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3.

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Apsu

Das Schiff hieß RAHAILOR, ein lang gezogenes Ellipsoid mit einer beeindruckend voluminösen Aussichtskuppel. Der Flug vom Tanossystem zum Apsusystem würde fast einen ganzen Tag dauern. Nicht, weil es eine so lange Strecke war – tatsächlich war es nur ein Katzensprung von gerade mal 27 Lichtjahren –, sondern damit die Reisenden ausreichend Zeit hatten, von den Vergnügungsmöglichkeiten an Bord Gebrauch zu machen. Besonders empfohlen wurden das Spielkasino und die Dampfbäder.

Dabei war die RAHAILOR das schnellste Schiff, das sie gefunden hatten.

»Mein Name ist Jicca Parris«, ließ Jawna den Roboter wissen, der den Zugang kontrollierte. Sie reichte ihm die Ausweise, deutete auf Atlan und sagte: »Das ist Gon Gonnau, mein Kammerdiener.« Mit einer unnachahmlich zickigen Geste wies sie auf die anderen. »Aklahea Barrot, meine Zofe. Oltor Sochunjew, mein Finanzberater. Und? Können wir jetzt endlich an Bord gehen?«

»Sobald die Kontrollen abgeschlossen sind«, erwiderte der Roboter, eine Maschine, die aussah, als bestünde sie aus drei schwerelos in der Luft schwebenden, einander berührenden Kugeln Quecksilber.

Ein Schwarm kleinerer silberner Kugeln, die ihnen schon bekannten Kontrolldrohnen, schwirrten an ihnen auf und ab. Ihr besonderes Interesse galt den diversen metallischen Gegenständen, die sie am Körper trugen – Atlans schwerem Armreif, Sigalits Amulett, Johns Gürtelschmuck. Dort verharrten sie besonders lange und unschlüssig.

»Ihr könnt passieren«, verkündete der Roboter schließlich und gab Jawna die Ausweise zurück. »Gute Reise.«

»Na endlich«, sagte Jawna hochnäsig. Sie drehte sich zu Atlan um. »Gon, kümmere dich um das Gepäck, sei so gut, ja?«

Ja, sie spielte gut. So gut, dass Atlan spürte, wie ihm seine eigene Rolle gegen den Strich ging. Auch wenn es lange her war, er war als Spross des arkonidischen Hochadels aufgewachsen. Das war nichts, was man so leicht abstreifte.

Doch er verzog keine Miene, sondern gab den Schwebekoffern einen Wink, ihnen zu folgen. Ihr Gepäck war gründlich durchsucht worden, und ihm war die Aufgabe zugefallen, alles aus- und wieder einzupacken.

An Bord bezogen sie ihre Kabinen: Jawna hatte eine luxuriöse Einzelkabine mit großem Fenster, die anderen drei mussten sich eine enge Kammer im Innern des Schiffs teilen. Eine in regelmäßigen Abständen wiederholte Durchsage »lud sie ein«, den Start der RAHAILOR vom Aussichtsdeck aus zu verfolgen.

»Was ist denn das?«, wunderte sich Sigalit Barka und zeigte auf ein Uhrdisplay an der Wand. Danach war es 3.17 Uhr Standardzeit, 9.17 Uhr lokale Zeit, und man schrieb den 26. November 2577 NGZ.

Darunter stand: 62.563 dT.

»Das dT steht für dha-Tamar, ›seit Gründung des Reichs‹«, erklärte Atlan. »Das ist die alte lemurische Zeitrechnung.« Er hob die Brauen. »Willkommen im Tamanium.«

*

Den Start vom Aussichtsdeck aus zu verfolgen, war durchaus imposant: der weite Blick über die endlosen Megacitys und die strahlend weißen Bergketten in der Ferne, dann der Aufstieg durch Wolken in einen immer dunkler werdenden Himmel ...

Nachdem sie den Weltraum erreicht hatten und sich immer weiter vom Tanos-Duo entfernten, wurde es den meisten Reisenden langweilig, und das Deck begann, sich zu leeren. Aus den Tiefen des Raumschiffs hörte man laute Musik, wenn jemand die Schotte passierte.

»Und?«, wandte sich Atlan leise an John Wa, als sie auf weiter Flur allein in den ausladenden Ruhesesseln saßen. »Was machen die Forschungen?«

Wa nestelte an seiner Brille herum, ehe er antwortete. »Sieht gut aus. Ich habe Zugriff auf den Decksplan. Der bietet jede Menge sicherer Verstecke.«

»Jede Menge ist vielleicht übertrieben«, wandte Sigalit Barka ein. »Aber einige, das stimmt. Das Problem ist bloß, dass diese Verstecke eben auch ziemlich unzugänglich sind. Das macht sie ja zu Verstecken. Wie wir da einen Transmitter einbauen sollen, ist mir ein Rätsel.«

»Wir finden schon einen Weg«, meinte Wa. »Ich hab da diverse Ideen.«

»Denkt dran«, erinnerte sie Atlan, »es geht nur darum, eine Möglichkeit für den Notfall zu schaffen. Eine Reserve für den Fall, dass wir das System nicht auf anderem Wege verlassen können. Wenn es klappt – gut. Wenn nicht, dann nicht. Aber es ist kein Projekt, für das es sich lohnt, ein allzu großes Risiko einzugehen. Klar?«

John Wa nickte heftig. »Sonnenklar.«

*

»Du solltest wieder einmal schlafen«, mahnte Guusdhar. »Wenigstens ein paar Stunden.«

Miuna schüttelte unwillig den Kopf. »Nicht jetzt.« Nicht jetzt, da sie über die Daten flog, welche die Überwachungssysteme des Apsusystems lieferten. Sie raste durch Listen, Tabellen und Protokolle, verknüpfte Meldungen mit Bildaufzeichnungen, Personen mit Geldbewegungen, schuf ein gigantisches Netz aus Verbindungen, das niemand außer ihr zu überschauen imstande gewesen wäre.

»Wenn nicht jetzt, wann dann?«, hakte der silbern schimmernde Roboter nach, ihr positronischer Leibarzt und Gesellschafter. »Es ist absehbar, dass du in nächster Zeit eher weniger Gelegenheit dazu haben wirst als jetzt.«

Miuna hörte gar nicht hin. »Hier«, sagte sie. »Das ist interessant. Eine Gruppe von vier Leuten, die auf Ferrol an Bord eines Kreuzfahrtschiffs gegangen sind. Alle vier waren schon einmal wegen Drogenmissbrauchs in Behandlung und sind lange nicht mehr im Datenraster aufgetaucht. Hier, dieser Oltor Sochunjew war seit über drei Jahren spurlos verschwunden. Und diese Jicca Parris ist vor sieben Monaten wegen Bettelei aufgegriffen worden, hat ein Vierteljahr in einem betreuten Heim zugebracht und sich einer Surrogatbehandlung unterzogen, um von ihrer Sucht loszukommen. Dann wurde ein Krebs diagnostiziert, wie ihn Crystal-Hope-Abhängige oft kriegen, und schwupps, weg war sie wieder. Und nirgends Aufzeichnungen über die Behandlung einer Krebserkrankung mit ihrer genetischen Signatur.« Sie sah Guusdhar an. »Krebs kann zum Tod führen, wenn man ihn unbehandelt lässt.«

»Das heißt, sie lebt nicht mehr«, schlussfolgerte der Roboter.

»Selbst wenn, wäre es unerklärlich, woher sie auf einmal das Geld für eine Lemur-Rundfahrt für vier Personen haben sollte.«

»Aber die Ausweise sind echt«, gab Guusdhar zu bedenken.

»Ja. Das heißt, dass wieder Ausweishändler auf Ferrol aktiv sind. Der alte Trick. Und offenbar haben sie einen Weg gefunden, auch die neuen Individualmusterspeicher zu knacken.«

»Warum verständigst du nicht den Sicherheitsdienst?«, fragte der chromglänzende Roboter.

»Weil sie das warnen könnte.« Miuna pflügte weiter in den ungeheuren Datenmengen, gönnte sich keine Pause. »Überleg mal. Der Seher hat sich mit jemandem am Mausoleum verabredet. Warum? Wozu? Wissen wir nicht. Aber wenn der Seher davon ausgeht, dass er unbeschadet ins Apsusystem und nach Lemur gelangen kann, heißt das, dass er wahrscheinlich auch hier Verbündete hat, die ihn decken. Wenn ich diese vier zur Fahndung ausschreibe, würde das irgendjemand an den Seher weitergeben, und er geht uns abermals durch die Lappen.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, wir lassen sie unbehelligt. Sie sind unser Köder für den Seher. Nur dass wir die Falle diesmal so stellen, dass Ch'Daarn nicht wieder entkommt.«

Weiter, weiter, weiter, der Strom der Informationen riss nicht ab. Bewegungsdaten, Gesprächsmitschnitte, Gesichtserkennungen, Datenbankzugriffe. Millionen von Assoziationen, Kommunikationen, Interaktionen pro Sekunde. Und alles stand in einem Zusammenhang, den es zu enträtseln galt.

»Es könnte aber auch alles ganz anders sein«, gab Guusdhar nach einer Weile zu bedenken.

Miuna nickte, ohne in ihrer Konzentration nachzulassen. »Natürlich. Die vier Süchtigen könnten sich zufällig getroffen und jemanden ausgeraubt haben. Und nun unterwegs sein, um was auch immer anzustellen. Schon klar. Deswegen suche ich ja weiter.«

»Trotzdem solltest du etwas schlafen.«

»Nicht jetzt. Ich darf nicht versagen. Nicht hierbei!«

*

Als sich die RAHAILOR dem Schutzschirm näherte, der das Apsusystem umspannte, füllte sich der Aussichtsbereich wieder. Es war ja auch ein spektakulärer Anblick. Sich dem Schirm so langsam zu nähern, war, als flöge man auf den Rand des Universums zu.

»Das Apsusystem, Herz des Tamaniums, wird durch einen Hybrid aus Kristallschirm und Repulsorwall geschützt«, erklärte eine sonore Stimme, die von überallher zu kommen schien. »Zudem patrouillieren permanent mehrere Milliarden Linearraumtorpedos in der Sperrzone außerhalb des Schirms, die jedes Raumschiff, das sich ohne gültigen Erkennungskode nähert, unverzüglich angreifen und zerstören. Doch keine Sorge – unser Schiff verfügt über einen solchen ...«

In diesem Moment erloschen die Lichter, und auch die Stimme verstummte.

Alles schrie auf.

Atlan sah John Wa an. Der lächelte triumphierend. Also hatte er sich Zugang zur Bordpositronik verschafft.

»Kompliment«, murmelte Atlan.

Die Lichter gingen wieder an. Die Stimme einer Frau ertönte, erkennbar keine Aufnahme mehr. »Es besteht kein Grund zur Besorgnis«, rief sie. »Der Pilot hat die Systeme überprüft, offenbar liegt ein minimaler Defekt vor, der aber auf die Raumtüchtigkeit der RAHAILOR keinerlei Auswirkungen hat. Trotzdem werden wir, abweichend von der geplanten Route, unseren Wartungsraumhafen auf Lahmu anfliegen. Dort steigen wir in ein anderes Schiff um, das uns dann vollends nach Tootiu bringen wird.«

Aufgebrachtes Gemurmel, Entrüstung, ungehaltene Lautäußerungen.

»Als Entschädigung für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten erhält jeder Fluggast zehn Freichips für das Bordkasino!«

Die Tonlage schlug um. Zufriedenes Gebrummel, allgemeines Kopfnicken. Eine Gruppe junger Männer in ihrer Nähe, die Gesichter über und über mit fremdartigen Schriftzeichen bemalt, erhob sich freudestrahlend, offenbar entschlossen, die Freichips so schnell wie möglich zu verspielen.

»Die sofortige Wartung bei einem unklaren Fehler gehört zur Standardprozedur«, sagte John Wa leise. »Wenn alles klappt, können wir die RAHAILOR dort so lange festhalten, bis wir sie brauchen.« Er sah Atlan an. »Lahmu – das ist der Mars, nicht wahr?«

Atlan nickte. »Genau.«

Die Ansprache wurde fortgesetzt, während sie sich einem dunklen Fleck mitten in dem alles überstrahlenden, bläulich schimmernden Weiß näherten. »Wir werden durch die BLAUE STERNENROSE ins Apsusystem einfliegen, der Schleuse, die dem Tourismus vorbehalten ist. Sie liegt unterhalb der Ekliptik stets auf Höhe des Planeten Hasorp und wird von dessen Mond Triton aus gesteuert, genauer gesagt, von der Feste Einaklos aus. Mit anderen Worten, die Schleuse bewegt sich, wie die Handels- und Militärschleusen auch, mit dem Planeten um die Sonne. Für Geschichtsinteressierte sei hinzugefügt, dass der terranische Name für Hasorp Uranus lautete.«

Atemberaubend, den Einflug in die Schleuse zu verfolgen. Als sei man ein Insekt, das von einem gigantischen Wesen aus Licht verschluckt wurde. Sie stiegen durch einen weiten Tunnel empor, sahen über sich den Planeten Uranus als bläulich schimmerndes Kügelchen.

»Nun befinden wir uns im Herzen des Tamaniums, dem Apsusystem, der Wiege der lemurischen Menschheit. Von unserer gegenwärtigen Position aus sind es noch etwa drei Milliarden Kilometer bis Lemur, die wir mit maximal halber Lichtgeschwindigkeit in etwa sechs Stunden zurücklegen werden.«

Die Frau von zuvor unterbrach: »Bitte beachtet, dass wir außerplanmäßig nach Lahmu fliegen. Bedingt durch die Stellung der Planeten ist Lahmu im Augenblick etwas weiter von uns entfernt als Lemur. Die voraussichtliche Reisezeit bis zum Osonoton-Sternenhafen beträgt sechs Stunden und zwanzig Minuten. Ich danke für euer Verständnis.«

»Na«, äußerte Atlan und stand auf. »Dann will ich mein Glück auch mal auf die Probe stellen.«

*

Als sie auf dem Mars landeten, war es John Wa, der strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Er hatte als Einziger von ihnen im Kasino gewonnen, und nicht wenig. Jawna hatte auf einen Kasinobesuch verzichtet, Atlan und Sigalit waren ihre Chips schon nach einer Viertelstunde los gewesen.

»Ich nehme das als gutes Omen«, meinte John, während sie wie alle anderen in der monumentalen Wartehalle des Raumhafens herumstanden und darauf warteten, dass es weiterging.

In der Mitte der Halle stand ein riesiges, sich bewegendes Modell des Apsusystems. Nicht ganz maßstabsgetreu – wie bei allen Modellen von Sonnensystemen hatte man die Planeten drastisch größer machen müssen, damit man sie überhaupt sah –, aber mit informativen Holos, die mit den Planeten mitwanderten.

Das ehemalige Solsystem hatte sich stark verändert. Nicht nur, dass die Planeten neue Namen trugen – oder besser gesagt, wieder die Namen, die sie zu Zeiten der alten Lemurer getragen hatten –, auch die Konstellationen waren nicht mehr dieselben. Die Venus existierte nicht mehr, sie war in einen Atopischen Konduktor umgewandelt oder, wie es im Holo hieß, sublimiert worden. Als Steuerwelt des Konduktors diente der Planet Merkur, der auf Altlemurisch Asalluc hieß und nicht mehr die Sonne, sondern die umgewandelte Venus umkreiste.

Die Erde – Lemur – hatte einen neuen Mond, der Suen hieß und deutlich größer war als Luna.

Du schüttelst den Kopf, ohne es zu merken, mahnte Atlans Extrahirn. Das ist eurer Tarnung nicht unbedingt dienlich.

Der Extrasinn hatte, wie üblich, völlig recht; sein Verhalten war Atlan gar nicht aufgefallen. Aber er fand den Anblick des neuen Solsystems einfach unerträglich, also drehte er ihm den Rücken zu und sagte leise zu den anderen: »Lasst uns überlegen, wie wir weiter vorgehen.«

»Sigalit und ich haben einen Plan«, verkündete John Wa sofort. Er beugte sich ein Stück vor. »Wir sollten es schaffen, das Positroniknetz der RAHAILOR zu infiltrieren und einen Überrangkode zu installieren, mit dem wir sie im Notfall rufen und übernehmen können.«

»Das klingt gut«, meinte Atlan. »Wie hoch ist das Risiko?«

»Minimal. Die Gelegenheit ist ideal, um uns unauffällig abzusetzen, ein Hotelzimmer zu nehmen und von dem Terminal dort aus alles in die Wege zu leiten.« Er hob die Chipkarte, seinen Kasinogewinn. »Nicht rückverfolgbares Geld – ist doch ein Wink des Himmels, oder?«

»Und die Idee mit dem Transmitter im Versteck?«

»Kein Problem. Transmittermodule gibt es hier in den Werften jede Menge. Wir übernehmen die zuständigen Robotstationen und veranlassen sie dazu, die RAHAILOR entsprechend umzubauen. Anschließend löschen wir das Protokoll, und fertig.«

Atlan rieb sich das Kinn, befühlte die schwabbelige Biomolplast-Schicht daran und wusste nicht, was er von diesem Plan halten sollte. »Wir können nicht in Verbindung bleiben«, mahnte er. Der Einsatz eigener Hyperfunkgeräte im Solsystem verbot sich absolut, weswegen sie erst gar keine mitgenommen hatten. »Ihr wärt auf euch allein gestellt, und wir müssten einen Treffpunkt auf der Erde ausmachen.«

»Unser Hotel in Neu-Lemuria, ganz einfach«, schlug John Wa vor. »Das kriegen die jetzt doch gar nicht mit, dass wir nicht mit an Bord des Ersatzschiffs gehen.«

Atlan wechselte einen Blick mit Jawna. Die Posbi-Frau zuckte mit den Schultern. »Wenn sie uns einfach nur zählen, kann ich dem Zählgerät zwei zusätzliche Impulse einflößen«, sagte sie. »Wenn sie Namenslisten abhaken, dann fliegt es auf.«

»Und wenn schon«, erwiderte John Wa. »Wir sind doch freie Lemurer, oder?«

Atlan seufzte. »Ich weiß nicht«, bekannte er und wünschte sich, sein Logiksektor würde etwas dazu sagen. Worauf dieser ihm lakonisch beschied: Für eine Beurteilung des Risikos reicht die derzeitige Datenlage nicht aus. »Geht auf keinen Fall ein unnötiges Risiko ein. Im Zweifelsfall finden wir einen anderen Weg zurück.«

In diesem Moment erklang die Aufforderung, sich an Bord des neuen Raumschiffs zu begeben, der ILMAHA. »Die Reisegruppe von der RAHAILOR begibt sich bitte zum Ausgang sieben. Ich wiederhole: Ausgang sieben.«

»Also«, stellte John Wa fest. »Zeit, uns abzuseilen.«

»Passt auf euch auf.«

»Na klar. Wir sehen uns morgen auf der Erde.«

Atlan sah den beiden nach, wie sie durch einen anderen Gang davongingen. Niemand beachtete sie. Auch das mit dem Zählgerät klappte, niemand fragte nach den beiden.

Sein mulmiges Gefühl wurde Atlan trotzdem nicht los.

*

Sigalit blieb ziemlich wortkarg, während sie das Raumhafenterminal verließen, die Fahrpläne der Röhrenbahnen enträtselten, ein Hotel in der Nähe suchten und ein Zimmer buchten. Was immer John sie fragte, sie sagte nur »Ja« oder »Nein« oder »Weiß nicht«.

Als sie das Zimmer betraten, war ihre erste Handlung, die beiden Betten auseinanderzuschieben. Was John ziemlich ärgerte; unterstellte sie ihm, dass er sich nicht benehmen konnte?

Doch kaum hatte er die Abschirmung aufgestellt, ging es los.

»Sag mal, wie kommst du dazu?«, platzte sie heraus. »Einen Überrangkode in ein lemurisches Raumschiff einschleusen? Geht's nicht eine Nummer kleiner? Das ist doch der reine Wahnsinn! Und dann gibst du das noch als unseren gemeinsamen Plan aus. Das ist echt die Höhe!«

Die erste Pflicht eines Anführers, rief sich John Wa in Erinnerung, war es, unter seinen Mitstreitern Zuversicht zu verbreiten, zur Not auch mehr, als er selbst verspürte. Also lächelte er, winkte ab und sagte: »Ach, komm. Das kriegen wir hin. Du wirst sehen.«

Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab

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