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Mit vollen Hosen in der Öffentlichkeit

»Wußten Sie schon, daß weltweit Millionen von FabrikarbeiterInnen, SupermarktkassiererInnen und Callcenter-Angestellten keine Toilettenpausen einlegen dürfen? Müssen sie trotzdem, haben sie ihre Geschäfte in Windeln zu verrichten! Die Dunkelziffer derer, denen von Arbeitgeberseite ein solcher Windelzwang zugemutet wird, ist sehr groß. Begreiflicherweise wollen die Betroffenen einerseits durch offenes Reden nicht ihren Arbeitsplatz riskieren, andererseits mag es vielen von ihnen auch schlichtweg peinlich sein, Windeln benutzen zu müssen (Quelle: »Dead men working«, ISBN 3-89771-427-2, Seite 42). Gegen diese Art der Demütigung gibt es nach meinem Dafürhalten nur eine einzige Form des Protestes: ein Shit-in! Nachdem man die Adresse der verantwortlichen ArbeitgeberInnen ermittelt hat, müßte man ihnen tonnenweise benutzte Windeln aufs Grundstück schmeißen bzw. diese von einem Kleinflugzeug aus abwerfen, sollte das fragliche Anwesen öffentlich nicht zugänglich sein. Zumindest aber müßten ArbeitgeberInnen, die ihre Belegschaften in Windeln zwingen, öffentlich geoutet und ihre Firmen mit Protestmails überflutet werden.«

»Sozialsirene«, 27.11.2005

»China: Passagiere tragen Windeln – Toiletten in überfüllten Zügen blockiert«

Gastarbeiter in Südchina tragen Windeln für Erwachsene in den übervollen Zügen, wenn sie für das bevorstehende Neujahrsfest die Heimreise antreten, so die staatlichen Medien am Dienstag. Manche Passagiere sind mehr als 24 Stunden im Zug unterwegs.

Es werden an die 120 Millionen Passagiere erwartet, die alle am 29. Januar das Neujahrsfest daheim feiern wollen. Die Züge sind deswegen derart überfüllt, dass sämtliche Zugänge zu den Toiletten blockiert werden, so die Medien weiter.

Allein in der Stadt Foshan stieg der Verkauf von Windeln um 50 Prozent, so die Angaben weiter. Verkaufszahlen aus anderen Städten wurden nicht erwähnt. Kommentaren aus der Bevölkerung zufolge spricht man von einer »Schande für die Nation«.

(CNN am 24.1.2006)

[»Gary Pooper«:] Legende? Wahrheit? »Urban Legend« – so nennt man heutzutage jene immer wieder vor allem im Internet kursierenden Legenden, an denen aber dennoch wenig oder nichts Wahres ist.

Dennoch läßt sich das natürlich machen – volle Hosen in der Öffentlichkeit. Ein deutscher Teilnehmer eines Internet-Windelpuper-Forums berichtete vor Jahren mit über tausend Worten, die ich hier jetzt nicht wiederholen werde, wie er sich in der Buchhandlung Hugendubel in Frankfurt nicht nur »klein«, sondern auch »groß« in die Windel machte, sich dann so lesend in eine Ecke setzte, einen Orgasmus hatte und sich dann – abgetörnt – mit nicht wenig Mühe in einer öffentlichen Toilette reinigte.

In englischsprachigen Foren konnte man ähnliches lesen – allerdings gab es auch Fälle, wo in Geschäften bemerkt wurde, daß da einer in die Hose geschissen hatte, und dieser jemand dann aus dem Geschäft gewiesen wurde.

Das ist bei den Rollenspielen, die ich mit einer Domina in einem Einkaufszentrum vor den Toren Stuttgarts inszenierte, zum Glück nie passiert. Egal ob ich den kleinen Stöpsel spielte, der in der Adventszeit an Mamas Hand der Weihnachtsmusik lauscht und sich dabei einmacht, oder den Inkontinenten, der mit voller Windel in einer Umkleidekabine eine neue Jeans anprobiert, oder den Rollstuhlfahrer: Es ist bislang alles gutgegangen.

Was in der folgenden Story erzählt wird, hat sich so ähnlich in dem erwähnten Einkaufszentrum als Rollenspiel zugetragen.

Die Verwandlung

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