Читать книгу Acht besondere Krimis: Roman-Koffer - Alfred Bekker - Страница 52

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Eigentlich hatte ich mich auf schnellstem Wege davonmachen wollen, aber als ich durch die Wohnungstür ging, hörte ich hinter mir die Rote fragen: "Glaubst du wirklich, dass Hartmut zwei Menschen umgebracht hat?"

Ich zuckte die Achseln und drehte mich halb herum.

"Immerhin hat er einen Revolver und eines der Opfer wurde erschossen."

"Revolver?"

"Er hat ihn mir gerade unter die Nase gehalten."

"Das ist eine Gaspistole. Hartmut ist ein bisschen ängstlich, deswegen hat er das Ding bei sich. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass ein Elektroschocker viel besser sei."

Ich lachte heiser. "Gaspistole?"

"Ja."

"Hat er dir das erzählt, ja?"

"Ja."

"Es war eine scharfe Waffe, da bin ich mir sicher. Ich kenne mich ein bisschen damit aus."

"Bist du ein Waffenfreak oder so?"

"Nein. Kriegsdienstverweigerer."

"Du spinnst."

"Schon möglich."

"Was?"

Ich ließ sie stehen. Und als ich dann hinter dem Steuer meines Fiat saß, fragte ich mich, was ich von der ganzen Sache halten sollte.

Vielleicht war er's!, dachte ich. Zumindest das mit Annette Friedrichs. Bei dem Mord an Lammers war ich mir nicht mehr sicher.

Sicher war nur, dass ich Hartmut Werneck fürs Erste verloren hatte.

Nein, dachte ich, irgendwie ergab die Geschichte noch keinen richtigen Sinn. Jedenfalls nicht so, wie ich sie mir zurechtgelegt hatte. Irgendein ganz entscheidendes Teil fehlte noch im Puzzle.

In meinem Kopf drehte sich alles. Als ich bei einem Kiosk vorbeikam, hielt ich an und stöberte etwas im Blätterwald herum. Ich mache das regelmäßig, um auf dem Laufenden zu bleiben. Im Moment machte es ich vor allen Dingen, um mich etwas abzulenken.


Acht besondere Krimis: Roman-Koffer

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