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Millennium Development Goals (MDGs)

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Mit den acht MDGs wurden konkrete Ziele ausformuliert und mit eindeutigem Zeithorizont – bis 2015 – versehen. Die Ziele lauten:

 Bekämpfung von Hunger und Armut

 Schulbildung für alle

 Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen

 Senkung der Kindersterblichkeit

 Verbesserung der Gesundheit von Müttern

 Bekämpfung von schweren Krankheiten wie Malaria und HIV

 Ökologische Nachhaltigkeit

 Aufbau und Stärkung der globalen Zusammenarbeit

Während die MDGs die Armutsbekämpfung im Globalen Süden und damit einen eindeutigen sozialen Schwerpunkt hatten, wurden die 15 Jahre später verfassten SDGs wesentlich breiter aufgestellt. Ein Grund dafür war sicher, dass viele der ambitionierten Ziele der MDGs bis 2015 unverwirklicht geblieben waren. Zudem wurde Kritik geäußert, dass sich die MDGs vor allem auf den Globalen Süden bezogen. In Folge fühlten sich etliche Industrieländer offenbar nicht ausreichend in die Pflicht genommen und kümmerten sich zu wenig um deren Zielerreichung. Die Sustainable Development Goals wurden daher umfassender und mit globalem Anspruch formuliert und bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Zuge der Agenda 2030 beschlossen.

Im September 2015 unterzeichneten 193 Mitgliedsstaaten bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen am UNO-Nachhaltigkeitsgipfel in New York eine Partnerschaft für Frieden, Wohlstand für alle Menschen und für den Schutz der Umwelt und des Klimas: die Agenda 2030. Mit der Unterzeichnung wurden erstmals global gültige Nachhaltigkeitsziele, die 17 Sustainable Development Goals (SDGs), beschlossen. Die Agenda 2030 bietet damit Leitlinien für nachhaltige Entwicklung auf wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ebene an und baut auf dem Prinzip auf, alle Menschen miteinzubeziehen.

Den Kern der Agenda bilden die 17 SDGs mit ihren insgesamt 169 Unterzielen.

 Armut beenden

 Kein Hunger

 Gesundheit und Wohlergehen

 Hochwertige Bildung

 Geschlechtergerechtigkeit

 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

 Bezahlbare und saubere Energie

 Menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum

 Widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Industrialisierung

 Ungleichheit verringern

 Nachhaltige Städte und Gemeinden

 Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen

 Maßnahmen zum Klimaschutz

 Leben unter Wasser

 Leben an Land

 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

17 Ziele mit 169 Unterzielen sind ohne Zweifel ein guter und wichtiger Schritt, wirklich spannend wird es aber erst, wenn man sich ansieht, wie die Agenda 30 tatsächlich in konkreten Vorhaben umgesetzt wird. Die Plattform SDG Watch Europe bietet dabei Unterstützung. Sie ist ein Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen und gemeinnützigen Organisationen, die sich gemeinsam für eine ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 und die Erreichung der darin enthaltenen 17 SDGs einsetzen. In dem aktuell 20 Länder umfassenden Netzwerk finden sich Berichte aus Deutschland und Österreich (siehe unter www.sdgwatcheurope.org/).

Die Schweiz geht diesbezüglich ihren eigenen Weg, aber auch die Eidgenossen dokumentieren ihre Fortschritte: www.eda.admin.ch/dam/agenda2030/de/documents/laenderbericht-der-schweiz-2018_DE.pdf.

Alle in den SDG-Watch-Berichten dargestellten Initiativen sind wichtige bedeutende gesellschaftspolitische Signale, die wenigsten haben allerdings unmittelbar einen Konnex mit der Finanzwelt. Da die Agenda 2030 aber auch finanziert werden muss, wurde mit Sustainable Finance ein konkretes Instrumentarium »erfunden«.

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