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Vom Club of Rome zu den SDGs
ОглавлениеIn den späten Wirtschaftswunderjahren des letzten Jahrhunderts wurden erstmals kritische Stimmen laut. Kann die Menschheit so weitermachen wie bisher? Haben wir genug Ressourcen auf unserem Planeten, um auch noch die nächsten Generationen zu versorgen? Brauchen wir »immer mehr« oder kann man auch mit weniger zufrieden sein? Wurden diese kritischen Stimmen – Stichwort Flower-Power-Generation – zunächst bestenfalls ignoriert oder belächelt, fanden sich in den folgenden Jahren zunehmend auch Wissenschaftler, die Kritik am unreflektierten Fortschritt übten. Eine erste wissenschaftlich relevante Gegenbewegung dieser kritischen Geister formierte sich schließlich im Club of Rome.
Der Club of Rome wurde 1968 gegründet. Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsführer aus mehr als 50 Ländern schlossen sich erstmals in der namensgebenden Stadt zu einem informellen Thinktank zusammen, um die Herausforderungen des weltweiten Wachstums kritisch zu diskutieren und Lösungen zu suchen.
Anlass für die Gründung des Club of Rome war die sich verbreitende Erkenntnis, dass die Welt, wenn wir so weitermachen wie bis dahin, bald an die Grenzen ihres Wachstums stoßen würde. Diese Besorgnis über weltweite Krisenerscheinungen, wie zum Beispiel zunehmende Ungleichheiten, unfaire Geschäftspraktiken, fortschreitendes Bevölkerungswachstum und unumkehrbare Umweltzerstörung, wurden in dem1972 veröffentlichten Buch »Die Grenzen des Wachstums« von Dennis und Donella Meadows erstmals allgemein publik gemacht. In »Die Grenzen des Wachstums« wurde als Gegenentwurf zur Aufbruchsstimmung der damaligen Zeit ein kritisches, um nicht zu sagen, pessimistisches Bild der weltweiten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungstrends gezeichnet. Die Autoren versuchten, Zusammenhänge und Entwicklungen für die nächsten hundert Jahre zu erfassen und die Folgen unverändert voranschreitenden exponentiellen Wachstums abzuschätzen. Der Club of Rome fokussierte dabei auf fünf Themenbereiche:
Nachhaltige Entwicklung, Globalisierung, Armutsbekämpfung
Politische Stabilität und Regierungsfähigkeit
Informationsgesellschaft und die digitale Schwelle
Lernen, Erziehung und Arbeitswelt
Kulturelle Vielfalt und Toleranz