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3 - Besen-Fritze

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Der nächste Morgen war kalt, aber klar. An einigen Stellen lag noch Schnee, doch das Meiste war weggeschmolzen. Nur in den Straßen, in denen nicht gestreut wurde, lagen noch glitzernde Schneespuren, die zu regelrechten Eisbahnen geworden waren. Glatt und rutschig waren sie.

Der Weg zu Besen-Fritze war nicht weit, und auch lag bis dorthin, schon fast gar kein Schnee mehr.

Gisela hatte sich noch am Morgen mit ihrem Bruder für mittags verabredet, um bei Besen-Fritze einmal reinzuschauen und vielleicht auch etwas zu kaufen.

»Wir müssen den Laden und den Besen-Fritze erst auskundschaften«, hatte sie ihm dabei gesagt, und er hatte wieder einmal, nur genickt. Nicht immer verstand Lothar, was seine Schwester von ihm wollte. Doch dafür war sie nun einmal auch seine große Schwester und er nur der kleine Bruder. Irgendwann verriet sie ihm immer, was sie vorhatte.

Als sie den Laden betraten, war Besen-Fritze gerade damit beschäftigt, zwei älteren Damen, beide mit breiten Hüten, deren Federn bei jeder Bewegung auf und ab wippten, seine Besenauswahl vorzuführen.

Er warf einen kurzen Blick zu den Kindern hinüber. Ohne sich von den Damen abzuwenden, sagte er: »Schaut euch nur um. Ich bin gleich bei euch.«

»Wenn Sie möchten, Herr Besen-Fritze, wir können auch alleine die Besen beschauen und sehen, welcher der beste unter ihnen ist«, schlug eine der Frauen vor.

Lothar stupste seine Schwester an. »Ob die zum Hexenball wollen?«

»So etwas gibt es doch gar nicht«, antwortete Gisela leise genug, um dass die beiden Frauen sie nicht verstanden.

Glaubte sie zumindest.

Eine der Frauen wandte sich von den Besen und Besen-Fritze ab. »Da wäre ich mir aber an deiner Stelle nicht so sicher«, flüsterte sie Gisela ins Ohr, die zusammenzuckte, dermaßen hatte sie sich erschrocken, als die Frau plötzlich hinter ihr stand.

»Aber, ich dachte, Sie sind mit den Besen beschäftigt«, stotterte sie, und lief dabei feuerrot an.

Der Muffler

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