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Einleitung Mein 50. Geburtstag

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Der Herr wurde mein Halt.

Er führte mich hinaus ins Weite,

er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.

Psalm 18,19–20 (EÜ)

Während ich in unserem sonnigen Wintergarten am Tisch sitze und auf die Anfänge meines Gemüsegartens hinter unserem ersten „richtigen“ Eigenheim hinaussehe, staune ich darüber, wie sich die Landschaft meines Lebens in den letzten zehn Jahren verändert hat. In meinem ersten Buch, Barfuß in der Küche 1, habe ich von meinen Erfahrungen aus den intensiven Jahren erzählt, in denen ich vier kleine Kinder erzog – von meiner Heilung und Erholung von postnataler Depression, davon, wie ich das Leben als Familienfrau annehmen lernte, und von meiner Suche nach Gott in der Alltäglichkeit des ganz normalen Lebens zu Hause. Genau genommen zog das Buch einen Schlussstrich unter die ersten vier Jahrzehnte meines Lebens. Seit seiner Veröffentlichung haben mich viele Frauen ermutigt, die sagten, sie hätten das Buch in schwierigen Zeiten als hilfreich erlebt. Im Laufe der Jahre hat man mich oft gebeten, darüber zu sprechen, wie wir Gott in den ganz gewöhnlichen Dingen finden können, aber mit der Zeit wurde das immer schwieriger. Das Leben geht weiter und die Jahre mit kleinen Kindern verschwinden schneller in der Vergangenheit, als man sich das vorstellen kann, wenn man bis zu den Ellbogen in Windeleimern steckt oder von oben bis unten mit Klebstoff und Glitzer bedeckt ist. Meine Kinder sind jetzt alle beinahe erwachsen und schicken sich an, flügge zu werden: Eins ist ausgezogen und mehrmals zurückgekommen. Ich bin nicht länger „an den Herd gekettet“ und auch keine Pfarrersfrau mehr. Ich habe mein erstes eigenes Haus gekauft und arbeite wieder Vollzeit.

Da mein Leben jetzt so ganz anders ist, schlug mir eine befreundete Betriebswirtin vor, ich sollte auf Barfuß in der Küche jetzt Barfuß in der Vorstandsetage folgen lassen! Obwohl ich die Direktorin eines Ein-Frau-Küchentisch-Unternehmens war, während meine älteren Kinder in der Pubertät und mich noch zu Hause brauchten, arbeitete ich keineswegs (und tue es immer noch nicht) auf der Vorstandsebene, die sie im Sinn hatte. Deshalb hat dieses Buch, das ich geschrieben habe, als ich mich der nackten Realität meines fünfzigsten Geburtstags stellte, mit Aufbruch in die Weite einen etwas anderen Titel erhalten.

Aufbruch in die Weite

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