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Wie fühlt es sich an, zu sagen „ICH WILL!“?

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Hat nun ein Mensch aufgrund einer Verletzung gelernt, die Bereiche des 1. Hauses als Gefahr oder als Bedrohung zu erleben, wird er für zukünftiges Handeln den Fluchtpunkt im gegenüberliegenden Haus wählen.

Die Frage hier lautet: „Was willst du?“ Es ist möglich, dass er erleben musste, dass sein Wille stets übergangen wurde und er gerade dann geliebt wurde, wenn er den Wunsch der Eltern akzeptierte und diesem folgte.

Auch kann es sein, dass er wenig erträglicher Aggression ausgesetzt war. Schon früh lernen Kinder, wenn sie das ICH WILL fordern, den Satz kennen: „Du hast nichts zu wollen.“

So vielfältig das Leben ist, so vielfältig sind die Möglichkeiten der Ursache und Verletzung.

Aus solchen Verletzungen lernt der Mensch nun, dass die sehr Ich-bezogenen Forderungen des 1. Hauses wenig gesellschaftsfähig sind. Viel lieber wird vom persönlichen Umfeld gesehen, wenn zuerst nach den anderen gefragt wird, bevor man sich um sich selbst kümmert. Ich-Formulierungen und Forderungen werden häufig gesellschaftlich sanktioniert. Sätze, die mit Du beginnen, werden lieber gehört: „Ich würde es tun. Bist du einverstanden damit?“ „Gehen wir Essen oder ins Kino? Sag, was willst du denn?“

Es wird mit einem schnellen, prüfenden Blick auf das Umfeld entschieden und der eigene Wille dem Willen der Umwelt angeglichen. Da dies auf Dauer jedoch nicht guttun kann, entsteht immer mehr Unzufriedenheit. Auf der einen Seite ist man bemüht, den Erwartungen der Umwelt zu entsprechen, auf der anderen Seite erwachsen immer wieder Vorwürfe an das DU: „Ich hätte es ja getan, aber du wolltest ja nicht.“ „Ich hätte ja ganz anders entschieden, doch du …“ „Wenn du damals nicht …, dann hätte ich heute …“ „Der Kinofilm war ätzend. Wären wir besser essen gegangen. Aber du wolltest ja!“

Dieses Verhalten ist schon so normal und einstudiert, dass wir kaum erkennen können, dass hier etwas schiefläuft. Wir glauben, wir würden sinnvoll und allgemeinverträglich handeln, und doch fühlen wir uns unwohl.

Der Lebensweg  aus astrologisch-psychologischer Sicht

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