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Vorwort
ОглавлениеDer vorliegende Band baut auf universitären Vorlesungen zum Thema auf. Sein Anliegen ist es, einen für den Studienbetrieb geeigneten Überblick über die europäische Bevölkerungsgeschichte in ihren globalen Bezügen zu liefern. Europäische Spezifika wie beispielsweise das European Marriage Pattern, die Cholera als „Lehrmeisterin der modernen Hygiene“ oder aber auch die besondere Rolle der Überseewanderung im Industriezeitalter finden dabei eine entsprechend hervorgehobene Behandlung. Der Band soll aber auch zu weiterführender Beschäftigung mit dem Thema anregen. Ein kurzer Abriss zu den wichtigsten Quellen vermittelt einen Einblick in die Basis historisch-demografischer Forschung, für die Interdisziplinarität größer werdende Bedeutung besitzt. Bei grundsätzlicher Verortung der historischen Demografie in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte war es mir daher inhaltlich ein besonderes Anliegen, das nach wie vor in einem Teil der (angloamerikanischen) Fachliteratur verbreitete malthusianische Paradigma neben anderen ökonomistischen Ansätzen kritisch zu hinterfragen. Einer Bevölkerungsgeschichte zwischen „Kultur“ und „Natur“ dienen auch die Verweise auf Ergebnisse relevanter „Nachbardisziplinen“ wie der Klimageschichte, der Sozialgeschichte der Medizin und der Archäologie. Insofern beschränkt sich auch das Literaturverzeichnis keineswegs ausschließlich auf historisch-demografische Arbeiten im engeren Sinne.
Methodisch ist die historische Demografie von der mit quantifizierenden Verfahren arbeitenden Bevölkerungswissenschaft nicht zu trennen, deren Indikatoren jedoch nicht unbedingt vertraut sein müssen. Um den Text nicht zu überladen, werden einschlägige Definitionen dieser Messzahlen und einiger anderer Fachbegriffe in den Anmerkungen gegeben.
Am Zustandekommen dieser Einführung waren eine ganze Reihe von befreundeten Kolleginnen und Kollegen des Ludwig-Boltzmann-Instituts
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für Stadtgeschichtsforschung in Wien und des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien beteiligt. Wertvolle Literaturhinweise erhielt ich von Erich Landsteiner. Der gründlichen Durchsicht des Manuskripts durch Gerhard Meißl verdanke ich wertvolle Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Nicht zuletzt möchte ich Susanne Claudine Pils erwähnen, die das fachkundige Endlektorat vorgenommen hat. Besonderer Dank gilt schließlich Alicja, Magda und Malgosia, die es geduldig ertragen haben, dass ich während des Schreibens weniger Zeit mit der Familie verbringen konnte.
Wien, im August 2012 Andreas Weigl
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