Читать книгу Killer zwischen Hamburg und Ostfriesland: Krimi Paket 5 Küstenkrimis - Alfred Bekker - Страница 28

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Als wir in St. Georg anlangten, hatten wir eine Blaulicht-Reise durch halb Hamburg hinter uns. Als wir dann in die Straße einbogen, fielen uns schon nach kurzer Zeit die zahlreichen Blaulichter in der Dämmerung auf.

Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei standen überall herum. Ein Krankenwagen war auch zu sehen. Dazu kamen noch einige Zivilfahrzeuge, die nicht gleich als Dienstwagen von Kriminalpolizei oder dem zentralen Erkennungsdienst erkennbar waren.

Und natürlich jede Menge Schaulustige, die von den uniformierten Polizeibeamten in Schach gehalten mussten.

Wir parkten den Sportwagen etwas abseits und näherten uns mit gezückten Ausweisen dem Antonio's.

Im Groben waren wir über Funk bereits unterrichtet worden.

Was wir da hatten hören müssen, war mehr als beunruhigend...

Jelena und Karamandis - beide tot.

Aber dazu hatte es auch einen jungen Kollege erwischt, der zusammen mit seinem Partner damit beschäftigt gewesen war, Jelena Schakirow zu beschatten. Natürlich hatten die beiden als erste die Ballerei mitbekommen...

Und dann war auch noch einer der Killer ums Leben gekommen.

Die Uniformierten ließen uns passieren. Und einige Augenblicke später befanden wir uns im völlig demolierten Antonio's. Eine regelrechte Schlacht hatte hier getobt.

»Hallo, Uwe!«, sagte eine gedämpfte Stimme. Sie gehörte Stefan Carnavaro. Medina sah ich auch. Er stand etwas abseits und unterhielt sich gerade mit jemandem, der aussah, als könnte er der Wirt sein.

»Die beiden Kerle kamen durch die Küche...«, berichtete der Mann.

Ollie hatte viel Geduld mit ihm.

Der Kerl war völlig durcheinander. Er stammelte in einer Mischung aus Italienisch und Deutsch daher. Nicht alles ergab dabei auf Anhieb einen Sinn.

Ein Team der Spurensicherung tummelte sich außerdem im Restaurant.

Stefan trat auf mich zu.

»Das war der bislang größte Coup dieser Wahnsinnigen«, meinte er. »Gleich zwei auf einen Streich...«

Ich blickte zu Jelenas totem Körper hinüber.

»Die Schakirow-Witwe scheidet jetzt wohl endgültig aus der Reihe der Verdächtigen aus, was?«

»Ja.« Er atmete tief durch. »Unser Kollege tut es mir leid. Er kam frisch von der Akademie...« Ich sah, wie sich Stefans Hände unwillkürlich zu Fäusten ballten.

Auch in mir stieg Wut auf.

Wir machen einen gefährlichen Job und leider kommt es immer wieder vor, dass einer von uns im Kampf gegen das Verbrechen sein Leben lässt. Aber gewöhnen kann ich mich an diese Tatsache nicht.

»Wo ist der Killer, den es erwischt hat?«, fragte Roy indessen.

Stefan machte eine Bewegung mit der Hand.

»Draußen im Hinterhof.«

»Weiß man schon etwas über ihn?«, hakte Roy dann nach.

Stefan Carnavaro nickte.

Er hob die Augenbrauen und stemmte die Hände in die Hüften. »Ihr werdet es nicht glauben. Das ist der Hammer...«

Ich sah ihn stirnrunzelnd an.

»Was?«

»Der Killer war ein Polizist. Vielleicht kennst du ihn. Dieter Mattes, Leiter der Mordkommission.«

»Und ob ich den kenne!«, zischte ich zwischen den Zähnen hindurch.

Ich dachte an Albert Kraemer.

Ein Polizist und ein Ex-Polizist.

Irgendwie passte das zusammen. Und zwar auf eine Weise, die mir überhaupt nicht gefiel.