Читать книгу Meine besten Action Thriller November 2021: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 49
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„Ich habe mehrmals mit Washington telefoniert“, berichtete Mister McKee später. „Es sieht leider ganz so aus, als käme Mister Al-Kebir mit seiner Strategie durch.“
„Der Diplomatenpass ist leider echt“, erklärte unser Innendienstler Max Carter. „Ich nehme an, dass er in der Botschaft ein paar Leute geschmiert hat, damit er diesen Pass ausgestellt bekommt. Es liegen nämlich keinerlei Hinweise darauf vor, dass er der syrischen Staatspartei angehört, was eigentlich Voraussetzung wäre, um als Angehöriger einer Botschaft zu fungieren. Und im Übrigen ist er in seiner Funktion als angeblicher Botschaftsangehöriger auch den Kollegen der CIA völlig unbekannt.“
„Im Augenblick ist der Stand der Dinge einfach der, dass er sich weigert, auf unsere Fragen zu antworten und lediglich monoton auf seinen Diplomatenstatus hinweist“, erklärte Mister McKee.
„Das bedeutet, er wird Recht behalten und wir müssen in ein paar Stunden einen Mann auf freien Fuß setzen, der nachweislich mehrere Morde in Auftrag gegeben hat“, stellte ich bitter fest.
„Wir können nicht immer gewinnen!“, gab Clive zu bedenken.
Aber in dieser Situation fiel es mir schwer, das zu akzeptieren.
„Die Beweise, mit denen belegt werden kann, dass Al-Kebir die treibende Kraft bei den Morden war, verdichten sich übrigens“, berichtete Max Carter. „Ich habe vorhin mit Dave Ontario von der SRD gesprochen. Danach ist es jetzt endlich gelungen, an die Daten von Brad Sussmans Rechner zu gelangen. Offenbar wurde Sussman die Sache zu heiß, nachdem er sich zusammengereimt hatte, wer für den Tod von William Grotzky verantwortlich war. Darum hat er damit begonnen, eine Email an das FBI zu verfassen. Sie ist allerdings nie abgeschickt worden.“
In diesem Moment klingelte das Telefon auf Mister McKee Schreibtisch.
Der Chef unseres Field Office nahm das Gespräch entgegen.
Mehrfach sagte er kurz hintereinander nur: „Ja.“
Dann legte er wieder auf.
Wir sahen ihn alle erwartungsvoll an.
„Es gibt Hoffnung“, verkündete er. „Offenbar hat man auch in Damaskus gemerkt, dass es mit dem Diplomatenpass von Mister Al-Kebir nicht ganz mit rechten Dingen zugehen kann und ist außerdem im Moment wohl auch nicht an diplomatischen Verwicklungen interessiert. Das Dokument wurde von syrischer Seite schlicht als Fälschung bezeichnet. Mister Al-Kebir sei nie Angehöriger der syrischen UN-Botschaft gewesen und habe dort auch jetzt keinerlei Funktion.“
„Dann haben wir ihn!“, stellte Clive fest.
„Vielleicht können wir ihn zur Kooperation überreden“, schlug ich vor. „Schließlich sollten wir alles daran setzen, dass dieser Waffendeal nicht über die Bühne geht und Al-Kebirs Geschäftspartner ebenfalls aus dem Verkehr gezogen werden!“