Читать книгу Schüßler-Salze für Ihr Kind - Angelika Gräfin Wolffskeel - Страница 9
4. Die 12 biochemischen Ergänzungsmittel
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Nach dem Tod von Dr. med. Wilhelm Schüßler wurde dessen Mineralstofflehre weiterentwickelt. So wurden weitere Mineralien und Spurenelemente gefunden, die zum dauernden Bestand des Körpers gehören und deshalb im Laufe der Entwicklung als sogenannte Ergänzungsmittel (Ergänzungssalze) in die biochemische Therapie eingeführt wurden. Sie bieten eine wertvolle Hilfe und werden ergänzend zu den klassischen biochemischen Mineralsalzen eingesetzt.
Aus meiner Erfahrung erweist sich die Anwendung der 12 Schüßler’schen Mineralsalze als ausreichend. Die Ergänzungssalze stellen jedoch eine wertvolle Unterstützung dar, wenn unter der bisherigen Behandlung mit den Mineralsalzen Nr. 1 bis Nr. 12 keine entscheidende Besserung im Befinden eingetreten ist.
Die biochemischen Ergänzungsmittel Nr. 13 bis Nr. 24 werden in der Potenz D 6 angewendet. Eine Ausnahme bildet das Salz Nr. 19 – wir geben es in D 12. Die Anwendung bei Kindern erfolgt am besten in der untersten Dosierung: Setzen Sie maximal bis zu 2 Tabletten pro Salz pro Tag ein.
Ich flog mit dem Wind um die Wette, über alles hinweg, allem davon, doch mir selbst entkam ich nicht.
Monika Brauner
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Nr. 13 Kalium arsenicosum D 6 (Kaliumarsenit)
Schwerpunkt: Haut, Schwächezustände, Abmagerung
Kalium arsenicosum unterstützt die Funktion von Haut, Schleimhäuten (u. a. an den Atmungsorganen) und Nerven. Mangel kann zu chronischen Hauterkrankungen mit quälendem Juckreiz und zu schwer behandelbaren Hautleiden sowie zu einer Schwächung des gesamten Nervensystems führen. Das Salz schützt vor Degeneration, weil es die Zellkraft erhält und damit Haut, Nieren, Schleimhäute und Nerven vor Zerfall bewahrt.
Verteilungsstörungen können Schwächezustände, Erschöpfung, nervöse Unruhe und Herzklopfen mit Bangigkeit verursachen. Im Verdauungstrakt äußern sie sich z. B. als Magenkrämpfe, wässrige Durchfälle, Abmagerung, Blähungen und Schleimhautentzündungen vom Magen bis zum Enddarm – diese können sich auch als brennende Schmerzen am After zeigen.
Enzym- und Verdauungsschwäche im Magen, chronische Nephritis mit Ödemneigung bis hin zu einer Schrumpfniere, Albuminurie (Eiweiß im Urin aufgrund von Überanstrengung des Kindes, z. B. beim Sport), Mandelentzündung, Knochenschmerzen und Lymphdrüsenerkrankungen sind durch Salz Nr. 13 gut beeinflussbar. Bei einer behandlungsbedürftigen Anämie ist neben Calcium phos. (Nr. 2), Ferrum phos. (Nr. 3), Natrium chlor. (Nr. 8) und Manganum sulf. (Nr. 17) auch an dieses Mineralsalz zu denken.
Salz Nr. 13 ist angezeigt, wenn Schmerzen sich bei Wetterwechsel verschlimmern, Beschwerden sich bei großer Wärme verschlechtern (wie z. B. bei heißer Wärmeflasche) und durch mäßige Wärme (z. B. Wollschal) bessern.
Arsen, das in der Natur als Spurenelement vorkommt, wirkt in dieser sehr geringen Dosis nicht gesundheitsschädigend auf Ihr Kind.
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Nr. 14 Kalium bromatum D 6 (Kaliumbromid)
Schwerpunkt: Haut- und Nervensystem, Beruhigungsmittel
Kalium bromatum finden wir in sehr geringen Mengen im Körper und dort nur in den innersekretorischen Drüsen. Es wirkt ausgleichend auf das sensible / vegetative Nervensystem. Durch seinen Einfluss auf das Lymphsystem werden die Schleimhäute entlastet.
Verordnet wird Salz Nr. 14 bei Drüsenstörungen, besonders der Schilddrüse, bei Überfunktion oder Basedow. Nerven-, Gehirn-und Rückenmark werden durch dieses Mineralsalz positiv beeinflusst.
Es wirkt als Beruhigungs- und Einschlafhilfe, wenn bei Kindern der Tag-Nacht-Rhythmus verlorengegangen ist. Geben Sie 2–3 Tabletten ca. 15 Min. vor dem Schlafengehen. Das kann problemlos wiederholt werden. Da Salz Nr. 14 die Magnesiumwirkung unterstützt, wirkt es auch in Kombination mit Salz Nr. 7 schlaffördernd. Knirscht Ihr Kind im Schlaf mit den Zähnen oder wacht es aus dem Schlaf mit Angst auf, dann denken Sie an Salz Nr. 14.
Die entzündungshemmende Wirkung von Salz Nr. 14 machen wir uns im HNO-Bereich bei allen Entzündungen zunutze, v. a. wenn bei den Schleimhautkatarrhen die Lymphe nur schwach abfließt (Schwellung, Ödeme). Auch bei nervösem Asthma und bei Hustenreiz, v. a. wenn er trocken ist, ermüdet und nächtlich auftritt; an der Haut, z. B. bei Pubertätsakne, Pusteln auf Brust, Schultern und Gesicht, Furunkulose; bei Darmkatarrhen und Entzündungen im Verdauungstrakt. Nr. 14 wirkt auch auf die Psyche.
Seine Wirkung entfaltet sich am besten in Kombination mit anderen Salzen: Calcium phos. (Nr. 2), Kalium chlor. (Nr. 4), Magnesium phos. (Nr. 7) und Silicea (Nr. 11).
Alle Beschwerden verschlechtern sich bei mangelnder Bewegung und bessern sich bei Bewegung und im Freien.
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Nr. 15 Kalium jodatum D 6 (Kaliumjodid)
Schwerpunkt: Schilddrüse
Kalium jodatum ist das wichtigste Schilddrüsenmittel in der Biochemie. In geringen Mengen kommt es auch in Drüsen wie Prostata, Lymphdrüsen, Eierstöcken und in weiteren inneren Organen vor. Als Resorptionsmittel wirkt es auf wässrige Schwellungen und Entzündungen, auf Katarrhe mit scharfen Sekreten und bei verengten und verhärteten Gefäßen, indem es Flüssigkeit entzieht.
Es hilft Kindern, die unruhig, boshaft und nachtragend mit Rachegedanken sind, und solchen, die streng und hart gegen sich selbst sind. Bei Wallungen zum Kopf mit pochenden Kopfschmerzen, wässrigem Schnupfen, Erkältungskrankheiten, nicht hörsturzbedingten Ohrgeräuschen und Heuschnupfen ist es das Mittel der besten Wahl.
Weitere Anwendungen bei: Störungen der Schilddrüse, z. B. bei Überfunktion oder Unterfunktion, Entwicklungsstörungen des Gehirns, des Wachstums. Eine gute Kombinationsmöglichkeit bietet sich im Wechsel mit Salz Nr. 14 und etwaiger weiterer Mittel bei Überfunktion der Schilddrüse.
Allergisch bedingtes Asthma wird gut auf Salz Nr. 15 ansprechen. Bei Blähungen, hervorgerufen durch kalte Speisen und Getränke, bei Durchfall, rheumatischen Gelenkanschwellungen und entzündlichen Gelenkserkrankungen, bei chronischen Entzündungen der Haut und Schleimhäute kommt es zur Anwendung; bei dicken, (gelb-) grünen, oft übel riechenden Absonderungen aus der Nase, den Bronchien, Augen und Ohren; bei wässrigen Nasenabsonderungen, die wundmachend und brennend sind, ständigem Niesen, Mandelentzündungen, vergrößerten Mandeln, Stirnhöhlenkatarrh verbunden mit Stirnkopfschmerz. Es stärkt zudem die Immunabwehr und wirkt einer Fettsucht entgegen.
Kalium jodatum ist angezeigt, wenn sich die Beschwerden durch Kälte und Nässe und kalte Luft verschlimmern. Besserung bei Bewegung und in frischer Luft; es kommt aber zu sofortiger Verschlechterung, wenn Sie mit Ihrem Kind wieder ins Haus zurückkehren.
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Nr. 16 Lithium chloratum D 6 (Lithiumchlorid)
Schwerpunkt: Gichtig-rheumatische Erkrankungen, Harnsäureablagerungen, schwere nervliche Belastungen
Lithium chloratum findet sich im menschlichen Körper nur in sehr geringen Mengen. Vorzugsweise wird es bei gichtig-rheumatischen Erkrankungen, bei allgemeiner Erschöpfung, Abmagerung und schweren nervlichen Belastungen, Katarrhen und Entzündungen der Harnorgane eingesetzt. Es wirkt auch gegen depressive, durch Übersäuerung hervorgerufene, Verstimmungen und fördert den Eiweißstoffwechsel.
In der Psyche äußert sich die Verteilungsstörung als depressive oder manisch-depressive Verstimmung, Neigung zur Abmagerung.
Verhärtung und Verdickung von Gewebe und Gewebeschwund (nach Kortisongabe) können günstig beeinflusst werden.
Magenerkrankungen, die durch Säure hervorgerufen wurden, kolikartige Magen-Darmbeschwerden mit Blähungen und Windverhalten werden mit Salz Nr. 16 verbessert; ganz besonders bei nervösen Bauchbeschwerden der Kinder, hervorgerufen durch Angst oder Stresssituationen.
Einzusetzen ist es auch bei Nierenleiden, Entzündungen der ableitenden Harnwege, besonders bei Neigung zu Übersäuerung, und zur Auflösung von Harnsteinen.
Alle Beschwerden verschlechtern sich durch warme Kleidung und in warmen Räumen, bei feuchtem Wetter und nachts.
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Nr. 17 Manganum sulfuricum D 6 (Mangansulfat)
Schwerpunkt: Förderung der Aufnahme von Eisen im Körper
Manganum sulfuricum fördert die sauerstoffabhängigen Prozesse und wirkt auf die Blutbildung und -verteilung. Es ist ein essentielles Spurenelement und dient als Co-Faktor, deshalb ist es an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt.
Eine große Rolle kommt ihm bei der Entwicklung unseres Skeletts und unserer Keimdrüsen, bei der Vitamin-B1-Verwertung und beim Eiweiß-, Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel (Cholesterin) zu. Ein Mangel kann zu Sterilität, Anämie, Kehlkopfkatarrhen mit gelblich-grünlichem Auswurf, Knochenwachstumsstörungen, Knochenfehlbildungen und zu Störungen des Bewegungsapparates führen. Diese äußern sich durch z. B. nächtlich wandernde Gliederschmerzen, besonders am Schienbein und an der Ferse, morgens durch Steifheit der Muskeln und Sehnen.
Bei allgemeiner Nervenschwäche, Ermüdung, Neuralgien, Störungen im Zentralnervensystem (Gabe dann in Potenz D 4 – zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung), Lernstörungen, Depressionen, Parästhesien/„Ameisen-Laufen“ (Letzteres in Verbindung mit Calcium phos. Nr. 2) ist dieses Salz ein wertvoller Begleiter.
Manganum wirkt bei anämischen Zuständen ähnlich wie Eisen und Kupfer, es fördert die Oxidationsvorgänge, stärkt die Blutgefäße bei Blutstau, regt – in Verbindung mit den Salzen Nr. 2, 3 und 8 – die Blutneubildung an (rote Blutkörperchen) und hat möglichen senkenden Einfluss auf den Blutzucker bei jugendlichem Diabetes.
Bei Kindern mit Abwehrschwäche (bspw. schlecht heilenden Wunden und bei Allergiebereitschaft, wie z. B. Heuschnupfen) findet Salz Nr. 17 einen guten Resonanzboden. Bei Zahnschmerzen ist es ein probates Mittel der Wahl.
Alle Beschwerden verschlechtern sich bei Wetterwechsel, durch nasskaltes Wetter und nachts.
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Nr. 18 Calcium sulfuratum Hahnemanni D 6 (Kalziumsulfid)
Schwerpunkt: Erschöpfungszustände mit Gewichtsverlust
Calcium sulfuratum hilft, Übersäuerungszustände mit gesteigerten Oxidationsprozessen zu mindern, und fördert die Glukosespeicherung in den Zellen, in der Leber und in der Muskulatur. Es darf keinesfalls mit Calcium sulfuricum (Nr. 12) verwechselt werden.
Salz Nr. 18 wirkt besser als Schwefelpräparate. Schwefel dient als Drahtbesen der Zelle und hat somit einen starken Reinigungscharakter mit Schlepperfunktion zu den Ausscheidungsorganen. Sulfid-Ionen regen Reinigungs- und Ausscheidungsvorgänge im Körper an. Es wirkt bei der Energiegewinnung und unterstützend bei Reparaturaufgaben an den Gelenken. Manganum sulf. (Nr. 17) und Natrium phos. (Nr. 9) unterstützen dieses Mineralsalz.
In der Kinderheilkunde ist es ein Mineralsalz, das man bei Infektanfälligkeit, Abnahme der Widerstandskräfte und bei Bronchitis zur Regulierung der Sekretausscheidung einsetzen kann.
Salz Nr. 18 unterstützt bei Nervenschwäche (z. B. Unterernährung), Erschöpfungszuständen mit Gewichtsverlust trotz Heißhungers, Parästhesien, erhöhter Reizbarkeit (v. a. an den Gehirnnerven und ZNS-Reizung). Erhöhte Säurebildung verursacht eine Reizung der Gehirnnerven und führt zu einer Erschlaffung am Gefäßnervensystem, u. U. auch zu Kreislaufstörungen, verbunden mit Anämie, zu schlechter Blutzirkulation in der Haut, hartnäckigen Hautstörungen mit schlechter Heilungstendenz; u. U. auch zu klebrigen, jauchig riechenden Absonderungen, ja sogar Furunkulose.
Sein Einsatzgebiet: Haut, Schleimhäute, Verdauungsdrüsen, Muskeln und Gefäße.
Alle Beschwerden sind begleitet von übermäßigem Durst und Müdigkeit; vermehrtes Verlangen nach Essen.
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Nr. 19 Cuprum arsenicosum D 12 (Kupferarsenit)
Schwerpunkt: kolikartige Schmerzen, Nierenleiden, Nervenumstimmungsmittel
Kupfer ist ein lebenswichtiges Spurenelement und wichtiger Bestandteil verschiedener Enzyme, die sich am Sauerstofftransport beteiligen. Arsen ist ein wichtiges Spurenelement, das auf alle Körperzellen Einfluss ausübt. In Spuren (wie bei biochemischen Mineralsalzen üblich) unterstützt es physiologische Prozesse.
Cuprum arsenicosum beeinflusst die Hämoglobinbildung, das Zellwachstum und die Bildung roter Blutkörperchen aus dem Knochenmark und übt insgesamt einen günstigen Einfluss auf die Behandlung von Eisenmangelanämien aus. Es wirkt wie ein Biokatalysator und hat deshalb einen positiven Effekt auf infektiöse und entzündliche Krankheiten wie Reizungen und Absonderungen von zellhaltigen Flüssigkeiten (Exsudat) an den Schleimhäuten und an der Haut; deshalb können Sie es auch in der Kinderheilkunde mit einsetzen. Weist der Harn der Kinder zudem einen knoblauchartigen Geruch auf, ist Salz Nr. 19 das Mittel der Wahl.
An Blutgefäßen führt ein Mangel zu Anämie, Gefäßspasmen (z. B. Morbus Raynaud), Durchblutungsstörungen und Thrombose. Wir setzen es bevorzugt bei Krämpfen des Magen-Darm-Traktes und bei Nieren- und Gallenkoliken ein. Wadenkrämpfe, die sich durch die Gabe der „Heißen 7“ nicht lösen, können zusätzlich mit Salz Nr. 19 behandelt werden. Leberentzündungen, Leberbeschwerden, Übelkeit und Kopfschmerzen, krampfartige brennende Schmerzen mit Zucken der Beine und chronische Nierenleiden sind Einsatzmöglichkeiten. Bei krampfartigem Schwangerschaftserbrechen empfiehlt es sich, der „Heißen 7“ 3 Tabletten des Salzes Nr. 19 hinzuzufügen.
Alle Beschwerden verschlimmern sich durch Stillliegen; dem Kind geht es besser, wenn es aufsteht und wenn es steht. Das Trinken von kaltem Wasser lindert die Beschwerden.
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Nr. 20 Kalium Aluminium sulfuricum D 6 (Kaliumaluminiumsulfat, Alaun)
Schwerpunkt: Blähungskoliken, belastetes Nervensystem
Salz Nr. 20 unterstützt das zentrale und periphere, insbesondere aber das vegetative Nervensystem. Es reguliert die Membrandurchlässigkeit, schützt vor Mineral- und Wasserverlust und beeinflusst Oxidations- und Reduktionsprozesse. Seine bevorzugten Einsatzgebiete sind deshalb Schwindel (besonders in Rückenlage), Sensibilitätsstörungen, „Ameisenlaufen“, das Gefühl von „Spinnweben im Gesicht“, Erschöpfungszustände.
Bei den Verdauungsorganen finden wir auf der einen Seite die Darm- und Blähungskoliken, auf der anderen Seite besteht auch die Möglichkeit der atonischen Obstipation (langsam arbeitender Darm), verbunden mit Blähungen, wenig bis gar keinem Stuhlgang oder Hämorrhoiden, die durch venöse Stauungen im Venensystem hervorgerufen werden.
Atemwegserkrankungen zeigen sich als Katarrhe mit gelbschleimigen Absonderungen, als trockener Husten – besonders im Winter. Der Bewegungsapparat zeichnet sich durch Gangunsicherheit und zittrige Schwäche der Beine aus.
Salz Nr. 20 kann bei Nervenschwäche mit Kalium phos. (Nr. 5), bei Schweiß mit Calcium phos. (Nr. 2) (besonders Nachtschweiß) oder Silicea (Nr. 11) (besonders Fußschweiß) kombiniert werden; zur Förderung des Klärstroms auch mit Natrium sulf. (Nr. 10).
Besserungen der Beschwerden finden im Allgemeinen durch Wärme und im Sommer statt. Große Kälteempfindlichkeit.
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Nr. 21 Zincum chloratum D 6 (Zinkchlorid)
Schwerpunkt: belasteter Stoffwechsel, Menstruationsbeschwerden, Nervenberuhigungs- und Schmerzmittel, Immunsystem
Zincum chloratum gilt als ein sehr wichtiges Spurenelement, das Bestandteil der Zellen und der Immunabwehr ist. In seiner Funktion als Oxidations-Katalysator wirkt es v. a. auf das zentrale und vegetative Nervensystem.
Weiterhin ist es Bestandteil von Enzymen und Gewebesäften und ein hervorragendes Nervenberuhigungs- und Schmerzlinderungsmittel, besonders bei Neuralgien und reizbaren Zuständen des Nervensystems (z. B. Lichtsehen, Augenmigräne, Tränen der Augen), Nervenschwäche, Hirnreizung und Krämpfen, Schwindel, „Restless legs“ (unruhige Beine), Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Gesichtslähmung (Fazialislähmung) und MS.
Beim Aufbau von Enzymen wird Zink benötigt. Es übt einen wichtigen Einfluss auf die Bildung der Antikörper (Phagozytose) aus. Äußerlich angewandt beschleunigt es die Wundheilung durch hemmenden Einfluss auf das Bakterienwachstum. Hormone (Mangel äußert sich durch PMS-Beschwerden, Magersucht), Knorpel und Knochen werden beeinflusst.
Mangel führt zu Störungen der Verdauungsenzymbildung, zur Störung der Insulinbildung in der Bauchspeicheldrüse, zu Hauterkrankungen und zur Verschlechterung der Vitamin-A-Verwertung im Körper. Erhöhter Verlust von Zink, ausgelöst durch Darmerkrankungen oder eine gestörte Aufnahme über Schleimhäute, führt zu: Wachstumsverzögerungen bei Kindern, Unfruchtbarkeit, Störungen der Wundheilung, Abwehrschwäche, Depressionen, Haarausfall.
Krankheiten erfahren Besserung im Freien und durch Bewegung. Verschlimmerung besonders nach Reizmittelmissbrauch und bei ruhigem Sitzen.
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Nr. 22 Calcium carbonicum Hahnemanni D 6 (Kalziumcarbonat)
Schwerpunkt: Erschöpfungszustände, frühzeitiges Altern, Kindermittel
Calcium carbonicum übt eine außergewöhnliche Anziehungskraft auf den Stoffwechsel aus, indem es z. B. die Ausscheidung intrazellulärer Stoffwechselrückstände begünstigt und entsäuernd auf das Gewebe einwirkt. Bei Mangel herrscht im Verdauungstrakt Säure vor, was sich durch saures Aufstoßen und sauren Geschmack äußert.
Salz Nr. 22 wirkt langsam, aber sehr nachhaltig und wird in der Kinderheilkunde bei Erschöpfungszuständen bzw. nach Krankheiten zur Rekonvaleszenz eingesetzt. Es erhöht den Grundumsatz, verbessert die Calcium-Resorption im Darm und hat einen positiven Einfluss auf die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln (auch Herzmuskel).
Wegen seines Bezuges zum Lymphsystem geben wir es gerne bei Erkrankungen, die mit Lymphknotenschwellungen einhergehen; bei chronischen Schleimhautkatarrhen der Augen und im HNO-Bereich sowie bei Allergien.
Mangel zeigt sich als Unterfunktion / Wachstumsverzögerung an Schild- und Keimdrüsen, inneren Organen; Störungen im neurovegetativen Nervensystem, Labilität, Neurasthenie, Parästhesien; im Bewegungsapparat durch Skoliosen und die Neigung zu Rheuma; im Säuglingsalter: verzögerte Entwicklung und verspäteter Zahndurchbruch. Betroffene Kinder haben feucht-kalte Füße und Lernschwierigkeiten. Verstopfung bei Kindern, die etwas schlaff, rundlich und zufrieden sind, einen schwitzigen Kopf und zögerliche Entwicklung aufweisen; ihre Stühle riechen sauer; oft haben die Kinder einen dicken Bauch und lieben Eier und Süßigkeiten, Milch lehnen sie ab.
Bei Knochenwachstumsstörungen sollte Salz Nr. 22 mit Calcium phos. (Nr. 2) kombiniert werden. Weitere Kombinationsmöglichkeiten: mit Calcium fluor. (Nr. 1), Magnesium phos. (Nr. 7) und Silicea (Nr. 11).
Beschwerden verschlimmern sich durch Kälte und Feuchtigkeit, v. a. um den Vollmond. Besserung durch trockene und warme Witterung.
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Nr. 23 Natrium bicarbonicum D 6 (Natriumbicarbonat, Natron, Natriumhydrogencarbonat)
Schwerpunkt: Säureüberladung, Schlackenausscheidung
Natrium bicarbonicum hat im Organismus die wichtige Aufgabe, das sich ständig bildende Kohlendioxid zu binden und abzutransportieren. Es übt einen aktivierenden Einfluss auf den Stoffwechsel aus, insbesondere auf die Ausscheidung von harnpflichtigen Substanzen (Harnsäure); damit wird es zu einem wichtigen Mineralsalz bei allgemeiner Übersäuerung.
Salz Nr. 23 verwenden wir somit grundsätzlich bei Harnsäureüberladungen von Blut und Gewebe und bei trägem Stoffwechsel mit ungenügender Entschlackung. Folglich sind alle Krankheiten, die mit einem verminderten Stoffwechsel und einer unvollständigen Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten einhergehen, damit positiv beeinflussbar, z. B. Fettsucht, Diabetes, Rheuma und Gicht.
Es beruhigt und mildert auch die krankhaft gereizten, übererregten Magen-Darmnerven, weil es hemmend auf die Übersäuerung einwirkt. Es unterstützt die Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse.
Speisesoda / Natron wird in der Volksheilkunde bei Magenübersäuerung und Sodbrennen eingesetzt. Beim Kochen von Linsen und Bohnen hat es die Mutter zugegeben, damit diese uns nicht blähen. Heute erfährt Natriumbicarbonat eine große Wiedergeburt im Wellnessbereich (Entsäuerungs-, Entschlackungsbäder).
Alle Beschwerden gehen mit einer Übersäuerung einher.
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Nr. 24 Arsenum jodatum D 6 (Arsentrijodid)
Schwerpunkt: Haut, nässende Ekzeme, jugendliche Akne
Arsenum jodatum wirkt auf den Stoffwechsel dämpfend und energiesparend. Es saugt Ergüsse auf und wirkt in kleinen Gaben appetitanregend.
Salz Nr. 24 wird in kleinsten Mengen gereicht, bei Einnahme von max. 2 Tabl. pro Tag.
Es konzentriert sich in seiner Wirkbreite auf die serösen Häute der Lunge, der Haut und der Lymphdrüsen. Allergische Reaktionen wie Heuschnupfen, Asthma, Entzündungen am Herzbeutel, am Lungenfell und chronische Sehnenscheidenentzündungen sind ein dankbares Einsatzgebiet für Salz Nr. 24.
Arsenum jodatum findet in der Kinderheilkunde Anwendung bei Erkrankungen, die mit Abmagerung und großer Ermattung einhergehen, besonders bei Erkrankungen der Lunge. Bei chronischem Darmkatarrh mit verbundener Auszehrung. Heuschnupfen und Bronchialasthma sprechen ebenfalls gut auf das Salz an. Ebenso nässende Ekzeme, Afterjucken, Afterbrennen nach dem Stuhlgang, Drüsenschwellung und -verhärtung, Lärmempfindlichkeit, Mittelohrentzündung, Ohrenschmerzen mit stechendem und reißendem Charakter, Schmerzen in den Augen beim Lesen, rascher Stimmungswechsel der Kinder zeigen die Behandlung mit Salz Nr. 24 an.
Arsenum jodatum, speziell der Jodanteil, hilft der Schilddrüse, das Hormon Thyroxin gleichmäßig aufzubauen. Bei einem Mangel von Thyroxin kann es zu einer Struma (Kropf) bzw. zu einer Basedowschen Erkrankung kommen.
Alle Beschwerden verschlimmern sich bei Anstrengungen geistiger und körperlicher Art, während der Menstruation, durch Kälte und durch Föhn.
Achtung: Die Selbstbehandlung beschränkt sich auf die Potenz D 6, tiefere Potenzen sind nur unter fachkundiger Anleitung zu nehmen.