Читать книгу Wolfsfieber, Dryade-Eismagier - Aline S. Sieber - Страница 9
Auenberg bei Berlin, 1914
Оглавление„Heinrich? Sag mal, hast du für heute noch nicht genug gearbeitet?“
Der Junge drehte sich kurz um und sah den Feldarzt an. „Nein. Da sind noch ein paar Verletzte, denen ich gern helfen würde. Aber ich komme nach, wenn ich fertig bin, Herr Müller.“ „In Ordnung. Das Essen macht sich ja schließlich auch nicht von allein.“ Der Junge nickte und drehte sich wieder um. Ein Glück, dass er sich den englischen Akzent abgewöhnt hatte. Die Deutschen hätten es in Kriegszeiten vermutlich sogar geschafft, einander umzubringen. Hauptsache war aber im Moment lediglich, dass er nicht französisch sprach, denn das waren wohl die derzeitigen Gegner. Genau wie die Briten auch. Ob Königin Victoria wohl von einem solchen Krieg begeistert gewesen wäre? Mitnichten! Genau wie sein Vater derzeit, hätte er doch einiges finanzieren müssen. Nun, Henry wusste zumindest, was er selbst von Krieg hielt. Es war sinnlos. Kampfhandlungen mochten eine Sache der Weltpolitik sein, aber es kamen tägliche hunderte, wenn nicht tausende um. Er konnte den Krieg natürlich nicht verhindern, da es Schattenwandlern untersagt war, direkt in das Leben der Menschen einzugreifen. Aber er konnte sie heilen. Er besaß diese Gabe, und nutzte sie entsprechend. Allerdings hatte er gemerkt, dass er dadurch einen weit höheren Energieverbrauch sicherzustellen hatte als ein Durchschnittsvampir. Das gelegentliche Jagen von kleineren Säugetieren würde nicht mehr lange zur Blutversorgung ausreichen, wenn der Krieg erst die heiße Phase erreichte. Dann musste er entweder öfter Jagen, was die Gefahr einer Entdeckung erhöhte, oder Menschenblut zu sich nehmen. Henry wusste von seinen Freunden, dass ein Vampirbiss unter Umständen sehr heilsam sein konnte. Anders als offiziell angenommen verbreitete sich der Vampirismus nämlich durch den Austausch von Blut. Ein Biss war nur ein Mittel zur Nahrungsaufnahme.
Er sah sich noch einmal um, bevor er dem Arzt folgte, um sich zu vergewissern, dass er nicht beobachtet wurde. Seit Tagen schien ihm jemand auf der Spur zu sein. Dass er immer noch niemanden entdeckt hatte, ließ nur einen Rückschluss zu: jemand hatte ihn gefunden.
Unfälle
Der silberne Ford der Familie Hill fuhr gerade um die Kurve, als Mr. Hill den Mann entdeckte, der da auf der Fahrbahn stand. Er wich ihm aus und das Auto krachte mit voller Wucht gegen einen Baum. Innerhalb eines Augenaufschlags war der Fremde am Auto, riss die Tür auf und vergewisserte sich, dass die beiden tot waren. Als er feststellte, dass der Mann noch atmete, brach er ihm kurzerhand das Genick.
„Riecht ihr das auch?“ Adrian wandte sich seinem Rudel zu.
„Ja. Irgendwo ist wohl etwas angebrannt.“
„Ich werde mal besser nachschauen gehen. Nicht, dass wir es mit einem Waldbrand zu tun haben.“
„Mitten im Winter? Das glaube ich nicht.“
„Soll aber auch schon vorgekommen sein.“
Überall um ihn herum waren Rauch und Flammen. Sein Haar sowie seine Hose hatten Feuer gefangen, und obwohl der Vampir vorsorglich alles durchnässt hatte, breitete es sich schnell aus. Der Schmerz war unbeschreiblich. Er fragte sich mit Galgenhumor, ob es wohl möglich war, vor Schmerz verrückt zu werden. Versuchsweise schüttelte er heftig den Kopf, in der Hoffnung, das Feuer möge erlöschen, doch vergeblich. Von Todesangst gepackt zerrte er noch einmal an seinen Fesseln. Es war sinnlos.
Die Hitze erreichte seine Haut und verbrannte sie. Christian schrie. Der Rauch drang durch seine Nase in den Mund und ließ ihn husten und seine Augen tränen. Das Feuer fraß ihn auf.
Der Alphawolf war zu erfahren, um eine Warnung wie diesen Rauch nicht zu berücksichtigen.
Er ließ sich noch im Laufen auf alle Viere fallen und rannte, stetig dem Rauchgeruch entgegen.
Kurze Zeit später erreichte er eine schneebedeckte Landschaft – und ein Haus, das mittendrin wie ein teuflischer Dämon lichterloh brannte. Das Haus des Vampirs.
Adrian war sich sicher, dass er neben dem Prasseln des Feuers noch etwas hörte. Es klang wie Schreie – unregelmäßig, immer wieder unterbrochen und seltsam gedämpft.
Der Junge!
Dieser verdammte Bastard von einem Vampir wusste nicht nur, dass der Junge ein Werwolf war, er hatte von nun auch seinen Plan, ihn zu töten, in die Tat umgesetzt.
Er musste den Welpen da herausholen. Die Frage war nur noch, wie.
Kurz entschlossen rannte er in das Haus hinein, Rauch und Flammen entgegen. Das Feuer konnte dem Wolf ebenso gefährlich werden wie dem Mensch. Wenn er also zu langsam war, würde er sterben.
Kurz entschlossen rannte er in das brennende Haus. Beinahe so schnell, wie der Vampir vor einiger Zeit hinaus gerannt war.
Chris konnte nicht mehr. Der Rauch schnürte ihm den Atem ab und nun begann auch noch der Stuhl, zu brennen. Er ließ den Kopf nach hinten fallen, in der Hoffnung, so besser atmen zu können. Das Letzte, was er sah, bevor der Stuhl umfiel, war die Decke. Rauchgeschwärzt und von Flammen umzüngelt, erschien ihm das Ganze wie das Tor zur Hölle.
Die entscheidende Tür war abgeschlossen. Er trat sie einfach ein. Das Zimmer, das sich vor ihm eröffnete, kam ihm vor, wie ein einziges Inferno. Noch einen Raum weiter konnte er auch mit Sicherheit die Quelle des Brandes feststellen; Benzin. Das roch stark nach Brandstiftung, und er konnte sich beim besten Willen keine andere Ursache vorstellen. Niemand ließ sein Haus aus Versehen mit Benzin niederbrennen. Erst recht kein Vampir. Aber hier irgendwo musste der Junge sein...
Seine Haare fingen Feuer. Chris versuchte krampfhaft, normal zu atmen, aber das war unmöglich. Sein Körper wehrte sich gegen das den Raum langsam füllende, gasförmige Kohlenstoffdioxid und er bekam einen Hustenanfall. Krachend schlug irgendwo im Zimmer etwas Schweres auf den Fußboden und löste einen Funkenregen aus. Vor Erschöpfung und Sauerstoffmangel wurde er wieder ohnmächtig, in dem Wissen, dass er wahrscheinlich nie wieder aufwachen würde.
Nur Sekunden später fand Adrian ihn. Der Junge sah schrecklich aus. Er schickte ein kurzes Stoßgebet zum Himmel; Auf dass es noch nicht zu spät sein möge! Er hob den reglosen Körper hoch. Dabei war er froh, dass der Kleine bewusstlos war. In wachem Zustand hätte ihm das verdammt wehgetan. Dann rannte er nach draußen, ließ den Jungen in den Schnee fallen – und merkte, dass der nicht mehr atmete. Schnell fühlte er dessen Puls. Er lebt noch! Er musste ihn wieder zum Atmen bringen! Eine Pumpbewegung auf der Brust und Mund-zu-Mund-Beatmung mussten reichen, denn sonst..
Er begann sein Werk und merkte sofort, dass er zu viel Kraft verwendete, als er eine weitere Rippe des Jüngeren brach. Zum Glück erzielte er trotzdem die gewünschte Wirkung; Chris schlug bei dem unerwartetem Schmerz die Augen auf und riss den Mund weit auf. Dann fing er an, zu husten. Der Rudelführer half ihm, sich aufzusetzten, wobei er den Rücken des Jungen berührte. Der schrie vor Schmerz heiser auf, bevor er einen weiteren Hustenanfall bekam. Chris versuchte krampfhaft, etwas zu sagen.
„Meine Familie..er wollte sie umbringen..ihr müsst..ihnen helfen!“
„Ich bin am nächsten dran. Aber dann muss ich ihn hierlassen und er stirbt womöglich – aber das tut er auch, wenn ich hierbleibe.“, dachte Adrian.
„Ich werde Cinderella ausrichten, dass sie dich abholen soll.“ So sanft wie möglich ließ er den Jungen von seinen Armen gleiten. Chris biss die Zähne zusammen. Ein letzter besorgter Blick, dann rannte der Leitwolf los.
Es war so wunderbar kühl im Schnee… er spürte, dass er schon wieder kurz davor war, bewusstlos zu werden. Irgendetwas in ihm schrie ihm mit aller Macht zu, dass er auf keinen Fall einschlafen durfte.
Sein Kopf sackte tiefer in den Schnee zurück.
„Cinderella!“ Jemand rief sie. Sie besann sich kurz, bevor sie antwortete.
„Adrian?“
„Ja. Der Junge lebt noch. Aber nicht mehr lange, wenn er keine ärztliche Hilfe bekommt. Schick die Jungs her. Wir müssen einen Vampir zur Strecke bringen, bevor er noch mehr Unheil anrichtet. Kümmer dich um den Jungen! Du findest ihn vor dem Haus. Und vor allem, beeilt euch!“
Sie warf einen raschen Blick auf Perry und Anton. Die beiden beobachteten sie. Ihnen war völlig klar, dass sie mit Adrian in Verbindung stand. Sie nickte.
„Sind schon unterwegs!“
Nach einigen knappen Worten war alles geklärt. Die drei brachen jeder in eine andere Richtung auf.
Schnell fand sie den Jungen. Er war kaum noch bei Bewusstsein. Sie hob ihn hoch und sah auf das Blut im Schnee. Das würden sie später bereinigen müssen. Dann rannte sie los und umging so viele Hindernisse wie nur möglich. Der Körper in ihren Armen erschlaffte. Sie warf einen beunruhigten Blick auf den Verletzten und wurde noch schneller, sodass sie nun kaum mehr für das menschliche Auge erfassbar war. Der Lykantrophie sei Dank! Mehr als eine Rippe des Jungen war gebrochen und eine drohte sich nun durch die Haut zu bohren. Sie rannte weiter. Das Rudel würde nicht innerhalb kürzester Zeit noch ein neugewonnenes Mitglied verlieren! Dazu musste die Wölfin nur noch das tiefer in den Alpen gelegene, eigens von und für Lykantrophen erbaute Krankenhaus erreichen.
Auf dem Radar blinkte etwas. Und der Geschwindigkeit nach zu urteilen, mit der es sich fortbewegte, bekam sie einen neuen Patienten. Das Krankenhaus war fast leer. Die meisten Rudel hatten sich irgendwohin zurückgezogen, meist betraf das Gegenden, in denen sie sich sicher fühlten. Einige jagten Vampire, solche Verrückten gab es zu jeder Jahreszeit. Aber Krankenhäuser wie dieses wurden sowieso nur in den allergrößten Notfällen aufgesucht. Das hatte einen guten Grund, denn die Selbstheilung der Wölfe war legendär. Darum waren diese und ähnliche Einrichtungen technisch auch bestens ausgestattet. Und genau darum sah sie jedem ankommenden Patienten mit einer Mischung aus Furcht und Neugier entgegen.
Der Junge würde so schnell nicht erwachen, so viel stand fest, denn sie hatte ihm ein starkes Betäubungsmittel gegeben. Dr. Helen Marronnier begutachtete ihn genauestens. Die Frau, die sich nun über ihren fünfzehnjährigen Patienten beugte, war selbst eine Wölfin. Sonst hätte sie es vermutlich nicht mit Einigen der im Fieberwahn tobsüchtigen Kranken aufnehmen können, denn sie war klein und zierlich. Schon vor ihrer Wandlung war sie Ärztin gewesen, doch um keine Schwierigkeiten zu bekommen, war sie in die abgelegenen Berge gezogen. Ihre kurz geschnittenen Haare vermittelten den Eindruck, sie arbeite beim Militär, und das war ihr nur Recht. Niemand stellte einer finster dreinblickenden Frau mit Narben im Gesicht aufdringliche Fragen.
Das Haus selbst war nicht besonders groß, sondern vermittelte eher den Eindruck einer mittelgroßen Alm. Fernab vom Schuss und tief im Wald gelegen, fanden nicht viele Menschen den Weg hierher.
Die meisten Besucher waren Wölfe, die in dieser geheimen Privatklinik auf Hilfe hofften. Aber sie nahm auch andere Schattenwandler auf, wenn es die Umstände erlaubten.
Der Junge war groß und blond, soweit von seinem Haar noch etwas übrig war. Inzwischen trug er eine Sauerstoffmaske, denn den Berichten des Rudels, das dafür gesorgt hatte, dass er ärztlich Hilfe bekam, hatte er wahrscheinlich eine Rauchvergiftung. Seine Wandlung war noch unvollständig oder wurde von irgendetwas unterdrückt, denn sonst wären einige Wunden schon längst verheilt.
Sie entdeckte neben den gefährlich aussehenden Brandwunden am ganzen Körper noch zwei gebrochene Rippen, und einen stark angeschwollenen, ebenfalls gebrochenen Knöchel. Auf dem Rücken waren noch nicht verheilte Peitschenhiebe zu erkennen. Blutige Fesselspuren krönten die Handgelenke wie makabere Andenken.
An der linken Hand des Jungen prangte ein eiserner Ring! Schnell zog sie ihn ab und warf ihn in den Mülleimer. Zurück blieb eine verbrannte Stelle. Eisen war Gift für sie. Für sie alle. Auch für alle anderen Arten von Schattenwandlern.
Der Vampir, der dem Jungen das angetan hatte, hatte dessen Wandlung absichtlich aufgehalten. Mit einem ausgewachsenen Werwolf konnte er es demnach wohl kaum aufnehmen. Sie hoffte sehr, dass das Rudel ihn in Stücke reißen würde.
Sie zog ein Papiertuch aus einem nebenstehenden Spender, und besprühte es mit einer alkoholischen Flüssigkeit. Dann machte sie sich daran, seine Wunden zu desinfizieren.
Mit Höchstgeschwindigkeit rasten sie von drei verschiedenen Seiten den Berg hinunter. Während Perry und Anton den Vampir von links und rechts in die Zange zu nehmen gedachten, raste Adrian geradewegs auf das Zentrum des charakteristischen Geruchs zu, der Vampire umgab. Es roch nach Nichts, vergleichbar mit dem Bild von Spinnenweben. Er hatte nun ernsthaft eine Rechnung mit ihrem Gegenspieler offen, nachdem er gesehen hatte, wie der den Welpen zugerichtet hatte. Er hoffte sehr, dass der Junge die Tortur überlebte.
Bevor er die menschliche Siedlung betrat, stellten sie ihn. Eine knurrende, wütende Meute aus Fleisch und Fell trieb den Vampir wieder weiter von der bewohnten Fläche fort, bevor sie sich auf ihn stürzten. Als er bemerkte, dass er gegen sie alle zusammen keine
Chance hatte, griff er den am schwächsten aussehenden Werwolf an. Mit Händen und Zähnen attakierte er, und wand sich dabei so geschickt um den Körper seines Widersachers, dass dessen Gefährten nicht eingreifen konnten, ohne ihren Freund zu verletzen.
Dann jedoch wurde der Übeltäter durch einen unerwarteten Ruck vom Rücken des Wolfs geschleudert und sie stürzten sich gemeinsam auf ihren Gegner.
Innerhalb von Sekunden war er nicht mehr als ein Stück Fleisch. Alle menschlichen Züge waren aus dem zerfetzten Körper gewichen, bereits besiegt lag er auf der Straße und wartete auf sein Ende, als eine Eisenklinge seinen Kopf vom Rumpf trennte.
Adrian wischte das Blut des Untoten am Leder des schicken Sportwagens ab, von dem er wusste, dass er dem Vampir gehört hatte. Dann setzte er den Wagen in Brand. Einige Kilometer entfernt beobachteten sie die Explosion.
Derjenige, der das andere Auto entdeckte, dessen Motorhaube von der Begegnung mit einem Baum schon verbeult war, war Perry. Nach einem kurzem Signal ließen sie sich gleichzeitig auf alle viere fallen und rannten in diese Richtung.
Die Menschen, die in dem silbernem Ford gesessen hatten, waren tot. Die Airbags klebten als riesige, weiße Ballen an den Scheiben. Nirgendwo war Blut zu sehen.
Aber es gab auch keinen Grund, der den Fahrer dazu hätte bewegen können, ausgerechnet gegen einen Baum zu fahren.
Sie wussten, was das bedeutete.
Der Vampir hatte Wort gehalten und die Eltern des Jungen getötet. Der Mann musste nach dem Aufprall noch gelebt haben, denn sein Genick war unnatürlich gebrochen. Der Kopf zeigte in eine Richtung, die anders sein musste, um einen Unfall zu simulieren. Aber sonst befand sich niemand in dem Auto.
Natürlich. Der Leitwolf erinnerte sich an eine Bemerkung des Jungen.
„Er tötet meine Schwester, wenn Sie das tun!“
Die Schwester. Sie hatten den Vampir nur in der Nähe der Menschen aufhalten können, weil dieser die Schwester des Jungen gesucht hatte.
Behutsam drehte er den Kopf des Mannes in eine Richtung, die natürlich aussah. Dann gab er das Zeichen zum Aufbruch. Wortlos drehten die beiden anderen sich um und folgten ihm, weg von diesem Ort des Grauens, in den Wald.
Sie hatte ihn so weit wie möglich wieder hergestellt. Aber sie war sich nicht sicher, ob das reichte. Angesichts der Wirkung des Eisens, die ihn schon so lange geschwächt haben musste, war sie sich nicht sicher, ob er es schaffen würde. Aber sie konnten hoffen. Sie seufzte und verließ das Zimmer, um den Wartenden diese Nachricht zu überbringen.
Adrian betrachtete den Jungen besorgt. Er hatte den Anderen bereits mitgeteilt, dass sie den Kleinen von jetzt an als Rudelmitglied zu betrachten hatten.
Ohne den Ruß sah der noch weitaus entsetzlicher aus. Und dabei waren diese Blutergüsse und Brüche nicht einmal das Schlimmste, was der Vampir ihm angetan hatte. Er hatte das ganze bisherige Leben des Jungen zerstört, das wurde ihm nun klar.
Einige Nächte später huschte ein Schatten über die Mauer des örtlichen Friedhofes. Beinahe bis Sonnenaufgang hockte Christian am Grab seiner Eltern. Tränen rannen heiß über sein Gesicht. Dann floh er vor den erwachenden Blicken und den Strahlen der Morgensonne und zurück blieben lediglich zwei gekreuzte weiße Rosen.