Читать книгу Dunkle Flammen - Amy Blankenship, Amy Blankenship - Страница 4

Kapitel 1

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Damon schritt durch die Tür seiner Luxuswohnung und stellte Alicia auf ihre Füße. Er hatte kein Wort gesagt, seit sie das Night Light verlassen hatten, da er seiner Stimme und seinen Emotionen nicht ganz vertraute.

Die Stille zwischen ihnen war ohrenbetäubend, aber Alicia hatte nicht den Mut, sie zu brechen. Als sie seine Hand auf ihrem Rücken fühlte, wie er sie vor sich her ins Wohnzimmer schob, bekam sie eine ungefähre Vorstellung davon, wie wütend er wirklich war. Sie drehte sich schnell um, um ihn im Auge zu behalten und sah schweigend zu, wie er mit einer zornigen Bewegung seinen Mantel auszog und ihn quer durch den Raum schleuderte.

Das Kleidungsstück landete auf der Lehne des Sofas, aber Damon hatte es schon wieder vergessen, wandte seine Aufmerksamkeit stattdessen der Ausreißer-Künstlerin zu, die seine Partnerin war.

„Damon, warte.“ Alicia hatte das Gefühl, dass sie ihn anflehen musste, als sie sich zurückzog.

„Warten worauf?“, fragte Damon und legte seinen Kopf leicht zur Seite. Er verfolgte sie langsam, scheinbar ruhigen Schrittes. „Darauf, dass du wieder verschwindest, im ersten Moment, wo ich dir den Rücken zukehre? Du hast keine Ahnung davon, was sich in der Dunkelheit dort draußen noch versteckt. Es ist gefährlich.“

„Ich habe mein ganzes Leben dort draußen gelebt. Ich bin nicht mehr wehrlos… du hast dafür gesorgt, als du mich verwandelt hast.“ Alicia schenkte ihm einen bösen Blick, aber zog sich weiter zurück, ihr Selbstvertrauen wurde etwas erschüttert, als sie seine Wut fühlte. „Es ist ja nicht so, als ob ich vor dir weggelaufen wäre.“ Sie schluckte, als er mit fliegenden Fingern sein Hemd aufzuknöpfen begann.

Damons Augen wurden schmal, betrachteten sie, als sie hinter das Sofa trat… als würde es ihn aufhalten können. „Nun, wo habe ich das schon einmal gesehen?“, fragte er und seine Mundwinkel hoben sich leicht.

Alicia erbleichte, als sie das beängstigende Lächeln sah, das er ihr schenkte. „Ich habe dich gebeten, mich zu ihm zu bringen”, sagte sie zu ihrer Verteidigung.

„Und ich erinnere mich genau daran, dass ich dir sagte, nein, noch nicht.“ Die Muskeln in Damons Kiefer zeichneten sich deutlich ab, als er sich daran erinnerte, wie sie Micah umarmt hatte. Die Art, wie sie auseinander gesprungen waren, war genau der Grund, wieso er sie nirgendwo in der Nähe des Werpumas haben wollte.

„Micah machte sich Sorgen… er liebt mich, Damon.“ Alicia probierte es mit der ruhigen Methode, denn er ließ das Sofa zwischen ihnen stehen… im Moment. Sie blinzelte, als er plötzlich neben ihr war… auf ihrer Seite des Sofas, und sanft mit seiner Handfläche über ihre Wange strich.

„Und du meinst, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, mir das unter die Nase zu reiben?“, fragte Damon mit täuschend leichtherziger Stimme.

Alicias Mund öffnete sich für eine Entgegnung, aber er war plötzlich weg. Sie wirbelte herum, als sie hörte, wie die Kühlschranktür zugeschlagen wurde, und sah, wie Damon sich etwas Blut in ein Glas goss. Sie runzelte die Stirn, denn sie wusste, dass er nicht verletzt war… also wieso trank er Blut?

Nachdem sie ein paar vorsichtige Schritte auf ihn zu gemacht hatte, war sie dann doch nicht mutig genug, die Küche zu betreten, sondern fragte von der Tür aus: „Wieso trinkst du das?“

Sie beide zuckten zusammen, als das Glas in seiner Hand zerbrach.

Damon schloss seine Augen eine Sekunde lang und riss sie dann schnell wieder auf. „Ich bin wütend, wie du sicher bemerkt hast, und ich hoffte, dass mir dies die Kraft geben würde, es zurückzuhalten.“ Er hob eine Augenbraue, als Alicia die Schnelligkeit, die sie ihm zu verdanken hatte, nutzte, um an ihm vorbei zum Kühlschrank zu rennen. Einen Moment später stellte sie ein volles Glas in die Mikrowelle.

Alicia fühlte ein Schaudern, als sie sich umdrehte und Damon sie am Schrank gefangen hielt. Er sagte nichts… hielt sie einfach nur gefangen, während er seinen Kopf zu ihrem Hals senkte… sie nicht berührte.

„Was machst du?“, flüsterte sie heiser.

„Mich testen“, antwortete Damon, während er einatmete.

„Was testest du?“ Sie lehnte ihren Kopf zurück, weg von der Hitze, die er in ihr erzeugte.

Damon drückte sich selbst ein wenig vom Schrank ab, um sie ansehen zu können, während er antwortete. „Um zu sehen, ob ich meinen Verstand behalten kann, wenn du nach einem anderen Mann riechst.“

Er fing schnell die Hand auf, die nach seinem Gesicht ausgeholt hatte, und riss sie nach vorne. „Ich würde das nicht machen, wenn ich du wäre“, warnte er. Er ließ ihr Handgelenk los, als die Mikrowelle piepte.

Alicia trat zur Seite, sodass er selbst das Glas herausholen konnte. Sie runzelte die Stirn. „Er ist mein Bruder… das sollte nicht zählen.“

„Vielleicht würde es das auch nicht, wenn du ihm nicht gesagt hättest, dass ihr nicht wirklich Geschwister seid.“ Das Glas zerbrach wieder in seiner Hand. „Verdammt, ich gebe auf!“, knurrte Damon angespannt, während er auf die rote Flüssigkeit auf den Fliesen hinuntersah. Er ballte seine Hände zu Fäusten an seiner Seite und eilte an ihr vorbei ins Wohnzimmer.

Alicia rieb sich die Schläfen, verstand endlich, wieso er, zumindest in seinem eifersüchtigen Kopf, dachte, dass er das Recht hatte, wütend zu sein. Sie hatte nicht gewusst, dass er zugehört hatte, als sie Micah erzählt hatte, dass sie keine Geschwister waren. Sie hatte versucht, Micah aufzumuntern… nicht Damon dazu zu bringen, ihr das ihr restliches Leben vorzuwerfen. Als sie ihren Kopf nach ihm umdrehte, konnte sie ihn vor den riesigen Fenstern stehen sehen.

Damon beobachtete ihr Spiegelbild im Glas, als sie sich ihm näherte. Er konnte ein leises Grinsen nicht unterdrücken, das seine Lippen verzog, als sie von hinten ihre Arme um ihn schlang. Sie war so klein, dass sie vollständig hinter ihm verdeckt war. Er hielt eine ihrer Hände und zog, bis sie vor ihm stand, mit ihrem Rücken an seine Brust gedrückt.

„Wie lange wusstest du, dass er nicht dein Bruder ist?“, fragte er, wobei er den Blick ihres Spiegelbildes festhielt.

„Nur ein paar Stunden bevor ich es Micah erzählte.“ Sie schmiegte sich rückwärts in die Sicherheit, die seine Arme ihr boten. „Wir haben heute Nacht darüber gesprochen.“ Sie fühlte, wie seine Arme sie fester drückten, und fügte schnell hinzu: „Wir drei sind die einzigen, die es wissen… abgesehen von Frau Tully, weil sie mich zur Welt geholt hat. Wir beide haben entschieden, dass wir nicht wollen, dass es sonst jemand erfährt.“

„Weise Entscheidung“, meinte Damon.

Alicia biss sich auf ihre Unterlippe, fragte sich, wie sie es formulieren sollte, damit Damon sie verstand. „Aber ich liebe ihn, weißt du. Er ist mein großer Bruder und wir standen uns schon immer nahe. Du musst mich ihn sehen lassen.“

„Muss ich das?“, fragte Damon neugierig.

Alicia schüttelte ihren Kopf und drehte sich dann in seiner Umarmung um, damit sie ihn ansehen konnte. „Hör mir zu“, sagte sie leise lächelnd. „Micah hat den ersten Platz auf meiner Heldenliste gewonnen, als ich noch ein Kind war, weil er dem Rest meiner Familie nicht zugestimmt hat, als diese mich vor der Welt versteckte. Er kam mich ständig von der Schule abholen, um mich aus diesem Gefängnis zu befreien… manchmal für ganze Wochen. Er schenkte mir die Freiheit, nach der ich mich sehnte.“

Damon vertraute sich selbst nicht genug, um etwas zu sagen, aber sie festzuhalten und die Liebe in ihren violetten Augen leuchten zu sehen, beruhigte seine Wut.

„Und er ist ein sehr kluger Mann. Er sagte mir, dass ich eines Tages jemanden finden würde, der mir zeigen würde, was wahre Liebe ist.“ Alicia hob ihre Hand und legte sie auf Damons Wange. „Er hatte recht… nicht wahr? Du wirst mich nicht wegsperren, oder?“

Damon zog sie fest an sich, wickelte sie fest in die Stahlketten, die seine Arme waren, ein. Er starrte aus dem Fenster, von dem aus er überblicken konnte, was schnell zu einem sehr gefährlichen Ort wurde. Er hatte seine Dachwohnung verwendet, um sich vor Michael zu verstecken… jetzt nutzte er sie, um Alicia vor allem zu verstecken, was sie verletzen könnte.

Die Wahrheit war… nach dem, was letzte Nacht geschehen war, war dieser Ort nicht mehr sicher genug, um etwas, das so wertvoll war, hier zu verstecken. Er würde einen Platz finden müssen, den sie ihr Eigen nennen konnten, und den er vor Dämonen schützen konnte. Außerdem… er freute sich darauf, wieder neben Michael zu kämpfen.

„Also um dein Held zu sein, muss ich dich in einer gefährlichen Stadt voller Dämonen aus den Augen lassen? Das ist unfair“, tadelte Damon.

„Wenn ich mich nicht davonschleichen müsste, dann würdest du immer wissen, wo ich bin“, sagte Alicia, dann hielt sie ihren Atem kurz an, ehe sie fortfuhr: „Ich will nicht, dass mich etwas an dir stört… ich liebe dich.“

Damon seufzte leise. „Ich liebe dich auch… deshalb werde ich deiner Freiheit nur unter einigen Bedingungen zustimmen.“

„Und was wären diese Bedingungen?“, fragte sie skeptisch.

Damon grinste. „Ich werde dir beibringen, dich selbst zu schützen, wenn ich nicht da bin.“

„Kampftraining?“ Alicia konnte nicht verhindern, dass sie aufgeregt klang. „Ich bin dabei.“

„Das solltest du, denn du kämpfst richtig schlecht.“ Als sie versuchte, ihn zu schlagen, nagelte Damon einfach ihre Arme an ihn und fegte mit dem Bein ihre Füße unter ihr weg. Als er sie langsam auf den Boden legte, fühlte er, wie sich in seiner Mitte etwas regte, als er sich über sie beugte.

„Was zu beweisen war“, sagte er und starrte hinunter in ihre Augen.

Alicia knurrte zu ihm hoch und zeigte ihm theatralisch trotzig ihre Zähne, was es für Damon nur noch schwieriger machte, sie nicht gleich hier zu nehmen.

„Und es wird keine Geheimnisse mehr zwischen uns geben“, erklärte Damon mit ernstem Blick.

Alicias Knurren verstummte, und sie schenkte ihm ein verlockendes Lächeln, während sie sich unter ihm wand. „Ich will dich.“ Ihre Stimme war Verführung pur. Sie wartete, bis sein Griff sich lockerte und seine Lippen sich auf ihre senkten. Schnell rollte sich Alicia herum, wobei sie ihn mitnahm. Sie ließ sich schwer auf seinen Unterbauch fallen und grinste, als sie auf ihn hinunter starrte.

„Was zu beweisen war“, imitierte sie ihn und rekelte sich noch einmal verführerisch.

„Meinst du?“ Damon hob sie beide vom Boden hoch und drückte sie gegen die Wand, ehe sie auch nur blinzeln konnte. Er drängte sein Bein zwischen ihre und schob es nach oben, bis sie auf seinem Oberschenkel ritt. Dann beugte er sich nach vor und saugte ihr sensibles Ohrläppchen zwischen seine Lippen, während er flüsterte: „Zu dem Spiel gehören zwei.“

Alicia fühlte, wie sie innerlich schmolz und sie wiegte sich auf seinem Oberschenkel, wollte mehr. „Mir gefällt es, wie du mich trainierst.“

Damon knurrte über die erotische Welle, die diese Worte auslösten, und presste seine Lippen auf ihre, als er sein Verlangen plötzlich nicht mehr zurückhalten konnte. Er würde ihr geben, was sie brauchte… aber Freiheit stand nicht auf dieser Liste. Nachdem er auch nur einen Bruchteil von dem gesehen hatte, was aus jenem Spalt gekrochen war, würde er jede ihrer Bewegungen beschatten, auch wenn sie es nicht wusste. Wenn sie gedacht hatte, dass er vorher schon überfürsorglich war… dann hatte sie keine Ahnung.

Was Damon vor ihr verbarg, war seine eigene Angst… Angst, dass, wenn er sie aus den Augen ließ, er sie nie wiedersehen würde, lebend oder tot. Er hatte den Schmerz, eine Frau, die ihm etwas bedeutete, zu verlieren, schon einmal erfahren, aufgrund von seiner eigenen und Michaels Dummheit. Der Unterschied war, dass Alicia Damon nicht nur viel bedeutete… er liebte sie aus tiefstem Herzen.

Er zog sich aus dem Kuss zurück und grinste, dann hob er sie hoch, als sie versuchte, seinen Lippen zu folgen. Er schritt entschlossen auf das Schlafzimmer zu, aber verlor seinen Schwung, als Alicias Zähne über seine rechte Brustwarze kratzten und danach ihre warme Zunge darüber strich. Ihre zarte Hand streichelte sanft über seine nackte Haut, ließ ihn sich nach mehr sehnen.

Als sie sah, dass er gründlich abgelenkt war, wand sich Alicia schnell aus seinen Armen und ließ vier dünne Kratzer ihrer Klauen quer über seine Brust zurück. Sie waren nicht tief genug, um zu schmerzen, aber sie waren definitiv genug, um sicherzugehen, dass sie genau das bekam, wonach sie sich sehnte… wenn er sie fangen konnte.

Damon blinzelte, als Alicia plötzlich verschwand und er hörte, wie die Schlafzimmertür sich leise schloss. Seine Augenbraue hob sich, als er auf seine Brust hinunter blickte und zusah, wie die dünnen Kratzer verheilten und wieder verschwanden. Er schielte hinüber zur Schlafzimmertür und seine Augen wurden schmal, als er hoffte, dass sie diese sexuelle Kampftaktik nur an ihm anwenden wollte… und nicht am Feind.

Alicia hatte die Tür verschlossen und machte ein paar Schritte zurück, wartete darauf, das Damon sich aufbrach.

„Hallo Liebling, hast du mich vermisst?“, flüsterte Damon in ihr Ohr.

Alicia kreischte überrascht und drehte sich zu ihm um, während sie ein paar Schritte rückwärts machte. Sie starrten einander einen Moment lang an, ehe Alicia Richtung Balkontür floh. Damon grinste, als er sie problemlos einholte und seine Arme um ihre Taille schlang, im selben Moment, als sie ihre Hand nach dem Türgriff ausstreckte.

Sie wehrte sich, zappelte an ihm in einem halbherzigen Versuch, ihm zu entkommen, und Damon versteifte sich voller Vorfreude. Seine kleine Höllenkatze wollte verfolgt und liebevoll dominiert werden, und das würde er ihr geben. Er zog sie zurück in seine Brust und grinste, als sie geräuschvoll die Luft einsog, als eine Hand auf einer ihrer Brüste landete.

„Das war eine sehr hübsche Ablenkung“, meinte Damon nachdenklich, während er sein Gesicht an ihren Hals schmiegte. Sanft biss er auf ihre Haut und streichelte ihre Brust, als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte und stöhnte. „Aber ich hoffe, dass ich der einzige bin, an dem du diesen Trick verwendest.“

Alicia konnte nur atemlos kichern. „Keine Sorge. Ich glaube nicht, dass die Brustwarzen eines Dämons so gut schmecken wie deine.“

Damon knurrte während er den Unterrand ihres T-Shirts packte und es mit einer schnellen Bewegung über ihren Kopf zog.

Alicias Humor flog aus dem Fenster, als Damons Hände über ihre Seiten streiften, während er ihr T-Shirt über ihren Kopf zog. Sie schrie leise auf, als seine Hände wieder zu ihren Brüsten zurückkehrten und über den Spitzenstoff auf ihren harten Brustwarzen rieben, und sie hob ihm ihre Brust entgegen, um den Druck zu erhöhen.

Nachdem sie seine Finger direkt auf ihrer Haut fühlen wollte, hob sie ihre Hand, um den Haken ihres BHs zu lösen. Damon packte ihre Handgelenke und legte sie um seinen Hals.

„Lass deine Hände da“, befahl er heiser.

Alicia winselte wieder, als die Hitze seiner Hände wieder zu ihrer Brust zurückkehrte, ehe sie langsam über ihren Bauch glitt. Sie stöhnte laut, als er eines ihrer Beine mit einer Hand hob, während die andere sanft über den Schritt ihrer Jeans strich. Er berührte sie kaum, aber das flüsternde Gefühl genügte, und sie wäre fast schon gekommen. Ihre Hüften bewegten sich mit seiner Hand, flehten um mehr Druck.

Damon ließ ihr Bein plötzlich los und öffnete den Haken an ihrem BH, zog das Kleidungsstück weg und warf es über seine Schulter. Alicias Hände halfen ihm, sie ihrer Jeans zu entledigen und bald lagen sie vergessen irgendwo am Boden. Es dauerte nicht lange, ehe nichts mehr sie beide voneinander trennte und Alicia genoss das Gefühl seiner Haut auf ihrer.

Sie zuckte zusammen, als sich die Balkontür plötzlich öffnete und sie nach draußen in die kühle Nachtluft getragen wurde. „Damon, was machst du?“, fragte sie scharf.

„Du wolltest doch nach draußen, oder nicht?“, fragte er leise, während er sie hochhob und sie auf das breite Geländer setzte, das Gesicht ihm zugewandt.

Alicia hielt Damons Handgelenk fest, als sie den kühlen Wind fühlte, der über ihre Brustwarzen strich. „Was, wenn uns jemand sieht?“, fragte sie und sah sich zwischen den anderen Gebäuden um, fühlte sich ausgeliefert.

„Dann hat er ein teures Fernglas und verdient es, zuzusehen“, sagte Damon grinsend und ließ seinen Blick über ihren Körper streichen. Er drehte seine Hand, sodass er nun Alicias Handgelenk umklammerte, dann hielt er auch ihre andere Hand fest, damit sie keine Angst zu haben brauchte, dass sie fallen könnte. „Dann wollen wir ihm eine fantastische Show bieten.“

Damon beugte sich nach vor und saugte ihre Brustwarze in seinen Mund, während er sie nach hinten drückte. Er wurde schnell belohnt, als sie ihre Beine um seine Hüfte schlang, um nicht zu fallen. Während der denkende Teil ihres Gehirns wusste, dass er sie nie fallen lassen würde, war es nur natürlich Angst davor zu haben.

Damon küsste sich langsam einen Weg über ihren Körper hinunter, wobei er mehrmals anhielt, um seinen Lieblingsstellen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Er drängte seine Schultern zwischen ihre Beine und starrte auf das Geschenk vor ihm. Als er seine Lippen an ihre feuchte Hitze drückte, wurde er mit einem summenden Stöhnen der Lust belohnt.

Alicia warf ihren Kopf in den Nacken und schrie auf, als seine Zunge über sie strich. Sie kippte ihre Hüfte nach vor, vergaß dabei, dass sie weit über den Straßen der Stadt hing, und öffnete ihre Beine nur noch weiter, um Damon einen besseren Zugang zu geben. Sein zufriedenes Knurren war mehr als genug, um sie beinahe die Kontrolle verlieren zu lassen.

Ein Windstoß fegte über sie, sodass ihr Haar um ihren Kopf schwamm und auch noch ihre Kopfhaut stimulierte. Es war beängstigend, berauschend und der Gedanke, dass jemand sie sehen könnte, nahm eine andere Wendung… erregte sie mehr als alles, was sie je gefühlt hatte.

*****

Angelica und Zachary betraten das Schloss, fühlten sich völlig erschöpft. Ren hatte ihnen aufgetragen, nach Hause zu gehen und sich auszuruhen. TEP würde in Schichten arbeiten, um die entkommenen Dämonen auszulöschen, damit niemand sich überanstrengte. Keiner von ihnen hatte gehen wollen, aber sie wussten, dass Ren recht hatte… dies war nicht die Art Arbeit, bei der man einschlafen sollte. Es würde dir nicht den Job kosten… nur das Leben.

„Endlich wieder zu Hause“, gähnte Angelica.

Die TEP-Mitglieder, die mit ihnen zurückgekommen waren, stimmten Angelica still zu, während sie sich im Schloss verteilten, um zu schlafen oder Essen aufzutreiben. Angelica entschied sich dafür, zurück zum Labor zu gehen, um nach Jason zu sehen, nachdem sie ihn dort bewusstlos zurückgelassen hatte. Sie lächelte, als sie sah, dass jemand ihn auf das Sofa gelegt hatte, das an der Wand stand.

„Er wird wohl noch eine Weile schlafen“, sagte Zachary hinter ihr.

Sie fuhr mit den Fingern durch Jasons weiches, blondes Haar, als wäre er ein Kind. Menschen wie ihn zu retten, war für sie der vorrangige Grund gewesen, weshalb sie überhaupt erst damit begonnen hatte, gegen Dämonen zu kämpfen. Sie wünschte nur, dass er unangetastet bleiben hätte können, anstatt herausfinden zu müssen, dass die Monster unter seinem Bett echt waren. Sie hatte schon als Kind gewusst, dass sie echt waren. Und wenn es nach ihr ging… war es nicht schön, das zu wissen.

Ihre Lippen hoben sich zu einem dankbaren Lächeln, als sie sich an den Tod des Dämons erinnerte, der Jason zum Sterben markiert hatte. Sie musste zugeben, dass Syn ganz praktisch war… zu dumm, dass er außerdem geistig gestört war.

„Geh und versuch ein wenig zu schlafen“, sagte Zachary leise. „Wir haben eine Menge Arbeit vor uns und wir brauchen alle fit und ausgeruht.“

Angelica nickte und ging zu ihrem Schlafzimmer am anderen Ende des Ganges. Sie blicke von dem riesigen Bett an sich hinunter und entschied, dass eine Dusche nötig sein würde, um den Gestank von Dämonen von ihrem Körper zu waschen.

Leise trat sie in ihr privates Badezimmer, drehte das heiße Wasser auf und entledigte sich ihrer Kleider, ehe sie im Spiegel nach Wunden an ihrem Körper suchte. Keine zu finden, nach all den Kämpfen, in die sie in den letzten Stunden verwickelt worden war, überraschte sie sehr. Wieder erschien das Bild von dem Mann, der sie die ganze Nacht beschattet hatte, um sie herauszufordern… Syn.

Jedes Mal, wenn einer der Dämonen sie treffen hätte können… war er dagewesen um einzuschreiten. Was sie am meisten verstörte, war die Tatsache, dass immer, wenn sie ihn nicht gesehen hatte… sie sich dabei ertappt hatte, wie sie nach ihm suchte.

Sie drehte sich um und trat in den heißen Regen, während sie versuchte, den Mann, der beschlossen hatte, ihr Schild gegen die Dämonen zu werden, aus ihrem Kopf zu verdrängen. Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, nur sich selbst zu vertrauen, damit sie nicht enttäuscht werden konnte. Sie würde diese Theorie nicht so schnell verwerfen.

Sie wusch ihren Körper bis ihre Haut rosig leuchtete und machte sich dann an ihr Haar. Angelica konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als ihre Nägel über ihren Skalp kratzten und sie schloss genüsslich ihre Augen. Wäre sie aufmerksamer gewesen, hätte sie den Schatten einer dunklen Gestalt gesehen, die direkt auf der anderen Seite der beschlagenen Glastüren der Dusche stand.

Syn stand völlig regungslos in dem dampfenden Badezimmer und beobachtete Angelica, die etwas so Selbstverständliches machte und daraus Lust gewann. Es erinnerte ihn an die vielen Male, wo er ihr Haar gewaschen hatte und sie seine Berührung genossen hatte.

Er legte eine Hand auf das Glas, das sie trennte, fühlte das Bedürfnis, sie zu berühren, das in ihm immer größer wurde. Für einen Sonnengott hatte das Konzept von Zeit nicht dieselbe Bedeutung wie für Menschen; daher war seine Rasse meistens sehr geduldig… aber selbst Götter hatten ihre Schwächen. Seine war innerhalb seiner Reichweite und sehr nackt.

Angelica spürte plötzlich eine heiße Flamme zwischen ihren Oberschenkeln und schloss ihre Augen, liebte das vertraute, aber doch seltene Gefühl. Schnell seifte sie wieder einen Lappen ein und strich damit über ihre Brüste, die unter ihrer Berührung anschwollen.

Sie ließ den Lappen zu Boden fallen und gab Seife in ihre Hände, mit denen sie dann ihre Brüste massierte. Als sie ihre Finger einen nach dem anderen über ihre Brustwarzen streichen ließ, öffneten sich ihre Lippen und ihr Atem ging schneller.

Syn beobachtete eine ihrer Hände, die sich von ihrer Brust senkte und zwischen ihre Oberschenkel glitt, in dem Versuch, die Hitze, die er in ihr erzeugt hatte, erträglicher zu machen. Sein Blick wanderte langsam nach oben, wo sie auf ihre Unterlippe biss, um einen Aufschrei zu unterdrücken, während sie scharf einatmete. Syn bewegte seine Hand liebevoll über das Glas und lächelte gemein, als ihre Hand zwischen ihren Beinen die Bewegungen nachahmte.

Angelica lehnte sich zurück gegen das Glas der Dusche, als ihre Finger ihren Lieblingspunkt fanden und mit kreisenden Bewegungen darüberstrichen. Dies war wirklich nicht das erste Mal, dass sie dies machte, und es war schon eine Weile her, aber so gut hatte es sich noch nie angefühlt.

Sie dachte wieder daran, dass sie eines Tages jemanden finden könnte, mit dem sie dies machen konnte, und Syns Bild blitzte vor ihrem inneren Auge auf. Die Erinnerung an seine dunklen Augen und sein langes, dunkles Haar löste die Spannung in ihrem Unterbauch explosionsartig und sie öffnete ihren Mund zu einem stillen Schrei, als sie kam. Es kostete ihr alle Kraft, auf den Beinen zu bleiben, als sie fühlte, wie heiße Flüssigkeit über ihre Finger rann und ihr Körper noch ein paar Mal lustvoll zuckte.

Nach mehreren Minuten drehte Angelica das Wasser ab und Syn verschwand in dem Moment, als sie die Tür zur Duschkabine öffnete. Sie nahm ein Handtuch und wickelte es um sich, als sie ihr Spiegelbild erblickte. Es war aber nicht ihr Körper, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zog… es war der Handabdruck auf der beschlagenen Glastür hinter ihr.

Sie wirbelte herum und runzelte die Stirn, dann hob sie ihre Hand, um sie in den Abdruck auf der Tür zu legen. Ihre Stirn legte sich in tiefe Furchen, als sie erkannte, dass der Abdruck viel größer war als ihre Hand. Dieser Ort war gegen das Böse abgeschirmt… zumindest hatte Storm ihnen das versichert. Würde das nicht bedeuten, dass ihr Voyeur auf der Seite der Engel war?

Sie trat von der Dusche zurück, aber entschied, dass sie sich später den Kopf darüber zerbrechen wollte. Obwohl sie sich schon viel besser fühlte, würde nur Schlaf helfen, ihre Akkus wieder aufzuladen.

Nachdem sie ihr Haar getrocknet und gebürstet hatte, kehrte sie zurück ins Schlafzimmer und holte ihr schwarzes, übergroßes Nachthemd aus der Kommode, lächelte über den Namen ihrer liebsten Rockband auf der Vorderseite. Zu diesem Rockkonzert zu gehen, war eines der wenigen normalen Dinge gewesen, die sie als Jugendliche gemacht hatte, und die Erinnerung daran hatte einen speziellen Platz in ihrem Herzen.

Sie zog es an und ging dann langsam zum Bett, grinste, als sie die Decke zurückzog und die Lampe ausschaltete. Mit der Hand suchte sie im Dunklen ihren i-Pod, drehte die Lautstärke leiser und ließ das Lied Evil Angel die Stille erfüllen. Nachdem sie sich tief in die weiche Matratze gekuschelt hatte, schloss sie ihre Augen und ließ sich in den Schlaf singen.

Syn trat aus den Schatten des Zimmers und näherte sich dem Bett, während er dem Lied lauschte. Sie hatte gewusst, dass er da war und vertraute ihm genug, um nichts dagegen zu tun. Dies war ein weiteres Zeichen dafür, dass ihre wahre Seele erwachte.

Er hatte ihre Bemerkung ‚endlich zu Hause‘ vorhin gehört… und seine Gedanken waren fast die gleichen wie Damons. Damon brauchte ein Zuhause für seine neue Partnerin Alicia, und Angelica würde dasselbe brauchen, wenn sie endlich wieder sein war. Kane und Tabatha… wieder dasselbe Dilemma… die Frauen mussten über alles beschützt und geliebt werden.

‚Damon‘, rief Syn in Gedanken, während er sich vom Bett abwandte und sich dem Fenster näherte. ‚Es ist Zeit, ein neues Zuhause für unsere Familie zu suchen… die Familie beginnt zu wachsen.‘ Damons Nachdenken konnte er durch die geistige Verbindung fühlen, ehe Syn spürte, wie sein Sohn zu einem Entschluss kam.

‚Ich glaube, ich kenne da den perfekten Ort‘, antwortete Damon, während er Alicia noch ein Stück näher an sich zog. ‚Ich werde mich morgen darum kümmern.‘

Syns Körper schien sich in der sanften Brise, die durch das Fenster wehte, aufzulösen, nur um dann am Dach wiederzuerscheinen. Er spazierte entlang der Festungsmauern, die den Innenhof des Schlosses umgaben, wobei er ab und zu stehenblieb, um in den Himmel hinauf oder auf das Meer hinunter zu sehen.

Als er eine alte, bekannte Aura hinter sich fühlte, drehte Syn seinen Kopf, um über seine Schulter zu sehen.

„Lange nicht gesehen“, sagte Storm leise. „Ich bin froh, dass du deine Seelenfreundin gefunden hast.“ Er hatte gewusst, dass Syn kommen würde, um sie zu holen, darum hatte er Zachary vor all der Zeit aufgetragen, sie zu beschützen.

Syns Mundwinkel bogen sich etwas nach oben. „Ich sehe, du hast neue Rekruten für deine Armee gefunden… sie sind ziemlich jung, oder?“

Storm zuckte die Schultern. „Nicht jünger als deine Söhne, als du ihnen die Ewigkeit schenktest.“

„Was willst du, Zeitreisender?“ Sein Tonfall enthielt eine Warnung über seine Laune.

„Du warst dort. Du hast gesehen, was aus dem Spalt gekommen ist“, stellte Storm fest.

Syn schenkte ihm einen gelangweilten Blick. „Mir sind deine unbedeutenden, kleinen Kriege egal.“

Storm kannte die Wahrheit hinter diesen Worten. Er hatte sie von Syns eigenen Lippen gehört… obwohl es in der Zeitachse des Sonnengottes noch nicht geschehen war. Syn würde ihm eines Tages erzählen, dass das letzte Mal, als er mit jemandem im Krieg gewesen war… er seinen eigenen Planeten zerstört hatte. Der einzige Grund, weshalb Syn dieses Geheimnis mit ihm geteilt hatte, war, weil sie beide Götter waren. Aber im Moment… half es ihm, Syn besser zu verstehen.

„Angelica will die Menschen beschützen, weil sie als eine von ihnen aufgezogen wurde… viele Male schon, obwohl sie sich nicht an ihre vergangenen Leben erinnert. Deine Kinder zeigen ebenfalls Schutzinstinkte für die Unschuldigen… und du auch, wie ich weiß“, flüsterte Storm ruhig. Die Tatsache, dass Syn nicht verschwunden war, bedeutete, dass er ihm zuhören wollte.

Syn korrigierte den Zeitreisenden nicht, noch fragte er, woher er seine Informationen hatte. Ein Zeitreisender konnte alle Resultate sehen, wenn er danach suchen wollte. Wenn Storm sich um die Zukunft sorgte, dann gab es einen Grund dafür. „Was ist deine Prophezeiung?“

„Die Menschen suchen immer nach dem Garten Eden, doch sind sie so eingebildet, dass sie nicht bemerken, dass sie drinnen sind. Es war immer unsere Aufgabe, als ihre Beschützer, die Schlangen hinauszuwerfen. Die Menschen haben nicht die Macht, sich selbst zu schützen. Wenn wir ihnen nicht helfen, dann werden die Dämonen diesen Ort in eine Stadt aus Blut verwandeln.“

„Und es wird damit nicht aufhören“, schlussfolgerte Syn in einem weichen Flüsterton.

Storm wischte das Blut weg, das nun wie Tränen aus seinen Augen tropfte. Der Grund, weshalb sein Kopf nicht explodierte, war, dass er mit einem anderen Gott sprach, der die Geheimnisse nicht teilen würde.

„Einige der Dämonen, die aus diesem Riss zwischen den Dimensionen geklettert sind, haben diese Welt im Mittelalter beinahe zerstört… wir hätten beinahe gegen sie verloren.“ Storm ließ das Gewicht dieser Aussage zwischen ihnen hängen.

„Ich erinnere mich“, sagte Syn.

„Dann erinnerst du dich auch an diejenigen, die freiwillig in die Unterwelt gingen, um die Absperrung zu schützen und die Dämonen davon abzuhalten, zurückzukehren“, erinnerte Storm ihn.

Syn nickte. „Die Brüder… wie könnte man sie vergessen.“

„Sie sind nun in diese Welt zurückgekommen, als sie die flüchtenden Dämonen verfolgten. Wieder haben die Brüder bereitwillig geschworen, zu helfen, diese Welt von der Gefahr der Dämonen zu befreien. Du und ich, wir sind wahrscheinlich die einzigen Kreaturen, die es auf dieser Welt noch gibt, die ehrlich sagen können, dass unsere Macht etwa gleich groß ist wie ihre. Würdest du dich abwenden und deine Macht aus egoistischen Gründen verstecken?“

„Ich könnte meine Familie nehmen und diesen Ort deinem Krieg überlassen“, warnte Syn.

„Und ich kann dir einen Grund geben, zu bleiben“, entgegnete Storm. „Du hast hier nun drei Kinder bei dir… aber du hast viele in Raum und Zeit verloren. Ich kann dir deine verlorenen Kinder anbieten.“

Syn drehte seinen Kopf, um den Zeitreisenden anzusehen, aber als er das Blut sah, das diese Unterhaltung hervorrief, schaute er schnell wieder weg. „Sieh zu, dass du wieder zu Kräften kommst… dann werden wir meine Kinder zurückholen.“

Storm lächelte, als er von dem Dach verschwand.

*****

Ren betrat sein privates Büro und ließ sich schwer auf den Stuhl an seinem Schreibtisch fallen. Es war eine lange Nacht gewesen und nur weil die Sonne in ein paar Minuten aufgehen würde, bedeutete das noch längst nicht, dass sie vorbei war. Es gab nun eine andere Art von Dunkelheit.

Er hatte sich selbst versprochen, dass er alleine arbeiten würde… den anderen TEP-Mitgliedern keine Aufmerksamkeit widmen würde. Aber als er sich umsah unter denen, die neben ihm kämpften, konnte er fühlen, wer schwach wurde, und wer die Kraft hatte, noch länger in der Schlacht zu bleiben.

Niemand widersprach ihm, als er begann, einige zurück zum Schloss zu schicken… einige sahen sogar dankbar aus. Er hatte Hunter aufgetragen, zu gehen und sich zu erholen, als dieser verletzt worden war. Der Indianer war dickköpfig und hatte niemandem von seiner Wunde erzählt, aber Ren konnte das Blut riechen. Trevor war fast im Stehen in Ohnmacht gefallen. Gespenster konnten einem die Lebensenergie für eine Weile rauben.

Zum Glück war Verstärkung in letzter Minute gekommen und Ren hatte sich zurückgezogen, musste das Toben der Schlacht aus seinem Kopf waschen… er konnte jedermanns Emotionen fühlen, auch den Blutdurst der Dämonen. Jetzt, wo er innerhalb der Mauern des Schlosses war, konzentrierte er sich auf die Mächte, die ihn umgaben, und lächelte. Eine von ihnen war die Gabe, Emotionen zu unterdrücken. Wenn er herausfinden konnte, wer es war, dann würde er ihm die Hand schütteln.

Das brachte ihn zu einer weiteren Schlussfolgerung… nicht alle, die hier im Schloss waren, hatten eine TEP-Akte. Aber das war in Ordnung, er hatte auch keine.

Als er hoch zur Decke blickte, fühlte er fünf unterschiedliche Lebensenergien im dritten Stock. Er fragte sich, wer dort sein könnte, nachdem Storm ihm gesagt hatte, dass jenes Stockwerk abgesperrt war, und nicht betreten werden durfte. Ren hatte sich sogar die Baupläne angesehen, um nach einer versteckten Tür zu suchen, aber nichts gefunden.

Er hatte auch nicht vor, seine Zeit damit zu verschwenden, jedes Buch aus dem Regal zu ziehen, oder an jede Wand zu klopfen, um sie zu finden. Versteckte Türen blieben aus einem Grund versteckt. Wenn, wer auch immer dort oben war, alleine gelassen werden wollte, dann würde Ren diesen Wunsch respektieren.

Die Luft im Zimmer schlug Wellen und Ren schielte hinüber zu Storm, der nun auf der Tischkante saß. Er starrte den Zeitreisenden böse an, als er das Blut sah, das aus Storms Nase rann, und das dieser versuchte aufzuhalten.

„Hast du schon wieder Geheimnisse ausgeplaudert?“, fragte Ren mit einem leichten Knurren in seiner Stimme.

Storm ignorierte den Blick und die Frage, sondern saß einfach nur da, bis seine Nase endlich aufhörte zu bluten. Nachdem er das Taschentuch in den Papierkorb geworfen hatte, betrachtete er Ren mit einem wissenden Ausdruck auf seinem Gesicht, dann schielte er nachdenklich hoch zur Decke.

„Du fragst dich, wie sie dort rauf gekommen sind, nicht wahr?“, grinste er. „Sie wollen nicht die Eingangstüren benutzen, wenn sie kommen und gehen… Fenster scheinen ihnen besser geeignet.“

„Wer auch immer sie sind, du scheinst froh zu sein, dass sie hier sind.“ Ren hob neugierig eine Augenbraue.

Storms Gesichtsausdruck wurde ernst. „Unterschätze sie nicht… sie haben ihre Gründe dafür, so zu sein, wie sie sind. Wenn sie mit den TEP-Teams reden wollen, werden sie es tun.“

„Aber sie sind nicht Teil des TEP.“ Ren brauchte eine Bestätigung.

Storm schüttelte seinen Kopf. „Nein, sind sie nicht.“

„Gut.“ Ren zuckte die Schultern. „WER sind sie?“

„Die Legenden sagen, dass sie die ursprünglichen Bewacher des Siegels zwischen den Welten waren. Bis heute Nacht waren sie in der Welt der Dämonen, um zu verhindern, dass das Siegel von deren Seite geöffnet wird.“

Ren nickte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, entschied, dass er die Fragestunde beenden würde, nachdem Storm sowieso schon kürzlich seinen Schwur gebrochen hatte, dem zufolge er nicht über die Zukunft sprechen durfte. Seine Augen begannen zu brennen, weil er so lange nicht geschlafen hatte, aber es würde noch eine Weile dauern, ehe er zur Ruhe kommen konnte.

Dunkle Flammen

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