Читать книгу Kommissar Jörgensen und der Hacker: Hamburg Krimi - Alfred Bekker - Страница 6
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Als wir am Tatort Ecke Vogeldeichstraße/Rubbertstraße eintrafen, herrschte dort noch immer das Chaos. Überall standen Einsatzwagen herum. Der Verkehr staute sich bis weit auf die Rubbertstraße. Kollegen der dortigen Polizeidienststelle waren damit beschäftigt, den Verkehr umzuleiten. Die Beamten des zentralen Erkennungsdienstes der Hamburger Polizeibehörde, brauchte Zeit, um ihren Job mit der nötigen Gründlichkeit durchführen zu können.
Kommissar Jasper Thürkow begrüßte Roy Müller und mich. Wir hatten uns dem Ort des Geschehens auf Schleichwegen genähert, den Sportwagen in einer Seitenstraße stehenlassen und die letzten zehn Minuten zu Fuß hinter uns gebracht.
»Ich hätte nicht gedacht, dass Sie es so schnell schaffen«, meinte Thürkow. Ich kannte ihn von einem Auffrischungslehrgang im Kleinkaliberschießen. »Sie sind sogar noch vor dem Gerichtsmediziner hier.«
»Der wird dieselben Probleme haben wie wir«, erwiderte ich.
Thürkow zuckte die Achseln.
»Der Grund dafür, dass wir Ihre Abteilung verständigt haben, ist, dass es sich bei dem, was sich hier abgespielt hat, wahrscheinlich um eine Auseinandersetzung im Bereich der organisierten Kriminalität handelt.«
»Ein Bandenkrieg?« Roy hob skeptisch die Augenbrauen.
Durch unsere Informanten hatten wir keinerlei Informationen, die so etwas erwarten ließen. Aber das musste nichts heißen.
»Es hat eine größere Detonation gegeben. Die wenigen Zeugenaussagen, die meine Kollegen bis jetzt aufgenommen haben, sind ziemlich wirr«, berichtete Kommissar Thürkow.
»Aber es steht wohl fest, dass in dem ausgebrannten Lieferwagen eine Mannschaft von vier oder fünf schwer bewaffneten Typen saß. Sie sind herausgesprungen und hatten es auf den Fahrer des schwarzen Mitsubishi abgesehen.«
»Und der hat sich gewehrt«, stellte Roy fest.
Thürkow nickte.
»Der war auf einen Angriff gut vorbereitet. Aber offenbar nicht gut genug ...« Thürkow führte uns zu einem Toten, der durch zwei Treffer hingestreckt worden war. »Der Mann hat zwei Pässe bei sich. Einer lautet auf den Namen Lothar Grünhaus, bei dem anderen handelt es sich um einen belgischen Pass auf den Namen Peter Vanderbeek.«
»Hatte der Mann ein Handy bei sich?«, fragte ich.
Thürkow nickte. »Haben wir sichergestellt.«
»Wenn an der Position dieses Mannes nichts verändert wurde, dann ist er nicht vom Lieferwagen aus erschossen worden«, stellte ich fest.
Thürkow bestätigte das.
»Die Ballistiker haben da noch ein paar Rätsel zu knacken. Aber was den Lieferwagen angeht ... Der wurde gestern von seinem Besitzer als gestohlen gemeldet.«
Roy sah sich die Toten an, die um den Lieferwagen herumlagen. Manche waren bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.
»Einer der Kerle rannte brennend auf die Rubbertstraße«, berichtete Thürkow. »Die Schmerzen müssen ihm nahezu den Verstand geraubt haben. Ein LKW erfasste ihn tödlich.«
Ich deutete auf ein Cabriolet, dass nur wenige Meter von dem schwarzen Mitsubishi entfernt wie abgestellt dastand. Mitten auf der Fahrbahn.
»Was ist das da für ein Fahrzeug?«
»Wissen wir nicht, aber da kümmern wir uns noch drum.«