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Die Hölle existiert

Die Hölle existiert, allerdings handelt es sich um keinen Ort oder Platz, an dem es sehr heiß ist und der Teufel den peitschenschwingenden Chef heraushängen lässt. Hölle erleben diejenigen, die Seelenqualen erleiden oder sich durch ihre negativen Gedanken in Angst und Schrecken versetzen.

Haben Sie sich schon einmal vorgestellt, welche Höllenqualen jemand erleidet, der an krankhafter Eifersucht leidet? Die (oft falsche) Vorstellung, vom Partner hintergangen zu werden, die selbstzerfressenden, krankmachenden Gedanken, die endlosen Diskussionen mit dem Partner, der sich schuldlos fühlt und dennoch verteidigen muss, kann eine Krankheiten auslösen. Wie im Fegefeuer leidet ein eifersüchtiger Mensch, der nägelbeißend auf den Partner wartet. Verspätet sich dieser ein wenig, wird er voller Wut und Hass angeschrien. Denken Sie nicht, dass dies die Hölle ist (für beide Partner)? Die Hölle spielt sich im Kopf jedes Einzelnen ab. Je nachdem, wie groß das Feuer ist, das wir legen, leiden wir. Niemand entfacht das Feuer in unserer Gedankenhölle, wir zünden es selbst an und legen täglich ein Schäuflein Kohle nach.

Patientenbeispiel:

Frau Lena, 35 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, litt seit Jahren an der Vorstellung, plötzlich zu sterben. Hauptsächlich sorgte sie sich um ihre beiden minderjährigen Kinder, die alleine zurückbleiben und ohne Mutter aufwachsen würden. Nachts raubte ihr der Gedanke an den bevorstehenden Tod den Schlaf. Auch tagsüber wurde sie des Öfteren von dieser Angst überfallen.

Nachdem sie einige Jahre in dieser Gedankenhölle gefangen war, klagte sie über plötzlich auftretendes Herzrasen. Kardiologische Untersuchungen ergaben keinen Anhalt für eine Erkrankung. In ihrer Familie gibt es keine Herzerkrankungen oder sonstige bösartigen Erkrankungen. Viele Jahre lang durchlebte Frau Lena ihre selbstgemachte Hölle, bis sie schlussendlich ein Vorhofflimmern entwickelte, das medikamentös behandelt werden musste. Mit den Worten: „Frau Doktor, ich habe Ihnen ja gesagt, dass ich herzkrank bin“, nahm sie erleichtert ihre Medikation entgegen.

Patientenbespiel:

Frau Sabrina, 28 Jahre alt, kam wegen Schlafproblemen in meine Praxis. Vor einem Jahr gebar sie einen Jungen, der ständig krank ist und sehr unruhig schläft. Er weckt seine Mutter nachts bis zu 18-mal auf! Sie war völlig abgemagert, ihr Gesicht erschien eingefallen, faltig, grau, und ihre Lebenslust war verschwunden. Seit Jahren leidet Frau Sabrina an existentiellen Ängsten, Schuldgefühlen und Minderwertigkeitskomplexen, zu denen seit der Geburt des Kindes Eheprobleme hinzukamen, die zur Scheidung führten. Sie erzählte mir, dass sie vor allem nachts viel grüble und über ihre verfahrene Lebenssituation nachdenke. Ich kenne sie seit Jahren, und sie ist mir als pessimistischer, negativer, misstrauischer Mensch bekannt. Ihr Glas Wasser ist niemals halb voll, sondern immer halb leer. Sie beklagte sich über das ständige nächtliche Aufwachen und Schreien ihres Sohnes mit den Worten: „Ich bin wohl die einzige Mutter auf der Welt, deren Kind nie schlafen wird“ und „Mein Kind ist ständig krank.“ Diese Worte ließen mich aufhorchen. Nach dem Gesetz der Anziehung (= so, wie man in den Wald hineinruft, kommt es wieder heraus), sagte Frau Sabrina, sie wollte, dass ihr Kind nie schlafen solle. Alle unsere Gedanken sind reine Energie, die nicht nur uns, sondern auch andere beeinflussen.

Kinder sind in den ersten Lebensjahren stark in die Aura der Mutter eingebettet und werden durch deren Gedanken und Emotionen beeinflusst. Auch nach der Geburt des Kindes üben die mütterlichen Gedanken einen starken Einfluss auf das Kind aus. Im obigen Beispiel wird das Kind durch die unruhigen, negativen Gedanken der Mutter so stark beeinflusst, dass es sich als Schlafstörungen und nächtliches Aufschrecken auswirkt. Als Folge leidet natürlich auch die Mutter unter einem gestörten Schlaf. Wer möchte schon 18-mal in der Nacht aufgeschreckt werden? Das ähnelt einer Foltermethode. Unbewusst verschlechtert Frau Sabrina ihre Situation auch noch, indem sie jedem, der es hören möchte, über ihre nächtlichen „Aktivitäten“ erzählt und überdies täglich im Facebook postet: „Heute wieder schlecht geschlafen! Heute nur 10-mal nachts aufgestanden! Hilfe, mein Kind ist schon wieder krank!“ Diese Hilfeschreie werden sogleich von ihren Freunden in Facebook mit guten Tipps und „Gefällt mir“ bekräftigt. Die Situation für Frau Sabrina verschlechtert sich durch das ewige Gedankenkreisen um ihre negativen Lebensumstände zunehmend.


Rezeptfrei! Gesundheit aus dem Universum

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