Читать книгу Wohnmobilreisen mit Kindern. Tipps und Tricks von Eltern für Eltern. - Angela Misslbeck - Страница 18
ОглавлениеWohnmobil-Glossar – Camping-Fachbegriffe von A bis Z
Alkoven: Schlafraum über dem Fahrerraum
Auffahrkeile: dienen dazu, ein Wohnmobil auf unebenen Stellplätzen waagerecht aufzustellen
Autarkes Fahrzeug: bezeichnet in erster Linie ein Wohnmobil mit WC und Dusche. Gelegentlich ist auch eine eigene Stromversorgung, zum Beispiel durch Solarpanele, inbegriffen.
Bordbatterie (auch Wohnraumbatterie): versorgt alle Stromverbraucher im Wohnraum
Chemietoilette (auch Kassettentoilette): Um Gerüche zu vermeiden, werden (mehr oder weniger natürliche) Chemikalien in den Tank gegeben.
Dumpen: englisch für Abladen, also Ablassen von Grauwasser oder Schwarzwasser an entsprechenden Entsorgungsstationen
Eco-Camping: umweltfreundlicher und meist naturnaher Campingplatz
Einfüllstutzen: ist nötig, um den Frischwassertank ohne Schlauch zu befüllen
Einwegmiete: Aufpreis, wenn der Mietcamper woanders abgegeben als angemietet wird
FCFS: First Come First Served, auch Windhund-Prinzip: Stellplätze werden ohne Reservierung nach der Ankunftszeit vergeben.
Freistehen: Übernachten auf Parkplätzen oder in der Natur ohne Ver- und Entsorgung und Stromanschluss, längerfristig nur mit autarken Fahrzeugen möglich
Frischwassertank: versorgt Spüle, Waschbecken, WC und Dusche
Frühbucherrabatt: Je länger es bis zur Campermiete dauert, desto größer ist meist der Preisnachlass.
Grauwasser: schmutziges Wasser aus Wasch- und Spülbecken, wird im Grauwassertank unter dem Fahrzeug gesammelt und über einen Auslass entsorgt
Heki: kurz für Hebe-Kipp-Dachfenster
Hook-up: Wasser-, Abwasser-, Strom- und manchmal auch Gasanschluss direkt am Stellplatz auf Campingplätzen
Heckgarage: großes Staufach für Fahrräder, Campingmöbel, Surfboards etc. im hinteren Teil von großen Wohnmobilen
Kastenwagen: zum Wohnmobil ausgebautes Transporterfahrzeug
Kontrollboard: Panel zum An- und Ausschalten der Bordbatterie und zur Kontrolle der Füllstände von Batterie und Tanks
Markise: Sonnendach zum Herauskurbeln seitlich am Wohnmobil
Naturcampingplatz: meist einfacher, naturbelassener Campingplatz ohne Parzellen im Grünen
Parzelle: abgegrenzte Stellfläche auf dem Campingplatz
Schwarzwasser: fließt in einigen Wohnmobilen aus der Toilette in den Fäkalientank, muss getrennt über einen Ablass entsorgt werden
Ver- und Entsorgungsstation (auch Sani-Station): Möglichkeit, Grau- und Schwarzwasser zu entsorgen, Kassettentoiletten zu entleeren und Frischwasser nachzufüllen; gibt es an Campingplätzen, Stellplätzen und teilweise auch an Autobahnraststätten
Wohnmobilstellplatz: kostenpflichtiger Übernachtungsplatz für Wohnmobile mit Ver- und Entsorgung und Stromversorgung, selten auch einfachem Sanitärbereich
Zuladung: zusätzlich zum Eigengewicht des Fahrzeugs erlaubtes Gewicht, wobei das Eigengewicht meist bereits das Gewicht des Fahrers und gefüllte Wasser- und Kraftstofftanks umfasst
Zulässiges Gesamtgewicht: beträgt bei den meisten Fahrzeugen 3,5 t – bei Überschreitung drohen Strafen
Ein Wohnmobil kaufen?
Eure erste Tour hat euch Lust auf mehr Camperreisen gemacht? Dann stellt sich schnell die Frage, ob ihr weiterhin mieten oder euch ein eigenes Camperfahrzeug anschaffen wollt. Die Kosten sind dabei sicher das wichtigste Kriterium. Sie hängen wesentlich davon ab, wie oft ihr mit dem Camper loswollt. Für einige Wochen Camperurlaub pro Jahr fahrt ihr mit einem gemieteten Camper meist günstiger. Plant ihr regelmäßig längere Camper-Roadtrips, dann gibt es zum Kauf unter Kostenaspekten keine Alternative.
Entscheidet ihr euch für ein eigenes Wohnmobil, dann habt ihr den Vorteil, dass ihr jederzeit ganz spontan entscheiden könnt, wann ihr loswollt. Eure persönliche Grundausstattung ist immer an Bord. Allerdings seid ihr selbst für alles verantwortlich – unterwegs wie während der Abstellzeit.
Bei einem Neufahrzeug habt ihr Garantieanspruch. Die Lieferung kann einige Zeit dauern. Eine Alternative kann ein Vorführmodell sein. Dafür kann es sich lohnen, die ersten Wohnmobilmessen der Saison zu besuchen.
Schneller als ein Neufahrzeug habt ihr ein gebrauchtes Mobil. Um den Zustand des Fahrzeugs beurteilen und eventuell versteckte Schäden finden zu können, solltet ihr euch mit Fahrzeugtechnik und Wohnmobiltechnik etwas auskennen. Den niedrigeren Anschaffungspreis bezahlt ihr sonst unter Umständen mit hohen Reparatur- und Instandhaltungskosten.
Aufgrund der Garantie empfehlen Jasmin und Jonas (siehe Interview Seite 113) bei einem Gebrauchtwagenhändler zu kaufen anstatt von privat »gekauft wie gesehen«, da so keinerlei juristische Handhabe mehr möglich ist, um gegen versteckte Mängel vorgehen zu können. Wichtig ist aus ihrer Sicht eine Dichtigkeitszertifizierung oder die Bestätigung im Kaufvertrag, dass das Wohnmobil trocken ist. Außerdem raten sie dazu, das eingetragene Leergewicht zu prüfen, wenn bei Fahrzeugen bis 3,5 t Ein- und Umbauten vorgenommen wurden.
Egal ob neu oder gebraucht: Nehmt euch Zeit, um das Fahrzeug wirklich auf Herz und Nieren zu prüfen. Vereinbart mit dem Verkäufer wenn möglich sogar eine Probetour von einer Nacht, bei der ihr alle Funktionen austestet. Damit ihr nichts Wichtiges vergesst, helfen Checklisten für den Wohnmobilkauf. Im Internet gibt es dafür sehr detaillierte Vorlagen.
Oder doch lieber mieten?
Bei einem Mietfahrzeug könnt ihr zwar auch Pech haben, aber in der Regel müsst ihr euch nicht selbst darum kümmern. Instandhaltung und Winterquartier sind Vermietersache. Mieten könnt ihr einen Camper zudem fast überall auf der Welt. So entfällt mitunter eine lange Anreise. Als Nachteile müsst ihr jedoch lange Vorausbuchungsfristen und eventuell eine Anreise zur Vermietstation in Kauf nehmen.