Читать книгу Überzeugend und sicher präsentieren. Praktische Rhetorik für Schule und Studium - Almut Schnerring - Страница 15
Оглавление3.1 Recherche
Je nach Thema kann es das eigene Bücherregal, die Schulbibliothek, die Stadtbücherei oder die Unibibliothek sein, in der sich das erste Buch findet, das genau zu deinem Thema passt. Hier ist das Angebot überschaubarer, und in den Bibliotheken gibt es Menschen, die beim Finden helfen können. Es kann gut sein, dass du dir eine lange Recherchezeit mit vielen Umwegen im Internet ersparst, wenn du stattdessen nur den Weg bis zur nächsten Bücherei auf dich nimmst. Die Titel der passenden Bücher kannst du natürlich auch übers Internet suchen, entweder im Onlineverzeichnis deiner Bücherei vor Ort (OPAC) oder in übergreifenden Bibliothekskatalogen wie Digibib.
3.1.1 Das Rechercheziel aufschreiben
Wenn das Thema feststeht, du das Ziel deines Vortrags festgelegt hast, dann überlege, noch bevor du Suchbegriffe in den Browser tippst, was genau du suchst. Eine Gliederung oder eine Liste kann helfen, das Rechercheziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Blatt Papier und ein Stift können dabei nicht schaden.
Wenn du nicht weißt, wo du bei deiner Recherche ansetzen sollst, überlege, welche Fragen das Publikum zu deinem Vortragsgegenstand haben könnte. Diese Fragen können dich bei deiner Recherche leiten:
Infobox: Sich die Fragen des Publikums vergegenwärtigen
Was ist es genau?
Wie funktioniert das?
Wem nützt es? Für wen oder was ist das wichtig?
Wo, wann, wie oft, wieso … tritt es auf / lebt es / wird es gebraucht?
Worin liegt das Problem?
Welche Schwierigkeiten gibt es?
Welche Lösungen sind bekannt?
Warum sollte ich darüber Bescheid wissen? Was habe ich davon?
Wo spielt das eine Rolle in meinem Leben?
Was soll ich jetzt mit dem Wissen tun?
3.1.2 Die geeignete Suchmaschine auswählen und benutzen
Bei vielen Browsern ist das Suchfenster auf eine Suche mit Google voreingestellt. Dabei gibt es viele weitere Suchmaschinen mit anderer Technik und verschiedenen Ansätzen, die entsprechend andere, vielleicht passendere Ergebnisse liefern können. Bing und Yahoo sind die größten Google-Konkurrenten in Europa und Amerika. Metasuchmaschinen wie Metacrawler und MetaGer nutzen mehrere Suchmaschinen und fassen deren Ergebnisse zusammen. Suchmaschinen, die auf Datenschutz achten und deine IP-Adresse nicht speichern, sind z. B.: Ixquick/Startpage, Qwant, DuckDuckGo und MetaGer. Darüber hinaus gibt es Suchmaschinen, die Teile ihres Anzeigengewinns in Umwelt- oder in Sozialprojekte stecken, z. B.: Ecosia, Gexsi und Benefind.
Die meisten Suchmaschinen durchsuchen das Netz nach den eingegebenen Stichwörtern, um dann Seiten zu liefern, deren Kontext möglichst zu den gesuchten Begriffen passt. Daneben gibt es semantische Suchmaschinen, die versuchen, den Sinn der Suchbegriffe zu verstehen, so dass sich auch eine Frage eingeben lässt, um darauf Antworten in Form von Daten, Grafiken oder Bildern zu erhalten.
Hilfreich im mathematischen Bereich kann das Programm »Step by Step Solutions« von Wolfram Alpha sein, bei dem alle Schritte zur Lösung einer mathematischen Aufgabe angezeigt werden. Überlege auch, ob eine spezielle Suchmaschine zum Finden von Pressetexten und Nachrichten für dich hilfreich sein könnte (Genios oder Paperball). Beim Durchsuchen wissenschaftlicher Datenbanken helfen WorldWideScience oder ScienceSearch.
Mit Hilfe von Operatoren und bestimmten Symbolen kannst du die Suchanfrage von Anfang an gezielt einschränken.
Infobox: Operatoren, Wildcards und Platzhalter
… AND … /…+…Auf den Trefferseiten sind beide Suchbegriffe zu finden (z. B. Hirsch AND Elch).
… OR …:Nur der eine oder nur der andere Begriff finden sich in den Treffern (z. B. Hirsch OR Elch).
… NOT … /…-…Treffer, die den ausgeschlossenen Begriff enthalten, werden nicht berücksichtigt (z. B. Hirsch NOT Jagd).
"…"Die genaue Wortgruppe wird gesucht, sinnvoll zum Beispiel bei Namen ("Rahel Hirsch").
… NEAR …Die gesuchten Wörter müssen nah beieinanderstehen (z. B. Elch NEAR Zoo).
? oder *Ersetzt eine beliebige, unbekannte Zeichenfolge (z. B. *hirsch).
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