Читать книгу Das unheimliche Horror-Kabinett: Sammelband - Alfred Bekker - Страница 27

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Die Straße wurde immer schmaler. Die tiefen Schlaglöcher machten dem Volvo ziemlich zu schaffen.

Außerdem wurde es immer dunkler. Der Nebel zog sich zu immer dichteren Bänken zusammen. In dicken Schwaden kroch er aus den feuchten Wiesen und Gräben heraus und ließ alles so erscheinen, als wäre es von einem grauen Gespinst bedeckt.

Langsam fragte ich mich, ob uns dieser Miles wirklich den richtigen Weg angegeben hatte.

Dann verlangsamte Tom Brown plötzlich die Fahrt.

"Was ist los?", fragte ich.

"Da ist jemand!"

Er hatte recht.

Aus dem Nebel schälte sich der Umriss einer schleppend dahergehenden Gestalt heraus. Sie ging mitten auf der Straße und schob etwas neben sich her.

Die Schultern waren breit.

Ich nahm an, dass es sich um einen Mann handelte.

Tom Brown hielt den Wagen an.

"Der muss verrückt sein... Mitten auf der Straße!", zischte er zwischen den Zähnen hindurch.

Voller Verwunderung starten wir beide in seine Richtung.

Die Sicht war schlecht.

Weil er unbeleuchtet war, konnte er von Glück sagen, dass Tom Brown ihn rechtzeitig gesehen hatte. Umgekehrt war das etwas anderes. Die Scheinwerfer des Volvo musste der Mann gesehen haben. Und das Motorengeräusch war auf diese Entfernung auch schlecht zu überhören.

Doch darum schien sich die Gestalt nicht zu kümmern.

Sie wankte leicht und bewegte sich auf uns zu. Wie eine Maschine oder...

Eine Marionette!

Daran erinnerte mich der geheimnisvolle Unbekannte.

"Er schiebt ein Motorrad", stellte Tom Brown fest. "Das muss Elaine Ralstons Bruder sein, der angeblich dem Wahnsinn verfallen ist!"

Immer näher kam er. Der Rhythmus, mit dem er sich fortbewegte war vollkommen gleichförmig. Seine Bewegungen hatten etwas eigentümlich Starres an sich.

Wir stiegen aus.

Die Gestalt näherte sich.

"Mr. Ralston?", fragte Tom Brown.

Der Mann aus dem Nebel reagierte nicht.

Roboterhaft ging er seines Weges. Nur noch wenige Meter trennten ihn von der Kühlerhaube des Volvos.

Mir stockte der Atem, als ich sein Gesicht sah...

Die starren Augen...

Die Züge waren eine tote Maske...

Völlig regungslos.

Die Haut war bleich.

Seine Kleider waren zerrissen. Und man hatte ihm furchtbare Wunden beigebracht. Unter normalen Umständen wäre undenkbar gewesen, dass er sich unter diesen Bedingungen aufrecht halten konnte...

Das Blut drohte mir in den Adern zu gefrieren, als ich erkannte, was mit ihm los war.

Wir hatten einen lebenden Leichnam vor uns!

Einen toten Körper, den eine unheimliche, dämonische Macht vorwärts bewegte...

Das unheimliche Horror-Kabinett: Sammelband

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