Читать книгу Die Teufel - Flüsterin - Alina Frey - Страница 6
Eine Reise die ist lustig
ОглавлениеAls Mary am nächsten Morgen beim Frühstück saß, überkam sie ein mulmiges Gefühl. Erst Tage waren seit dem Geldsegen vergangen und sie bekam ein schlechtes Gewissen. Wie lange würde es dauern, bis der Fehler bemerkt würde? Noch könnte sie sagen, es nicht bemerkt zu haben. Der Betrag den sie abgehoben hatte war ihr eigenes Geld. Ne, Quatsch…die Klamotten waren von dem unverhofften Geldsegen. Ihr schlechtes Gewissen achtete auf jedes Geräusch und bei jedem Klingelton sackte ihr Herz meterweit nach unten in die Bux. „Du solltest die Biege machen, Mary…weit weg vom Schuss!“ Luci musste mal wieder seinen Senf abgeben. „Ach halt doch den Mund, Luci. Wo soll ich denn hin?“ Luci zupfte an Marys Ohr. „Aua…was soll das?“ „Also ich würde sagen, du machst eine Kreuzfahrt… oder fliegst nach Afrika… weit weg!“ Mary überlegte: „Eine Kreuzfahrt wäre nicht schlecht. Aber dann nehme ich Helen mit“, meinte sie. Plötzlich bekam Mary einen Stubs, genau am anderen Ohr. „Du kannst nicht fahren…ruf die Bank an! Das ist strafbar was du da machst!“ Ihr Gewissen in Gestalt eines Engelchens rief sie zur Ordnung. Mary wurde blass: „Ach, lasst mich doch beide in Ruhe! Es ist zu spät…ich stecke schon zu tief in der Tinte!“ „Genau“, rief Luci mit Genugtuung - „zu spät!“ Mary stand auf und warf sich genervt auf ihr Bett: „Haut ab…beide!“ In Gedanken malte sie sich aus, was sie so alles erleben würde. Afrika wäre auch nicht schlecht. Auf Elefanten oder Kamelen reiten…ein super Gedanke. Oder sogar ab in die Wüste wo sie niemand finden würde. Plötzlich überfiel sie ein tierisches Fernweh und sie beschloss, Helen auf ihre Reise mitzunehmen. Darum stand sie am folgenden Tag auch vor deren Türe. Helen war sichtlich erfreut: „Hallo Mary, schön dich zu sehen… komm rein!“ Wie sag ich es meiner Freundin, dachte Mary und druckste herum: „Also…warum ich hier bin, hast du die nächsten Wochen Zeit?“ „Wofür Zeit?“ Mary setzte sich aufs Sofa: „Also, Helen - ich lade dich ein, mit mir zu verreisen!“ Helens Bäckchen glühten mal wieder und unverständlich sah sie die Freundin an: „Wohin denn? Ja, und wie lange?“ Mary grinste: „Egal wohin, Afrika, Sibirien, in die Wüste, zum Mond…keine Ahnung. Können wir noch überlegen. Also…was sagst du dazu?“ Helen druckste herum: „Im Prinzip schon, aber wer soll das bezahlen?“ „Ich lade dich ein, sagte ich schon. Nun?“ Helen sah die Freundin besorgt an: „Bist du krank, mein Kind? Woher willst du denn die Penunsen nehmen?“ Verschämt blickte Mary zu Boden: „Ich habe geerbt“, log sie Helen an. „Eine Erbschaft! Wusste gar nicht, dass du so eine noble Verwandtschaft hast!“ „Bis jetzt wusste ich das auch nicht, Helen!“ Beide Grazien schnatterten um die Wette, überlegten Reiseziele und kamen zu keinem Ergebnis. „Also… folgender Vorschlag, Helen. Ich sehe mal im Internet, was so angeboten wird. Wenn mir etwas zusagt, schlage ich zu… einverstanden? Lass dich überraschen!“ Die Freundin nickte: „Einverstanden!“ Und schon machte Mary sich wieder auf die Socken.