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VI. Karte der Straße von Mexico nach Durango

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Der Rücken der Kordillere ist der bevölkertste Teil von Neu-Spanien: Aus dieser Ursache schien es mir interessant zu sein, wenn ich in drei kleinen Itinerarkarten die Straße, welche aus Mexico über Zacatecas, Durango und Chihuahua bis nach Santa Fé in Neu-Mexico führt, genau darstellte. Diese für Wagen befahrbare Straße hebt sich bis Durango, und vielleicht noch weiterhin, immer in einer Höhe von 2000 m über die Oberfläche des Meeres.

Da ich mich zu dieser Karte anderer Materialien bedient habe als zu meiner Generalkarte von Mexico, so muß ich hier die Ursache der Verschiedenheit angeben, die man zwischen einzelnen Teilen meines mexicanischen Atlasses bemerken wird. Auf der Generalkarte habe ich, nach dem Beispiel von d’Anville, Rennell und anderen berühmten Geographen, diejenigen Resultate aufgenommen, die mir nach einer großen Menge Kombinationen die wahrscheinlichsten dünkten. Bei dem gänzlichen Mangel an direkten Beobachtungen kann eine behutsame Kritik noch manche nützlichen Resultate auffinden und aus Beobachtungen, die eine große Verschiedenheit zeigen, das Mittel ziehen. Zu d’Anvilles Zeiten waren kaum einige Positionen in Hindostan astronomisch bestimmt, und doch hat nach Renneils Zeugnis dieser vortreffliche Geograph, der von Indien nur sehr ungenaue Reisebeschreibungen hatte, Karten zustande gebracht, deren Richtigkeit Erstaunen erregen muß. Ich darf nicht hoffen, denselben Eindruck auf diejenigen zu machen, welche einst dem Publikum eine genauere Karte von Neu-Spanien liefern werden.

Bei Verfertigung der Spezialkarten habe ich mich streng an die von den Ingenieuren aufgezeichneten Reiserouten gehalten. Bei diesem Verfahren wäre es gefährlich gewesen, die Zwischenräume nach anderen Kombinationen auszufüllen. Diese Karten sollten das Detail liefern, welches ich auf der großen Karte nicht anbringen konnte. Ich glaubte an den angegebenen Windstrichen und Entfernungen nichts ändern zu dürfen. Wenn die Breite der äußersten Punkte bekannt ist, so erhält man durch die Berechnung den Sinus und Cosinus der beobachteten Rumben, den Längen- und Breiten-Unterschied und den Wert der Meilen, nach welchen im Land gerechnet wird. Wenn zugleich, wie dies auf dem Weg von Mexico nach Durango der Fall ist, mehrere Breiten astronomisch bestimmt sind, so verdienen die Resultate jener Zulagen ein großes Zutrauen. In diesem Fall hat man nämlich nach dem Beispiel der Seeleute die geschätzte Distanz durch die beobachtete Breite verbessert. Diese Berechnungen hat Herr Friesen in Berlin, der sehr gründliche mathematische Kenntnisse mit dem Talent eines vortrefflichen Zeichners verbindet, auf sich genommen. Derselbe hat auch nach der Mercator-Projektion die drei Routen-Karten selbst gezeichnet, von welchen hier die Rede ist. Auf diesen und der großen Karte ist indes kein sehr auffallender Unterschied, ausgenommen in der Länge von Santa Fé in Neu-Mexico, welche nach Ribera 107° 58′ wäre statt 107° 13′, und in der Breite des Presidio del Paso, welches auf meiner Karte um 8 Minuten südlicher liegt. Übrigens bemerke ich im allgemeinen, daß diese Generalkarte von Mexico die Positionen so angibt, wie sie mir bei dem jetzigen Zustand unserer geographischen Kenntnisse, ich sage nicht die zuverlässigsten, aber doch am wenigsten fehlerhaft scheinen. Das Verhältnis der kleinen Karten gegen die große ist = 3:2.

Die Straße von Mexico nach Durango durch Zacatecas gründet sich auf meine eigenen Beobachtungen und auf das Journal von Obiza. Zwischen Mexico und Guanajuato ist zugleich die Höhe über der Meeresfläche nach meinem barometrischen Nivellement in Toisen angegeben.

Die Rechnung gibt die Lage von Mexico, nach Mascarós Route 3° 45′ östlich von Zacatecas, nach Rivera aber 1° 58′. Dieser auffallende Unterschied rührt wahrscheinlich daher, weil in gebirgigen Ländern die Richtungen schwer zu bestimmen sind. Wir haben mit Oteiza 2° 35′ angenommen, und dies ist ungefähr das Mittel zwischen den Resultaten der beiden Ingenieure. Durango ist nach Rivera 1° 20′ westlich von Zacatecas, nach Oteiza 1° 57′. Herr Friesen fand, daß sich aus den in Laforas Journal angegebenen Rumben die Stadt Querétaro 1° 33′ östlich von Zacatecas und 47′ östlich von Mexico ergibt. In letzterem Unterschied ist ein Irrtum von 18 Minuten, denn nach meinem Chronometer ist Querétaro unter 102° 30′ 30″ Länge.

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