Читать книгу Der Akron Tarot - Akron Frey - Страница 38
Deutungen Allgemein
ОглавлениеIn der ersten Wahrnehmung eines Selbst—Bewusstseins in Form von Absichten und Zielen sind wir aus der Einheit herausgefallen und in der Dualität gelandet. Aus dem Unbewussten des Narren schöpfend entdeckt und benennt der Magier seine Absichten und gestaltet so seine Realität. Deshalb ist er der Macher - der Zauberer, der durch das Formulieren von Zielen und Entscheidungen seine eigene, selbst geschaffene Wahrnehmung so steuern kann, dass sie dem entspricht, was er zuvor als seinen konzentrierten Willen ausgeschickt hat. Der Preis, den er dafür zahlt, ist eine ständige Suche nach der Einheit, von der er sich getrennt hat und zu der er über die Reise durch die Stationen der Großen Arkana wieder zurückkehren kann. Sein Werkzeug ist der Wille, der gepaart mit dem Gedanken das Wort erschafft. Daher steht diese Karte im Alltag für die Fähigkeit, gut mit Worten umzugehen und andere von sich überzeugen zu können. Ob der Magier dabei die Wahrheit spricht oder nicht, ist unbedeutend - er benutzt die Worte als Werkzeug, um Ideen zu vermitteln und seinen Willen zu realisieren. Somit steht er für die persönliche Selbstverwirklichung, für das Ich bin, den Gestalter, der die Ideen, die er aus der Narrenbox empfängt, mitteilt und sie damit in die Welt schickt, damit sie sich dort draußen manifestieren können. Durch seinen Mund finden sich immer die richtigen Argumente, um unseren Wünschen und Vorstellungen die passende Form zu geben. Der Magier empfängt alle die Impulse und Inhalte für seine Gestaltung der Realität aus dem Unbewussten in Form des Narren oder der Hohepriesterin. Da er sich aber durch sein Bewusstsein wahrnimmt, ist er sich zumeist nicht darüber klar, dass sein persönlicher Wille nur ein geringer Teil der gesamten Welt ist. Er begegnet uns im Alltag in den Momenten, in denen wir anderen etwas mitteilen, erfolgreich Ideen oder neue Inhalte vermitteln, mit unserer Ausstrahlung und unserem Charme Menschen für uns einnehmen, ein wenig flunkern, um etwas zu unserem Vorteil zu drehen, und manchmal auch etwas sehr von uns eingenommen sind, weil wir vergessen, dass die Welt nicht unbedingt so ist, wie wir sie aus unserem Ego heraus wahrnehmen.