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Die Suche nach Unsterblichkeit

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Die Suche nach einer Pille der Unsterblichkeit hat besonders in China eine sehr lange Tradition.

Vor allem in der Dao Kultur ist Unsterblichkeit ein zentrales Motiv. Schon der erste Kaiser versuchte Zeit seines Lebens hinter das Geheimnis der Unsterblichkeit zu kommen. Während seiner Herrschaft diskutierte er mit seinen Ministern über Medizin, Gesundheit und Lebensstil, Ernährung und daoistische Kosmologie. Er fragte seine Berater: „Ich habe gehört, dass die Menschen früher 100 Jahre alt wurden, ohne die normalerweise auftretenden Zeichen des Alters aufzuweisen. Heutzutage altern die Menschen vorzeitig und werden kaum fünfzig. Ist das auf eine Veränderung der Umwelt oder auf den Verlust einer korrekten Lebensführung zurückzuführen?“

Der Berater antwortete: „In der Vergangenheit praktizierten die Menschen das DAO, den Weg des Lebens. Sie verstanden das Prinzip des Gleichgewichts, von Yin und Yang, wie es sich in den Wandlungen der Energien des Universums widerspiegelt. Sie entwickelten Praktiken wie die des Daoyin, eine Kombination aus Dehnübungen, Massage und Atemtechniken, um den Fluss der Energie zu unterstützen. Sie übten sich in Meditation, um in Einklang mit dem Universum zu kommen. Sie aßen ausgewogen und regelmäßig, sie vermieden körperliche und geistige Überanstrengung, sie standen zu bestimmten Zeiten auf und gingen zu bestimmten Zeiten ins Bett und waren in jeder Hinsicht maßvoll. Sie bewahrten sich ihr körperlich und geistiges Wohlbefinden, und deshalb ist es nicht überraschend, daß sie länger als 100 Jahre lebten. Heutzutage hat sich der Lebensstil der Menschen verändert. Sie trinken viel Wein, als wäre es Wasser, sie geben sich zerstörerischen Aktivitäten hin, sie erschöpfen ihr Jing (Lebensessenz) und vergeuden ihr Qi.

Sie wissen nicht um die Geheimnisse der Pflege der Energie und Lebenskraft. Sie sind nicht imstande, ihren Lebensstil und ihre Ernährung zu regulieren, und schlafen auf unangemessene Weise. Deswegen ist es nicht überraschend, das sie mit fünfzig alt erscheinen und nicht viel später sterben.“ Auszug aus dem „Gelben Kaiser zur inneren Medizin“ (ca. 221 v. Chr.)

Qin Shihuangdi entsandte eine große Expedition, die für ihn ein Lebenselixier finden sollte, doch leider vergeblich. Der Herrscher gab Unsummen von Staatsgeldern aus und hörte auf Alchemisten und Schamanen, die ihm rieten quecksilberartige Mittel einzunehmen, um den Tod zu überwinden, anstatt sich selbst zu kultivieren und seine Lebensenergie zu pflegen. Er erlag letztendlich einer chronischen Quecksilbervergiftung.

Auch, wenn wir heute vielleicht nicht daran interessiert sind unsterblich zu werden, ist doch der Traum vom ewigen Leben so alt wie die Menschheit selbst.

Die älteste Person auf unserer Erde ist bislang die Französin Jeanne Calment, die vom 21. Februar 1875 bis zum 4. August 1997 lebte und damit stolze 122 Jahre und 164 Tage alt wurde. Sie erfreute sich ihr ganzes Leben lang bester Gesundheit und fuhr mit 100 Jahren sogar noch Fahrrad. Theoretisch ist also zumindest bis zu diesem Zeitpunkt Leben möglich. Um zu erforschen, wie lange wir Menschen leben können, ist es erst einmal notwendig das Altern an sich zu verstehen.

In Deutschland werden Menschen zwischen 60 und 75 oft als “ältere“, 75- bis 90- Jährige als „alte“ und 90- bis 100-Jährige als „sehr alte“ Menschen bezeichnet.

Menschen, die über 100 Jahre alt sind, werden auch „Langlebige“ genannt. Die Lebensjahre sind aber nur eine Möglichkeit, das Alter festzulegen. Man spricht dann vom chronologischen oder biografischen Alter. Menschen im selben chronologischen Alter altern aber nicht in gleichem Ausmaß. Deshalb gibt es den Begriff “biologisches Alter“, der den Gesundheitszustand und die körperliche und geistige Fitness berücksichtigt.

2017 lebten 16.500 Hundertjährige in Deutschland. 2010 lebten 13.198 und im Jahr 2000 nur 5937 Hundertjährige. Bei Menschen, die um das Jahr 1900 geboren wurden, betrug die Chance, dass sie ihr 100. Lebensjahr erreichen würden, etwa ein Prozent.

Weltweit leben immer mehr Menschen länger und erreichen das 100ste Jahr. Die Zahl der über Hundertjährigen ist in diesem Jahr auf rund 533.000 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Dies sei ein neuer Höchstwert.

Weser Kurier

Wunderbar sei das, sagt die WHO. Aber das Altern von Körper und Geist sei damit ja leider nicht abgeschafft. Und schon gar nicht seien es alterstypische Krankheiten. Das Längerleben – so sehr manche auch in der Lage sein mögen, es zu genießen – wird scheinbar für immer mehr Ältere zum bloßen “Längerüberleben“. Umfassendere Datenerhebungen stehen dazu noch aus. Aber längst ist klar, dass eine längere Lebenszeit nur zu oft mit erheblichen Beeinträchtigungen durch mehrere Leiden einhergeht.

Pro-Aging mit mehr Energie

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