Читать книгу Wenn nichts ist, wie es scheint - Angelika Godau - Страница 7

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Wir waren kaum zehn Minuten unterwegs, als ich, etwa 30 Meter vor mir, einen Mann am Boden liegen sah. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse, entdeckte aber sonst keine Menschenseele. Ignorieren ging nicht, da brauchte vielleicht jemand Hilfe, auch wenn ich überzeugt war, dass den wohl zu viel Alkohol ausgeknockt hatte. Also nahm ich beide Hunde kurz, die ebenfalls in die von mir angestrebte Richtung zogen und dann wurde mir leicht übel. Der Mann sah nicht aus, als würde er regelmäßig vor Parkbänken schlafen. Jeans, Hemd und Schuhe waren teure Markenbekleidung, seine Haare ordentlich geschnitten, nichts wies darauf hin, dass es sich um einen Obdachlosen handeln könnte. Er hatte sich erbrochen und Reste davon klebten in seinem Gesicht, auf dem offenen Mund krabbelten, trotzt der morgendlichen Frische, bereits Fliegen. Selbst ein Erstklässler hätte erkannt, dass niemand diesem Mann mehr helfen konnte, er war sicherlich seit Stunden tot.

„Was ist mit ihm?“, erklang in meinem Rücken eine sonore männliche Stimme und ich fuhr erschrocken herum.

„Mein Gott, wo kommen Sie denn so plötzlich her? Keine Ahnung, ich weiß nur, dass er tot ist. Ich wollte gerade die Polizei informieren“, antwortete ich, zückte mein iPhone, tippte die 110 und betrachtete unterdessen den Mann genauer. Er war älter als ich, größer als ich und hatte auch mehr Bauch als ich. Ansonsten wirkte er freundlich und nicht so, als würde er Menschen auf Parkbänken ums Leben bringen. Er wurde von zwei Hunden begleitet, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, einem Bordercollie und einer Französischen Bulldogge. Während ich mich noch fragte, wieso die Hunde so ruhig blieben, meldete sich an meinem Ohr ein Stimme: „Notruf der Polizei, was kann ich für Sie tun?“

„Menke hier, Detlev Menke, ich möchte mal wieder eine Leiche melden, einen toten Mann, der liegt hier vor einer Bank. Also, einer Parkbank genauer gesagt, davor steht ein Bücherschrank, dann ist hier noch ein Tütenspender für Kotbeutel und da vorne ein mobiles WC … Moment bitte … das weiß ich leider nicht.“ Ich drehte mich zu meinem neuen Bekannten um, der gerade mit seinem Smartphone die Leiche fotografierte und fragte: „Wo sind wir denn hier genau?“ Er warf mir einen verwunderten Blick zu, und antwortete: „Na, am Herzogplatz.“

„Hören Sie? Also, wir sind am Herzogplatz. Sagte ich doch schon, mein Name ist Detlev Menke, ich bin Privatdetektiv in Bad Dürkheim, aber im Augenblick in Zweibrücken zu Besuch bei Dr. Hella Labrius. Ich bin mit meinen Hunden hier entlang gelaufen und habe den Mann zufällig gefunden. Das passiert mit leider häufiger, dass ich Leichen finde, aber das ist eine lange Geschichte.“

Einen Augenblick war tiefes Schweigen am anderen Ende der Leitung und ich konnte mir gut vorstellen, dass da jemand überlegte, ob er es mit einem Spinner zu tun hatte. Dann kam kurz und knapp die Anweisung, nichts anzufassen, nicht wegzugehen und auf Notarzt und Polizei zu warten. Dann wurde aufgelegt, noch bevor ich versichern konnte, das alles einhalten zu wollen.

Ich steckte mein Handy weg und drehte mich wieder zu dem Typen mit den Hunden um, die mittlerweile wie die Hühner bei Witwe Bolte als Quartett umeinander herumliefen und sich gegenseitig am Hintern rochen.

„Warum machen Sie eigentlich Fotos von einer Leiche? Sagen Sie nicht, Sie wollen die auf Insta oder so posten, das finde ich zum kotzen“, regte ich mich auf, aber er winkte nur ab. „Kommen Sie wieder runter, ich bin Freelancer bei der Rheinpfalz, fotografiere, schreibe, berichte, was grad so anfällt und die Fotos sind nicht für die Öffentlichkeit, sondern für die Polizei bestimmt.“

„Wieso, haben die keine eigenen Fotografen?“, fragte ich, immer noch skeptisch. Die Antwort hörte ich nicht mehr, weil die Stille plötzlich von einem unglaublichen Gekrächze durchbrochen wurde. Gefühlte 5000 Krähen stimmten gemeinsam ein Morgenlied an, und dieser Höllenlärm, wurde zusätzlich vom Sirenengeheul des „ersten Angriffs“ übertroffen. Vorneweg kam der Rettungswagen über den Platz, dahinter ein PKW mit dem Notarztschild, und von der anderen Seite raste ein Streifenwagen heran. Wer jetzt noch nicht wach war, musste entweder sehr schwerhörig oder bereits tot sein. Fast gleichzeitig stoppten die drei Fahrzeuge, die Türen öffneten sich und die Insassen sprangen heraus. Der Notarzt entpuppte sich als eine attraktive, sportlich aussehende Blondine, die zielstrebig auf den am Boden liegenden Mann zulief. Zwei Sanis kamen mit einer Trage aus dem RTW angerannt. Die beiden Streifenhörnchen holten eine Rolle mit rot-weißem Absperrband aus dem Kofferraum, nachdem sie ein paar Worte mit der Notärztin gewechselt hatten. Dann entdeckte der ältere von ihnen den Hundemann und winkte ihm zu: „Seit wann ist die Zeitung schneller als die Polizei? Was machen Sie um diese unchristliche Uhrzeit schon hier? Haben Sie ihn gefunden?“, wollte der jüngere der Beiden wissen, der aussah, als wäre er noch nicht mal volljährig.

„Nein, das war der Detektiv da aus Bad Dürkheim“, war die Antwort, mit einer kurzen Kopfbewegung in meine Richtung.

„Detektiv aus Dürkem? Doch nicht etwa der mit dem Dackel?“ Der ältere Beamte blieb stehen und drehte sich zu mir um. „Sind Sie Menke? Dann kennen Sie bestimmt meinen Schwager Norman.“

„Norman und wie weiter?“, fragte ich verblüfft, aber ich ahnte schon, wie die Antwort lauten würde.

„Sand, Norman Sand, der ist bei der Kripo in Ludwigshafen und hat oft von Ihnen erzählt, müssen Sie also kennen.“

„Das ist Ihr Schwager? Na, wenn das kein Zufall ist, die Welt ist wirklich klein“, sagte ich lahm, weil mir einfach nichts Gescheiteres einfallen wollte. Ich konnte mir schließlich denken, wie lange es unter diesen Umständen dauern würde, bis der Sandmann davon erfuhr, dass ich mal wieder eine Leiche gefunden hatte. Und was er wusste, wusste 30 Sekunden später auch Tabea.

„Der Mann ist tot und das ungefähr seit Mitternacht, plus-minus eine Stunde. Ob Fremdverschulden vorliegt, kann ich nicht sagen, er könnte auch an seinem Erbrochenen erstickt sein. Möglicherweise ist Gift im Spiel, keine Ahnung. Ich denke, da muss die Kripo her. Passen Sie aber auf, dass keiner der Hunde den Fundort verunreinigt.“

Die Notärztin war mit ihrer Erstuntersuchung fertig und verabschiedete sich, weil sie gerade zu einem weiteren Einsatz gerufen wurde. Der ältere Beamte murmelte etwas vor sich hin, während er in den Taschen des Toten nach Ausweispapieren suchte. Er wurde nicht fündig, zuckte die Schultern, ging in aller Seelenruhe zu seinem Fahrzeug, und teilte der Einsatzleitstelle mit, dass man die Kripo schicken solle.

Ich wandte mich dem Zeitungsmann zu und fragte nach seinem Namen.

„Füßler, Thomas Füßler und Sie heißen Menke, ich hab’s gehört. Das kann jetzt hier dauern, wenn Fremdverschulden vermutet wird, oder auch nur nicht ausgeschlossen werden kann, muss die Kripo aus Pirmasens anrücken und die Lauterer wurden natürlich auch bereits informiert. Hilft nix, wir sitzen fürs erste fest, auch wenn wir kaum etwas zur Aufklärung beitragen können.“

„Und außerdem stehen wir“, stellte ich klar, „vielleicht ist es ja gestattet, sich in der Nähe in ein Café zu setzen, was meinen Sie?“

„Das glaube ich kaum. Abgesehen davon, dass es in Zweibrücken kein Café gibt, dass um diese unchristliche Uhrzeit geöffnet hätte, können wir schon froh sein, wenn wir uns da drüben auf die Bank setzen dürfen“, grinste er und war mir plötzlich irgendwie sympathisch.

Ich drehte mich zu dem älteren Beamten um, den die Situation nicht weiter zu beunruhigen schien und holte mir die Genehmigung, mich ungefähr fünfzig Meter entfernt auf einer Bank niederzulassen.

„Keine Sorge, ich laufe Ihnen nicht davon. Ich habe einen festen Wohnsitz, eine Oberkommissarin zur Freundin und einen Oberkommissar als Freund“, fügte ich zu seiner Beruhigung noch hinzu.

„Ja, die Oberkommissarin Kühn, ich weiß. Ob die allerdings noch Ihre Freundin ist, weiß ich nicht so genau. Man hört so dies und das“, grinste er.

„Was hört man und wer ist ‚man‘“?

„Gerüchte, lachte er, nix als Gerüchte, Sie müssen es doch am besten wissen, wie es um Ihre Beziehung steht. Also nehmen Sie Ihre Hunde, gehen Sie und setzen Sie sich da vorne auf die Bank. Sie werden Geduld brauchen, so wie wir alle heute Morgen.“

„Ich geh mit, laufe auch nicht weg“, ließ der Zeitungsmann ihn wissen, bekam aber nur ein Kopfnicken, ganz ohne Kommentare zum Stand seiner Beziehung.

„Sind Sie verheiratet oder sonst wie liiert?“ fragte ich, einfach, um ein Gespräch in Gang zu bringen.

„Geht Sie zwar nix an, aber ja, bin ich, seit einer halben Ewigkeit. Warum wollen Sie das wissen? Haben Sie Krach mit ihrer Frau oder Freundin, dem Freund …“

„Freundin, und Krach ist eigentlich das falsche Wort. Sie hat auf Abstand bestanden, darum bin ich überhaupt in Zweibrücken und sitze hier auf dieser Bank fest.“

„Dann haben Sie Krach“ nickte Füßler „und zwar richtig. Eine Frau, die Abstand will, die meint es ernst. Was haben Sie denn ausgefressen? Also, geht mich nichts an, aber …“

„Schon gut, kein Problem, ich habe eigentlich gar nichts gemacht, ganz im Gegenteil, ich will sie seit zwei Jahren heiraten, reiße mir buchstäblich den Arsch auf und verstehe überhaupt nicht, was ihr daran alles nicht passt.“

„Was sagt sie denn? Haben Sie sie mal gefragt?“

„Klar, mehrfach. Also, sie findet, ich bedränge sie zu sehr, lasse ihr keinen Freiraum, sehe nicht, wie wichtig ihr die Arbeit ist, benehme mich wie ein beleidigtes Kind und verwechsele sie mit meiner Mutter. Das war’s für erste.“

„Himmel, ja, das klingt übel. Ihre Freundin ist Oberkommissarin bei der Moko in Lu? Dann hat sie Ehrgeiz, ist gut in ihrem Job und nimmt ihn verdammt ernst. Ist das so?“

„Ja, genau so! Außerdem ist sie klug, witzig, schlagfertig, warmherzig und obendrein bildschön. Sie sehen, ich habe es nicht leicht.“

Füßler lachte schallend, so laut, dass die beiden Streifenbeamten zu uns rüber sahen.

„Tschuldigung, gehört sich nicht, in Anwesenheit eines Toten zu lachen“, sagte er schuldbewusst, aber um seinen Mund zuckte es noch immer. „Sie haben da eben ein Bond-Girl geschildert, Superwoman könnte man meinen. Da kann ich mir schon vorstellen, dass es nicht immer leicht ist, da mitzuhalten.“

„Ist es auch nicht, und wenn man seinen Job obendrein im Fernstudium gelernt hat, schon dreimal nicht“, stöhnte ich und seufzte tief. „Wissen Sie, wir haben uns kennengelernt, da hielt sie mich für ein Oberarschloch und außerdem für einen Frauenmörder. Den Frauenmörder hat sie fallenlassen, aber …“

„Ach, jetzt hören Sie auf, sich Leid zu tun. Würde sie Sie immer noch für ein Arschloch halten, wäre sie kaum seit geraumer Zeit Ihre Freundin.“

„Momentan ist sie das wohl auch nicht und wenn sie erst erfährt, dass ich hier schon wieder in einem Mordfall stecke …“

„Wieso Mordfall? Das steht bis jetzt nicht fest, vielleicht ist er an einem Herzinfarkt oder einem hypoglykämischen Schock verstorben, wer weiß das schon?“

„Das hätte die Notärztin bestimmt erkannt, ne, glaube ich nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir deutlich, dass hier ein Mord passiert ist. Also, vielleicht nicht unmittelbar hier, aber, ich bin sicher, dass der Mann ermordet wurde. Sagen Sie mal, haben Sie eigentlich keine Angst, dass Ihre Hunde was von diesen präparierten Ködern aufnehmen? Deswegen bin ich nämlich überhaupt in Zweibrücken. Die Hella hat mich gebeten, den Kerl aufzuspüren, der das macht. Also, ob es wirklich ein Kerl ist, wissen wir noch nicht, aber wir gehen davon aus.“

„Ich habe davon gelesen, üble Geschichte, ganz üble, aber meine Beiden nehmen nichts vom Boden auf, das haben wir lange trainiert.“

„Aha“, sagte ich lahm und nahm mir vor, noch heute Abend ebenfalls mit einem solchen Training anzufangen.

Ich sah mich nach Alli um, der gerade noch intensiv an einem Pfosten der Bank geschnüffelt hatte, sah ihn aber nicht, nur Elfie schlief zu meinen Füssen, den großen Kopf auf die Pfoten gebettet.

„Haben Sie meinen Hund gesehen? Alli, Alli, hierher, komm her! Alli, verdammt, wo steckst du denn?“

Wir waren beide aufgesprungen und suchten mit den Augen die Gegend ab. Weit und breit war kein Dackel zu sehen.

„Geht er gern schwimmen“, wollte Füßler wissen und lief schon in Richtung Brücke, die über einen Bach führte. Seine beiden Hunde blieben brav und völlig ungerührt im Platz liegen, auch Elfie regte sich nicht.

„Kein Hund zu sehen“, rief er über die Schulter, und starrte dann wieder angestrengt in das recht schnell fließende Wasser.

„Scheiße, wo ist der denn nur hin, eben war er noch hier, ich verstehe das nicht, der haut sonst niemals ab“, klagte ich und merkte, wie mir das Herz in der Kehle schlug.

Da erregte eine entfernte Bewegung meine Aufmerksamkeit und gleichzeitig stimmte Elfie einen lauten Gesang an. Ich konzentrierte mich darauf, genauer zu erkennen, was da war. Eine Frau, eine Frau mit einem Hund, genauer gesagt, eine Frau mit einem Dackel. Ich rannte in ihre Richtung, überhörte die warnende Stimme des Polizeibeamten in meinem Rücken und dann wurde ich von Elfie überholt. Sie stand schon aufrecht, beide Pfoten auf den Schultern meiner Freundin Tabea und begann mit ihrer Morgenwäsche. Mein ungetreuer Dackel tanzte um ihre Füße herum und sang laut: „Wuhuhuhuhuhu.“

„Was machst du hier, wie kommst du hierher, ich meine, wieso …“

„Ist es schon so weit, dass du wieder anfängst zu stottern, wenn du mich siehst“, wollte sie wissen und kicherte vergnügt. „Hund, geh runter, deine vier Pfoten gehören auf den Boden“, befahl sie dann und Elfie gehorchte umgehend.

„Mein Gott, ich glaube, ich war noch nie so froh, dich zu sehen. Ich habe gedacht, Alli wäre weggelaufen, dabei legt doch hier ein Irrer Giftköder aus und wenn der davon was gefressen hätte, ich glaube Hella hätte mich gekillt.“

„Ich verstehe, du bist so froh, mich zu sehen, weil ich deinen Hund eingefangen habe, und wer ist dieses Riesenvieh?“

„Das ist Elfie, und nein, natürlich nicht nur deswegen, ich bin auch so mega froh, dich zu sehen, wir haben eben noch von dir gesprochen. Ich habe mich nämlich gefragt, was du sagen würdest, wenn du erfährst, dass ich schon wieder eine Leiche gefunden habe.“

„Menke! Sag, dass das nicht wahr ist! Wie ist sowas möglich? Du bist gerade einen Tag in dieser Stadt, es ist Sonntagmorgen, gerade sieben Uhr und du findest eine Leiche? Wie machst du das nur?“

„Frag mich nicht, Tabea, echt, frag mich nicht, aber eigentlich ist das Allis Schuld. Der ist mega verknallt in Elfie und konnte nicht schlafen, hat schon in aller Herrgottsfrühe um sechs Uhr angefangen zu jammern. Hella ist davon wach geworden und da sie so spät ins Bett gekommen ist, habe ich ihr angeboten, mit beiden Hunden Gassi zu gehen, damit …“

„Hella, aha. Ihr habt also zusammen geschlafen und es ist spät geworden, wenn ich das richtig verstanden habe?“

„Was? Nein, natürlich nicht zusammen, ich meine, wir haben im gleichen Haus geschlafen, aber in getrennten Zimmern, was denkst du denn von mir? Ich bin streng liiert.“

„So, so, dann will ich dir das mal glauben“, lachte sie und kraulte Elfie unter dem Kinn.

Mittlerweile waren wir wieder an der Bank angekommen, vor der Füßler mit den beiden Beamten stand und uns entgegensah.

„Mein lieber Mann, wir hatten gesagt, bis zur Bank, nicht weiter“, grummelte der Grauhaarige, wurde aber schnell wieder friedlich. „Oh, Frau Oberkommissarin, guten Morgen, sind Sie dienstlich hier oder …“

„Rein privat, ich wusste bis vor einer Minute nichts von einer Leiche, ist ja auch nicht mein Zuständigkeitsbereich“, lächelte Tabea und reichte allen drei Männern die Hand.

Als sie meinen fragenden Gesichtsausdruck bemerkte, schob sie nach: „Ich kenne Herrn Schwerer von einer Geburtstagsfeier bei Sand. Ist noch gar nicht so lange her, stimmt´s?“

„Stimmt, war im Juni.“

Bevor ich fragen konnte, wer denn Geburtstag gehabt hatte und warum ich davon nichts wusste, kamen mehrere Autos über den Platz und parkten neben dem Streifenwagen. Ich packte die Hundeleinen fester, griff nach Tabeas Hand, bereit, der Kripo unter die Arme zu greifen, da fiel mein Blick auf zwei dicke rote Blutflecken direkt vor meinen Füßen.

Wenn nichts ist, wie es scheint

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