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Kapitel 5

Bauformen

Update 1

Öko-Habitate stellen einen Schritt in ein neues Leben auf der Erde und in die Zukunft dar. Neue Anforderungen, neue Materialien und neue Technologien werden zwangsläufig zu neuen Bau­formen führen. Neubauten werden nicht mehr im Hinblick auf ­primäre Kosteneffizienz errichtet, sondern unter anderem unter den ­Gesichtspunkten von Ästhetik, Wohnqualität, Energieeffizienz, Dauerhaftigkeit, Integrierbarkeit in die umgebende Natur und Förderung der Gemeinschaftsbildung.

Die bisherigen Bauten sind für dieses zukunftsträchtige Vorhaben allerdings nicht geeignet. Andererseits werden Öko-Habitate keine Retortenstädte sein und vor allem in der Anfangszeit nicht am digitalen Reißbrett entstehen. Die Habitate werden langsam wachsen und sich nach und nach entfalten, vor allem die Pionier-Habitate. Wenn nicht gerade ein großer Geldtopf darauf wartet, in futuristische Bauwerke umgesetzt zu werden, wird man anfangs nicht umhinkommen, auf die vorhandene Bau­substanz zurückzugreifen. Und wenn man gar in einem Land lebt, in dem Neubauten genehmigungspflichtig sind und die Vorstellungen der Genehmiger am Kleinbürgertum orientiert sind, dann sind die Möglichkeiten für fortschrittliche Neuerungen eher ­begrenzt.

Also wird die erste Bauform meist das Update-Haus sein. Dieses ist ein Haus von eher herkömmlicher Bauform, das den ­Umständen entsprechend so gut und so bald wie möglich den erhöhten Ansprüchen angepasst wird.

Das bedeutet eine bessere Isolierung der freien Außenwandflächen und dort auch Einbau von Isolierglasfenstern. Auf das Dach kommen Sonnenkollektoren für Brauchwassererwärmung und evtl. Heizung oder Zusatzheizung. Die Möglichkeiten der Nutzung der Sonnenenergie und anderer natürlicher Energiequellen sind vielfältig und längst noch nicht ausgenutzt. Wissenschaft und Industrie sind stetig am Forschen und Weiterentwickeln der Möglichkeiten. Diese werden zum Beispiel von Mirasolaris in das Mirasolaris Bausystem integriert und praxistauglich gemacht, vor allem im Hinblick auf den Einsatz in Öko-Habitaten.

Die Sonnenseiten können mit einem durchaus auch zweistöckigen Anlehngewächshaus isoliert werden, das darüber hinaus die Erntesaison verlängert und ein wenig wetterunabhängig macht. Und für die heiße Luft in den oberen Bereichen findet sich sicher früher oder später auch eine Verwendungsmöglichkeit, z. B. als Zusatzbeladung für einen Erdwärmespeicher oder als Heizung für einen Biogasreaktor.

Flachdächer lassen sich, geeignete Statik vorausgesetzt, nach Aufbringung einer zusätzlichen Feuchtigkeitsisolierung und Dränage mit Erde auffüllen und zu einem Dachgarten umfunktionieren, oder gar zu einem Gewächshaus ausbauen.


Nahe beieinander stehende Häuser lassen sich durch den Anbau weiterer Räume, ein Brückengeschoss oder ein Gewächshaus zu einer Einheit verbinden.

Davon abgesehen, hat man natürlich immer die Möglichkeit, Wege leicht zu überdachen und an den Rändern Kiwis, Brombeeren oder Stangenbohnen anzubauen. Diese sind natürlich, zusammen mit Spalierobst, auch für die Begrünung von blanken Hauswänden geeignet.

Wenn man das Mauerwerk isoliert, kann man auch vor den Fenstern Hochbeete aufmauern und so z. B. auf Höhe des Küchenfensters einen Kräutergarten anlegen, den man dann natürlich auch verglasen kann.


Innengestaltung eines Anlehngewächshauses: Zum Haus hin gestufte Hoch­beete und nach außen ein einfaches Hochbeet als zusätzliche Dämmung. Zusammen mit dem tiefergelegten Weg erleichtert diese Gestaltung auch das Arbeiten.

Öko-Habitate – Eine Zukunft für die Zukunft

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