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Wir fuhren mit mehreren zivilen Einsatzfahrzeugen in die 86. Straße. Der Anrufer, von dem wir annahmen, dass es sich um Robert Davis handelte, hatte uns zu einer Adresse bestellt, wo wir etwas finden würden, dass mit dem Klinik-Skandal in Zusammenhang stand.

Unsere Akustikspezialisten hatten festgestellt, dass Davis mit einem Handy von einem Subway-Bahnhof aus angerufen hatte. Für eine Anpeilung des Handys war das Gespräch nicht lang genug gewesen. Nachdem Davis es beendet hatte, war der Apparat offenbar deaktiviert worden.

Wir begaben uns in den vierten Stock: Orry, Fred, Milo und ich.

"Ich hoffe, dass uns dieser Typ nicht nur heiße Luft serviert!", meinte Orry, kurz bevor wir die Wohnung eines gewissen George L. Gorland erreichten.

Davis hatte uns gesagt, dass die Tür offen wäre.

Das war sie allerdings nicht.

"Vielleicht hat unser Mann Verspätung", meinte Milo.

"Oder jemand hat ihn abgegriffen!", sagte Fred LaRocca.

Ich sah auf die Uhr. "Wollen wir nicht hoffen."

Wir warteten ein paar Minuten, dann entschlossen wir uns dazu, die Wohnungstür zu öffnen. Durchsuchungsbefehl hin oder her.

Fred LaRocca öffnete mit Hilfe einer Scheckkarte und einem Drahtstück das Schloss. Mit der SIG im Anschlag stürmte ich in die Wohnung, Milo war mir auf den Fersen.

Aus einer Tür tauchte eine Gestalt hervor.

Ein Mann im dunklen Anzug.

Mündungsfeuer leckte aus der Automatik in seiner Linken heraus.

Ich warf mich zu Boden.

Milo zuckte zurück.

Der Schuss des Linkshänders verfehlte mich um Haaresbreite, krachte in das Holz des Türrahmens hinein und ließ es splittern.

Ich riss den Arm mit meiner SIG empor, feuerte zurück.

Die Kugel erwischte den Kerl im Oberkörper, er taumelte zurück, schlug der Länge nach hin. Ich rappelte mich auf.

Milo stürmte vorwärts, hatte einen Augenblick später den Mann im dunklen Anzug erreicht. Er lag im Eingang zum Wohnzimmer, ausgestreckt auf dem Boden. Er war tot.

Der Raum war vollgestellt mit Kartons, ordentlich aufgeschichtet zu einer brusthohen Wand.

Milo umrundete sie, senkte die Waffe. "Hier ist niemand mehr!", rief er.

Orry und Fred nahmen sich die anderen Räume vor.

Der Kerl, der seine Automatik auf uns abgefeuert hatte, war offenbar allein hier gewesen.

Milo rief über Handy Verstärkung. Unsere Erkennungsdienstler sollten sich diese Wohnung mal genauer ansehen. Fred betrat das Wohnzimmer und begann, einen der Kartons zu öffnen. "Ich bin ja kein Fachmann für so etwas, aber das, was hier drin ist, sieht so ähnlich aus wie die Geräte, die in den Kliniken gefunden wurden..."

Mir fielen Blutspuren im hinteren Teil des Raums auf. Sie konnten unmöglich von dem Erschossenen stammen.

"Vielleicht war Robert Davis ja doch pünktlich", meinte ich.

Milo trat auf mich zu.

"Du meinst, er kam her und entweder hat jemand auf ihn gewartet oder ist ihm gefolgt..."

"Du weißt wie kompromisslos diese KIRCHE DER WAHREN HEILIGEN mit Abtrünnigen ist!"

Orry beugte sich über den Toten, klappte das Jackett zur Seite. Er hatte Papiere bei sich, darunter einen Führerschein, der auf den Namen James McLure ausgestellt war.

Das Handy war aktiviert.

Orry sah sich das Menue an.

"Ich wette, die Nummer dieses selbsternannten Heiligen ist zahlreich in den Anruflisten vertreten", war ich überzeugt.

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