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Eine gruselige Hütte

Laura kündete laut rufend das Lagerfeuer an, aber Marie kuschelte sich erschöpft in ihren Schlafsack.

„Ey, komm raus. Es ist Lagerfeuerzeit!“, rief eine Stimme von draußen.

Also quälte sich Marie schließlich aus ihrem Schlafsack, suchte die Taschenlampe und ging hinaus. Langsam schlich sie an und setzte sich neben Susi. Sie spürte die warme Luft auf ihrer Haut. Es war Vollmond und man konnte noch gut die Umrisse der Menschen erkennen. Das Feuer knisterte leise vor sich hin. Es erinnerte Marie an eine schöne Winterzeit mit Plätzchen backen und sich dann vor dem Ofen auf die Couch kuscheln. Sie rollte sich zusammen und genoss die Wärme.

Jeder sollte sich einen Stock suchen, um dann den Stockbrotteig drum herumzuwickeln. Marie stand mit Jennys Hilfe auf und sie begannen mit ihren Taschenlampen die Suche.

„Schau mal. Hier liegen ein paar.“ Jenny deutete auf einen Haufen Äste unter einem großen alten Baum, die in ihrem Taschenlampenschein schimmerten.

„Ja, die sind perfekt.“ Marie nahm einen Stock und begutachtete ihn – so gut das in der Dunkelheit ging. „Ha! Die erste Wahl ist immer die Beste. Hab einen gefunden.“

Jenny wühlte in dem Haufen herum. „Ich auch.“ Beide liefen zurück zur Feuerstelle und gaben Herrn Kröger die Stöcke zum Anspitzen. Dann endlich durften sie den Teig herumzwirbeln und den Stock übers Feuer halten. Die Jungs erzählten sich unterdessen Gruselgeschichten und die Mädchen neben ihnen unterhielten sich über den neusten Klatsch und Tratsch der Stars. Marie, Susi und Jenny schwiegen eine Zeit lang und drehten ihre Stöcke hin und her.

Susi war ungeduldig und probierte als Erste ihr Brot. „Bäh. Das schmeckt noch nicht.“ Sie hielt es wieder übers Feuer.

Die Jungs versuchten, sich gegenseitig das Essen mit den Stöcken ins Feuer zu werfen. Bei einem blonden Jungen klappte es und er musste noch einmal von neu beginnen. Teig herumwickeln, Stock übers Feuer halten und warten. Die anderen hatten Glück und konnten bald schon essen.

Dann erklärte sich Herr Kröger bereit, eine Gruselgeschichte zu erzählen. Alle waren gespannt und lauschten: „Es gab hier in der Nähe mal einen Mann mit dem Namen Herr Meier. Er lebte in einer Hütte und war sehr einsam und alleine. Eines Tages verschwand er spurlos. Manche Bewohner des Dorfes dachten, dass er sich umgebracht habe. Andere denken bis heute noch, dass er – so verwirrt wie er damals war – in den Wald gelaufen und dort verschollen sei. Es gibt viele Geschichten über ihn. Wir werden nun in diese Hütte gehen und uns alles genau ansehen, vielleicht findet ihr ja Hinweise.“

Jenny freute sich riesig darauf, aber Marie und Susi zweifelten an der Sache und hatten auch etwas Angst. „Ich finde es besser, wenn jeder von euch einzeln hineingeht, um sich ein Bild zu machen. Dann wird es spannender bei den Ergebnissen. Jeder hat zehn Minuten, okay?“ Sie nickten und schon begann die Wanderung in den finsteren Wald.

Sie kamen sich vor wie Hänsel und Gretel. Es war schon sehr schaurig, denn es knackte rechts und links bei jedem Schritt. Man hatte das Gefühl, dass gleich ein Wildschwein oder sonst etwas einen angreifen könnte. Im Lichtstrahl der Taschenlampe erkannten sie vor sich die alte, fast zerfallene Hütte. Auseinandergefallen wie eine morsche Scheune. Sie war wahrscheinlich einmal aus braunem Holz gewesen. Die Eingangstür hing schräg.

Die Jungen wollten mal wieder als Erstes hinein. Als einer von ihnen zurückkam, verzog er das Gesicht, das bedeutete wohl nichts Gutes. Langsam nahm Marie, die die Nächste war, die eiserne Türklinge in die Hand und drückte sie vorsichtig nach unten. Sie kam in einen Raum.

Maries neues Glück auf vier Hufen

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