Читать книгу Schüßler-Salze für Ihr Kind - Angelika Gräfin Wolffskeel - Страница 12

1. Anleitung in Kurzform

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Einnahmeempfehlungen

Die biochemischen Funktionsmittel sollten nach Möglichkeit ca. eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten genommen werden.

Kinder / Jugendliche lassen idealerweise die Tabletten im Mund zergehen. Am besten lutscht man die Tablette einzeln im Mund, evtl. auch 2 Tabletten auf einmal. Alternativ können die biochemischen Funktionsmittel aufgelöst in etwas abgekochtem, heißem Wasser, auf Mundtemperatur abgekühlt, kauend getrunken werden – aus meiner Sicht die beste Darreichungsform, genannt „Heiße X“ (X ist die Nummer des Salzes). Dies empfiehlt sich vor allem bei größeren Einnahmemengen.

Sehr kleinen Kindern streicht man eine in wenig Wasser aufgelöste Tablette als Brei in die Wangeninnentasche.

Bei Säuglingen oder sehr kleinen Kindern können die Tabletten im Fläschchen aufgelöst bzw. vermischt mit einer Breimahlzeit gegeben werden; oder Sie tragen etwas Tablettenbrei auf die Brustwarze auf und lassen das zu stillende Kind saugen.

Auch für äußerliche Umschläge verwendet man ggf. einen Tablettenbrei.

Falls bei den einzelnen Symptom-Beschreibungen eine unterschiedliche Anzahl von Tabletten oder Häufigkeiten angegeben ist:

• Die Anzahl der Tabletten steigt je nach Alter des Kindes.

• Die Einnahmehäufigkeit steigt je nach Schwere der Symptome.

Achten Sie bitte bei länger dauernden Anwendungen auch darauf, welches Salz „süß“ schmeckt, dann wird es nämlich vom Körper im Augenblick noch gebraucht. Salze, die nicht mehr benötigt werden, schmecken neutral.

Ausführlichere Hinweise siehe Kap. I. 2. Empfehlungen zur Einnahme.

Als Altersbezeichnungen nehmen wir an:

• Säuglinge: 0 – 1 Jahr

• Kleinkinder: 1 – 3 Jahre

• Kindergartenkinder: 3 – 6 Jahre

• Schulkinder: ab 6 Jahre

• Jugendliche: ab 12 Jahre

Wahl des richtigen Mittels / Absonderungen

Schüßler-Salze werden nach Kategorien aufgeteilt, die maßgeblich von den Absonderungen bestimmt werden.

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Diese geben uns immer wichtige Hinweise auf das zu wählende Mineralsalz. Betrachten Sie immer die Zunge des Kindes, seinen Auswurf, Haut, Schleimhäute, Kopfhaut, Augen, Nase, Gesicht; riechen Sie an den Ausdünstungen des Kindes, schauen Sie Urin und Stuhl an. Konsistenz, Farbe und Geruch der Absonderungen der jeweiligen Haupt-Symptome helfen Ihnen, das jeweils richtige Schüßler-Salz zu wählen.

Falls Sie sich nicht sicher sind, welches der Salze beim beschriebenen Symptom wirklich am besten passt, können Sie noch folgende Liste zu Rate ziehen:

Bei weißen, weißgrauen, eingetrockneten oder mehlartigen Absonderungen; gewölbten Bläschen; weißgrauen, kleieartigen Schuppen:

• Nr. 4 Kalium chlor. D 6 (zum Aufsaugen alter Exsudate, z. B. Ohrerguss, Nebenhöhlen-, Schleimbeutelentzündung).

Bei weißen Absonderungen, die wie rohes Eiweiß aussehen; bei eingetrockneten, weißgelben Krusten:

• Nr. 2 Calcium phos. D 6 (hilft, alte weißgelbe Krusten, z. B. nach Kinderkrankheiten, aufzulösen).

Bei hellwässrigen, hellschleimigen, blasigen, oft scharfen und wundmachenden, übelriechenden Absonderungen, bei eingetrockneten, weißen Schuppen (z. B. auf dem Kopf):

• Nr. 8 Natrium chlor. D 6.

Bei gelbschleimigen und milden Abschuppungen; reichlicher Oberhaut-Abschuppung auf klebrigem Grund:

• Nr. 6 Kalium sulf. D 6.

Bei eitrigen Absonderungen, eingetrockneten Eiterkrusten sowie zur Beförderung einer nicht mehr zu verhindernden Eiterung: häufige Gabe von

• Nr. 11 Silicea D 12.

Bei eitrigen, blutig-eitrigen, dicken (nicht fließenden), gelben bis grünen Absonderungen: Geben Sie nach Öffnung des Eiterherds, besonders nach Eiterfisteln:

• Nr. 12 Calcium sulf. D 6 im Wechsel mit Nr. 11 Silicea D 12.

Bei schmierigen, stinkenden, jauchigblutigen, scharf ätzenden Absonderungen; eingetrockneten, stinkenden, schmierigen Schuppen oder Krusten:

• Nr. 5 Kalium phos. D 6.

Der Entwicklungsrahmen Ihres Kindes

Ihr Kind durchläuft sensible Prägungsphasen im Laufe seiner Entwicklung zum Jugendlichen:

• mit ca. 3 Jahren: Trotzphase

• mit ca. 5 Jahren und mit ca. 9 Jahren: Ich-Findungsphasen (Selbstausdruck)

• Im Alter von ca. 9 Jahren gibt es die ersten Versuche zur Selbstständigkeit wie z. B. das Auswählen der Kleidungsstücke, einer Sportart, das Entwickeln des eigenen Talentes, auch schon mal bei Freunden schlafen usw., die schon durch erste pubertierende Ansätze begleitet werden können.

Denken Sie immer daran: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“ und handeln Sie entsprechend.

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Weitere wichtige Hinweise

Alarmzeichen: Bei folgenden Auffälligkeiten – je nach Grad der Befindlichkeit (Krankheitszustand) – suchen Sie bitte sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus auf:

• Schonhaltung des Kopfes

• gespannte oder eingesunkene Fontanelle

• ausgeprägte Lichtscheu

• andauerndes Wimmern

• Berührungsempfindlichkeit

• Apathie, Schläfrigkeit, Somnolenz

• starrer oder wegschwimmender Blick

• seltener Lidschlag

• eingesunkene-halonierte Augen (dunkle Augenringe)

• stehende Hautfalten, trockene Zunge: Gefahr der Austrocknung!

• Fieber in bedrohlicher Höhe (individuell verschieden)

• Säugling hat mehr als zwei Mahlzeiten ausgelassen, zeigt Verhaltensauffälligkeit

• interkostale Einziehungen (Einziehungen der Zwischenrippenmuskulatur)

• Speichelfluss bei kloßiger Sprache

• beschleunigte Atemfrequenz, blaue Lippen

• Petechien (nicht wegdrückbare punktförmige Hauteinblutungen) z. B. als Sepsiszeichen

• Krampfanfall, (erstmalig auftretende) Fieberkrämpfe

• marmorierte, violette bis bläuliche oder blassgraue Haut als Schock- oder Sepsiszeichen

• Verdacht auf eine Infektionskrankheit

Säurenaturen“: Im Sinne der Schüßlerschen Lehre meint dieser Begriff Menschen, die von Haus aus säuerlich riechende Absonderungen und eine besondere Neigung bzw. Gier nach sauren Nahrungsmitteln, z. B. Essiggurken, haben.

Hausmittel / Anwendungen: Alle in den Tipps angeführten Hausmittel (z. B. Tees, Wickel) oder besonderen Anwendungen (z. B. Energieschaukel) finden Sie im Anhang A.

Für ausführliche Grundlagen-Informationen zu den Schüßler-Salzen sowie zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung empfehle ich Ihnen auch meine Bücher

„Die 12 Salze des Lebens“ (ISBN 978-3-9809565-3-6) sowie „Deine Nahrung sei dein Heilmittel“ (978-3-938396-03-2), beide erschienen im Mankau Verlag.

Schüßler-Salze für Ihr Kind

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