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EINLEITUNG

Das Dröhnen des Wasserbomben-Flugzeugs übertönte das Summen der Klima­anlage, die unter Vollast lief. Victor Laforêt betrat den Balkon seiner in der obersten Etage gelegenen Suite im Vier-Sterne-Hotel »La Pinède«, um die Ursache dieses Geräusches, das sich so sehr vom Motorlärm der Yachten unterschied, heraus­zufinden. Ein Schwall heißer Luft, der ihm entgegenschlug, machte ihn für einen kurzen Moment benommen, denn die Temperatur betrug an diesem Tag 43 Grad im Schatten. Er atmete einige Male tief durch, um seine Beklemmung abzuschütteln.

Sein Blick erfaßte die Bucht von Ste. Maxime. Die rechte Seite wurde begrenzt von der Aussicht auf das malerische St. Tropez, linkerhand erstreckte sich die Skyline von Ste. Maxime, welche durch eine gewaltige Rauchwolke, deren Ausläufer von den Seealpen bis zum Meer reichten, verschleiert wurde.

Der Wasserbomber warf seine Last im Zielgebiet des Waldbrandes ab und flog sofort zur Basis zurück, um neue Munition zu laden, während das nächste Flugzeug, das soeben ankam, seinen Tropfen auf den heißen Stein goß.

»Alles Schall und Rauch – wie das ganze Leben!«, sinnierte Victor mit schwerer Zunge und leerte auf einen Zug den Inhalt des Cognacschwenkers, den er in der Hand hielt. »Man müßte dieses beschissene Dasein auch mit Schall und Rauch beenden. Mit einem Knall und einer Riesenwolke dazu, die einem ein unvergeß­liches, nie dagewesenes Denkmal setzt – größer und bedeutender als jedes Monument oder hochherrschaftliche Mausoleum!«

Die Balkontür hinter sich zuziehend, verkroch er sich wieder in die angenehme Kühle der Suite und goß sich aus einer Metaxa-Flasche den Schwenker voll. »Aber das Blöde an der Sache ist, daß ich immer wieder den gleichen Weg einschlagen würde, selbst wenn ich zehn Alternativen zur Auswahl hätte.«

Der Straßenmusikant

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