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1 Am Johnsbacher Sagenweg Toller Themenweg im Nationalpark Gesäuse

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Eingezwängt zwischen den dolomitenartigen Felstürmen des Kirchengrates und der Pfarrmauer begleitet der Sagenweg die wundersame Felswildnis entlang des Johnsbaches, gefolgt vom interessanten Themenweg »Wilder John«, der uns zum interaktiven Mitmachen anregt.


Besonderer Genuss: Kultur am Wegrand

Tourencharakter

Meist leicht abwärtsführend neben Bergbach, teils über Waldwege, auch geröllige Abschnitte; entlang des Themenweges Gegensteigungen

Ausgangspunkt

Parkplatz Bergsteigerfriedhof Johnsbach

GPS 47.54045 N, 14.58382 O

Endpunkt

Gasthof Bachbrücke, Rückkehr mit dem Sammeltaxi, Tel. 0043/ (0)36 13-210 00 99, Mai–Okt. 8–20 Uhr, 9,50 € pro Person, Kinder unter 12 Jahren gratis

Höchster Punkt

Pfarrkirche Johnsbach (Bergsteigerfriedhof, fakultativ), 769 m

Anfahrt

Auto Auf der Gesäuse Straße B 146 über Admont oder Hieflau ÖPNV Mit Regionalbus oder Bahn bis Bahnhof Johnsbach (in diesem Fall beginnt die Tour in umgekehrter Richtung vom Johnsbachsteg)

Gehzeiten

Sagenweg bis vor den Gsenggraben 1–1:30 Std.; Erlebnisweg »Wilder John« 0:45–1:30 Std.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Einkehr

Gasthof Bachbrücke (ohne Ruhetag von Mai bis Oktober)

Karte

Alpenvereinskarte 16 Ennstaler

Alpen–Gesäuse, 1:25 000

Informationen

www.gesaeuse.at/poi/erlebnisweg-wilder-john/


Bizarre Felstürme als Sagenfiguren Nach einer fakultativen Besichtigung des größten Bergsteigerfriedhofes Österreichs (769 m) im Gebirgsdorf Johnsbach gehen wir vom Parkplatz am Friedhof (750 m) an der Zufahrtsstraße zurück durch den kurzen Tunnel beim Silberreittor. Rund 300 Meter danach zweigt der Sagenweg bei einem Parkplatz (705 m; von hier verkürzter Start möglich, ca. 12 Minuten weniger Gehzeit) rechts ab, wo eine Tafel auf den Versteinerten Schulmeister hinweist. Der anfangs etwas zugewachsene Weg verläuft zunächst in einer Schneise unter einer Hochspannungsleitung, schenkt aber ungemein spannende Einblicke in die wilden Felsflanken. Bald zwischen Schneewittchen, Buckliger Schneider, Totenwächter und Bischofsmütze werden auch die Ausblicke zum Johnsbach freier und landschaftlich noch schöner. Stellenweise trifft man auf alte Verbauungen, die bei der Renaturierung des Johns baches zur Straßensicherung belassen wurden. Gegenüber des Petergstammgrabens zeigt sich mächtig der Gipfel des Großen Ödsteines. Danach entfernt sich der Weg vom Bach und führt durch dichten Wald, bis der von links einmündende Schuttfächer des Langgrießgrabens einen Blick zum Admonter Reichenstein und zum Großen Buchstein ermöglicht. Der von rechts herabziehende Kainzenalplgraben schenkt uns darauf einen Traumblick zur beeindruckenden Ödsteinkante. Nach der Überschreitung der Holzbrücke (626 m) neben einer Straßenbrücke kündigt eine Tafel bereits den Erlebnisweg »Wilder John« an.


Bergsteigerfriedhof in Johnsbach unter den Zinnen des Kirchengrates

Spiel und Spaß Bevor wir noch die zwölf Erlebnisstationen des Themenweges »Wilder John« erreichen, leitet ein Steig aufwärts und mündet in einen Forstweg, dem wir zuerst links abwärts, dann rechts abzweigend folgen. Der Weg führt in den schuttreichen Gseng-Graben aufwärts. Wir folgen dem Schuttgraben kurz bis nach einer Weide, wo Markierungsmarken zur Verebnung (645 m) hinaufleiten. Mit letztem Hochgebirgspanorama der Ödsteingruppe wenden wir uns nun scharf links und hinunter zum Talboden des Johnsbaches, wo mit dem Wurfballspiel »Befreie den Riesen« der Auftakt zu den Erlebnisstationen beginnt. Nun sorgen Spiel und Spaß in Abwechslung mit gelegentlichen, attraktiven Hangstegen am Felsufer für Kurzweil: Wir ordnen bei »John's Nightmare« doppelte Bilder zu, bilden Sätze (»Mündliche Überlieferung«), informieren uns über die Sage vom Amtmanngalgen, oder üben uns beim Kugelbahnspiel »Riesen reisen gefährlich« in Geschicklichkeit. Aber auch lehrreiche Inhalte wie beim Elektrodenspiel »Gelage in der Sage« werden am Lehrpfad übermittelt. Selbstverständlich dürfen auch für unsere Kleinsten zugängliche Bachufer und ein Spielplatz nicht fehlen. Mit der Infotafel »Aus Himmel und Fels geboren«, die die fantasievolle Geschichte des Riesen John erzählt, enden die Erlebnisstationen des Themenweges und damit erreichen wir bald das Ennstal, wo wir links abzweigen und zum Gasthof Bachbrücke (590 m) gelangen. Im Gastgarten kann man sich mit Schmankerln aus der Genussregion Österreich zu moderaten Preisen stärken und die Tour genussvoll ausklingen lassen, bevor wir uns von einem Sammeltaxi abholen lassen.


Blick vom Johnsbachsteg über die Enns mit den legendären Gesäusewänden von Planspitze, Hochtor und Ödstein


Wem gelingt es, am Themenweg »Wilder John« den Riesen zu befreien?


Abwechslungsreiche Landschaft begleitet uns am Themenweg.


Entdecke die Sagenfigur

Inmitten des Dolomitinfernos am Sagenweg hat die Natur manch wunderliche Formgestalt herausmodelliert. Auf den Spuren des Volksglaubens werden wir eine Fantasiereise der besonderen Art erleben. Und dort, wo die natürliche Kühnheit der Hochgebirgswelt nachlässt, begeistern uns Erlebnisstationen des »Wilden John«, die Spaß und Spannung für Groß und Klein bereithalten.

Variante Johnsbachsteg / Weidendom Wer aber noch immer unternehmungslustig ist, kann noch den aussichtsreichen Johnsbachsteg über die Enns besuchen. Dazu zweigt man nicht links ab, sondern wandert geradeaus weiter, überquert die Gesäuse Straße und erreicht vorbei an der Himmelstoßtanne bei der Ennsbrücke einen besonders schönen Aussichtsplatz auf die riesige Wandflucht der Hochtorgruppe. Beim Rückweg hält man sich rechts abzweigend in Richtung Weidendom.


Am Sagenweg neben dem Johnsbach inspirieren zerklüftete Felszinnen zu mancher Sagenfigur.


Nahe der Lauferbauerbrücke bilden die Ennsauen einen idyllischen Kontrast zum wilden Gesäuseeingang.

Wandergenuss Steiermark

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