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Was sind Farben?
ОглавлениеBeinahe jede erdenkliche Farbnuance finden wir in der Natur. Trotzdem: Die Welt ist nicht farbig. Licht und Farben entstehen erst in unseren Köpfen, wenn eine elektromagnetische Strahlung mit einer bestimmten, für unser Auge wahrnehmbaren Wellenlänge auf unser Auge trifft. Kürzere oder längere »Farbwellen« bleiben für uns unsichtbar. Die Länge der Lichtwellen entscheidet über die wahrgenommene Farbe. Ein Regenbogen zerstreut – wie ein Prisma – weißes Licht in die Farben des gesamten sichtbaren Farbspektrums und zeigt uns die Abfolge des Spektrums eindrucksvoll in der Natur. Zu langwellige, nicht sichtbare Strahlung ist als Strahlungswärme (Infrarot) fühlbar. Unsichtbar kurzwellige und damit energiereiche Strahlung bekommen wir als UV-Strahlung zu spüren, wenn wir uns einen Sonnenbrand holen. Aus nur drei Grundfarben werden alle Farbnuancen erzeugt: Rot, Blau und Grün. Werden die Lichtwellen dieser drei Farben gleichmäßig gemischt, entsteht weißes Licht.
Das menschliche Auge hat drei verschiedene Rezeptoren (sogenannte Zäpfchen) zum Farbensehen, je einen für Blau, Rot und Grün. Durch das Zusammenwirken dieser drei Rezeptortypen kann der Mensch etwa 160 Millionen verschiedene Farbtöne und Farbnuancen unterscheiden, zumindest bei Helligkeit! Bei wenig Licht sehen wir nur noch schwarzweiß. Das menschliche Auge nutzt dann die viel empfindlicheren Stäbchenrezeptoren, die für das Schwarz-Weiß-Sehen verantwortlich sind.