Читать книгу Meine besten Action Thriller November 2021: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 51
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Unser Plan lief darauf hinaus, das Geschäft wie geplant ablaufen zu lassen, die Beweise zu sichern und im entscheidenden Moment zuzuschlagen.
Ich nahm dabei die Rolle von Al-Kebirs neuem Partner ein. Eine Rolle, die ursprünglich Mattucci hatte einnehmen wollen.
Al-Kebir gab an, von seinen Handelspartnern jeweils nur die Vornamen zu kennen.
Sie hießen Darren, Miles, Bob und so weiter. Es sollte größtmögliche Anonymität gewahrt bleiben. Die Kommunikation lief über Prepaid Handys oder Emails ab, die über einen litauischen Server geschickt wurden und für niemanden mehr zurückzuverfolgen waren.
Als Treffpunkt wurde der Jefferson Park in Spanish Harlem zwischen First Avenue und Franklin D. Roosevelt Drive ausgewählt.
Das Gelände wurde weiträumig von unseren Leuten überwacht. Al-Kebir und ich standen verkabelt in der Nähe eines kleinen Teichs und warteten.
Dann trafen nacheinander die Geschäftspartner ein. Die Kollegen meldeten es mir über den Ohrhörer.
Um zum Treffpunkt zu gelangen, mussten die an dem Deal beteiligten Partner ein Stück zu Fuß gehen. Aber das war durchaus beabsichtigt. Um den Teich herum war das Gelände übersichtlich, aber in den umliegenden Büschen war für unsere Leute genug Deckung, um sich verborgen zu halten.
„Hallo Miles! Hallo Darren!“, begrüßte Al-Kebir die Delegation der Lieferanten.
Der Mann, der Darren genannt wurde, musterte mich misstrauisch von oben bis unten.
„Guten Tag, Al! Ich dachte, die Regel hätte ‚ohne Leibwächter’ geheißen!“, wunderte er sich.
„Das ist kein Leibwächter“, erklärte Al-Kebir.
„Ich bin Als Partner“, erklärte ich.
„Du wechselst deine Geschäftspartner in letzter Zeit ziemlich schnell!“, stellte Miles fest. „Aber das soll uns nicht weiter stören, so lange alles glatt über die Bühne geht.“
„Ganz meine Meinung“, nickte Al-Kebir. Er sah mich kurz an und erklärte dann: „Das ist Jesse. Er ist für William dabei.“
„Wir haben gehört, was mit William geschehen ist!“, sagte Darren. „Es wird berichtet, dass er früher mal FBI-Agent war.“
„Das ist richtig“, sagte Al-Kebir.
„Das hat ihm letztlich auch das Leben gekostet“, ergänzte ich.
„So?“ Darren runzelte die Stirn.
„Jemand hat sich das Kopfgeld verdient, das ein gewisser Michael Giacometti auf ihn ausgesetzt hatte.“
„So ein Pech. Mir schien dieser William immer ein heller Kopf zu sein. Was ich von Ihnen halten soll, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.“ Er wandte sich an Al. „Ehrlich gesagt, schätze ich es nicht, wenn bei einer so wichtigen Sache jemand dabei ist, den ich nicht vorher kennen gelernt habe!“
„Die Umstände ließen es nicht anders zu“, sagte Al. „Aber wenn ich ihm vertraue, können Sie es auch, denke ich.“
Darren hob die Schultern. „Ich will ja nichts gesagt haben. Aber wir mussten dieses Geschäft schon einmal absagen, Sie erinnern sich!“
„Diesmal wird alles glatt über die Bühne gehen“, versprach Al-Kebir.
Wenig später trafen die Kaufinteressenten ein.
Es handelte sich um zwei Männer, die John und Mike genannt wurden. Die Containerpapiere wurden übergeben. Außerdem eine Überweisungsbestätigung und die Nummer eines Schweizer Kontos, dessen Verfügungsgewalt nun auf die Verkäuferseite überging.
Al-Kebir hingegen wurde auf eigenen Wunsch in Bar bezahlt. John übergab ihm einen Diplomatenkoffer. Den Inhalt überprüfte Al-Kebir kurz.
„Ich hoffe weiterhin auf gute Geschäfte“, sagte Darren.
„Ich denke, dass liegt in unser aller Interesse“, murmelte Al-Kebir tonlos.
„Nur leider wird daraus nichts!“, sagte ich und riss meine Dienstwaffe heraus.
Die Kollegen kamen aus den Büschen. Auf dem Parkplatz waren ebenfalls FBI-Agenten unauffällig postiert gewesen, die jetzt in das Geschehen eingriffen, um Leibwächter und Chauffeure der Beteiligten zu überwältigen.
Der Zugriff erfolgte so schnell, dass es keinerlei Widerstand gab. Die Handschellen klickten und den Verhafteten wurden ihre Rechte vorgelesen.