Читать книгу Sünde in Schwarz | Erotischer SM-Roman - Angelique Corse - Страница 5

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Kapitel 2

Am nächsten Tag saß Chris mit gemischten Gefühlen im Büro. Zwar hatte der Sex mit Lisa für eine kurzzeitige, angenehme Entspannung gesorgt, aber Langeweile und Schwermut drohten immer wieder, sein Denken zu übermannen. Unbemerkt ballte Chris die Faust. Er tat sein Bestes, diesen störenden Einflüssen nicht zu viel Raum zu geben, und trotzdem gelang es ihnen wieder und wieder. Vielleicht brauchte er einfach einen ausgedehnten Urlaub? Er lächelte – eine mögliche Fortsetzung seiner Freigeistperiode schien ihm plötzlich eine willkommene Überlegung zu sein, zumal er es sich aktuell durchaus leisten konnte. Einfach nur auf und davon, ohne Stress, ohne Meetings, ohne ständig erreichbar zu sein und ohne die hinterlistigen Schatten der Vergangenheit. Gerade, als er überlegte, welcher seiner Mitarbeiter für eine langfristige Vertretung geeignet wäre, klopfte es an die Tür.

»Herein.« Chris’ Stimme klang unfreundlich. Er verabscheute es, bei wichtigen Entscheidungen gestört zu werden.

»Guten Morgen«, flötete eine Stimme und Chris entgleisten die Gesichtszüge.

In der Tür stand Lisa mit einer vollen Kaffeekanne in der Hand. Doch sie hatte sich so sehr verändert, dass man denken könnte, eine andere Person vor sich zu haben. Ihre Haarpracht war aufwendig und stilgerecht frisiert, das attraktive Gesicht durch Make-up betont. Ihre wieder weiße Bluse zeigte etwas mehr Ausschnitt, der ihre Brüste vorteilhaft und trotzdem dezent zur Geltung brachte. Außerdem trug sie anstatt der flachen Schuhe hochhackige Pumps, die ihre Beine vorteilhafter wirken ließen.

»Ich habe Ihnen Kaffee gemacht«, riss Lisa ihn aus seinen Grübeleien und Chris schluckte verhalten.

Dass solche Spiele einen Menschen zuweilen über seine Grenzen hinaustreiben und ihn verändern konnten, wusste er. Aber dass sie aus einem unscheinbaren Mauerblümchen eine wunderschöne, augenscheinlich selbstbewusste Frau machten, erlebte er zum ersten Mal und hoffte im Stillen, das die Kollegen Lisas neue Vorzüge angemessen zu schätzen wussten.

»Ich danke Ihnen. Stellen Sie es bitte da drüben hin.«

Lisa tat, was er verlangte, und Chris war insgeheim froh darüber, dass sie keine billigen Flirtversuche unternahm. Einige der Frauen, mit denen er eine Nacht lang gespielt hatte, verfolgten ihn danach wie läufige Hündinnen und bei Lisa wäre ein solches Verhalten absolut ungünstig gewesen, da sie beide Seite an Seite arbeiteten. Ihr deswegen unter einem fadenscheinigen Vorwand kündigen zu müssen, hätte stark an seinen Prinzipien gekratzt. Denn er galt vielleicht als arrogant und ziemlich von oben herab, aber ein Schweinehund war er nicht.

»Ist noch etwas?«, erkundigte er sich knapp, als Lisa keine Anstalten machen, das Büro wieder zu verlassen.

Hoffentlich hatte er sich nicht getäuscht und sie wollte mehr als eine flüchtige Affäre mit der dazugehörigen Unabhängigkeit.

»Ich wollte Sie nur noch einmal daran erinnern, dass heute Abend das Essen mit den beiden Geschäftspartnern stattfindet«, erwiderte Lisa kühl und Chris seufzte kaum hörbar. Er hatte schon befürchtet, dass sie über Gefühle sprechen wollte.

»Danke, dass Sie mich daran erinnern«, entgegnete Chris und meinte es aufrichtig, denn er hatte es tatsächlich verdrängt.

Nachdem Lisa sich – nicht ohne ihn mit einem lasziven Augenaufschlag zu streifen – verabschiedet hatte, verdrehte Chris die Augen. So wichtig diese Geschäftsessen auch waren, so sehr hasste er sie. Es waren immer die gleichen Themen, über die man sprach, und nicht selten fand man sich in hitzigen Diskussionen wieder. Am Ende gelangte man zu einer vermeintlich zufriedenstellenden Kooperation, ohne zu wissen, was die neuen Partner tatsächlich dachten. Schon als Jugendlicher in Zeiten, in denen sein Vater ihn zu solchen Treffen mitgenommen hatte, damit er am Beispiel lernte, hätte er am liebsten die Flucht ergriffen. Und danach …

Chris schüttelte energisch den Kopf und griff zum Telefon. Innerhalb einer Dreiviertelstunde hatte er alles über die kulinarischen Vorlieben und Abneigungen seiner Gäste herausgefunden und eine weitere Viertelstunde später unterbreitete er seinem persönlichen Chefkoch den Vorschlag für ein aufwendiges Drei-Gänge-Menü, der bereitwillig akzeptiert wurde. Mit den Worten »Macht mir keine Schande, ich verlasse mich auf euch« beendete Chris das Gespräch und ließ sich rückwärts gegen die Lehne fallen.

Ein Blick auf seine Armbanduhr verreit ihm, dass es bereits Mittag war, und ein Lächeln erhellte seine vormals mürrischen Gesichtszüge. Jetzt würde er erst mal gemütlich essen gehen und anschließend in die Innenstadt fahren, um in seiner Lieblingsboutique einen neuen Anzug zu erstehen. An einem solchen Abend galt es, die Fassade aus Rationalität, Zielstrebigkeit, Selbstbewusstsein und leichter Arroganz aufrechtzuerhalten, und genau das würde Chris tun. Und wer weiß, vielleicht brachte das Zusammentreffen noch einige erfreuliche Überraschungen mit sich – er befeuchtete seine Lippen –, schließlich würden die Ehefrauen mit von der Partie sein.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen saß er in seiner schwarzen Limousine, die ihn zur Boutique L’incarnat brachte. Lässig bewegte er das halb volle Champagnerglas zwischen den Fingern und starrte aus dem Fenster, das zum Schutz seiner Privatsphäre dunkel getönt war. Dennoch blieben einige Leute stehen und blickten dem Wagen mit unterschiedlichen Mienen hinterher. Chris grinste und genoss das angenehme Gefühl der nachtblauen Sitzgarnitur aus Wildleder. Was die Leute wohl dachten, wenn er an ihnen vorbeifuhr? Belächelten sie ihn? Empfanden sie Mitleid, weil sie glaubten, dass er in einem goldenen Käfig steckte? Oder wünschten sie sich vielleicht, seinen finanziellen Status zu teilen? Bestimmt ging es einigen so.

»Wir sind da, Herr Schober.« Der Wagen hielt direkt vor der Boutique.

Chris dankte seinem Fahrer mit knappen Worten und ließ die Tür zufallen.

»Chris, mein Junge«, begrüßte ihn eine freundliche ältere Dame, als er das Geschäft betrat. »Was kann ich heute für dich tun?«

»Emily.« Er ergriff die dargebotene Hand mit ungewöhnlicher Herzlichkeit. »Heute Abend findet ein Geschäftsessen statt und ich benötigte einen neuen Anzug.«

Die Angesprochene lächelte wissend. »In der üblichen Farbkombination?«

»Nein, diesmal darf es gern etwas anderes sein.«

»Moment, ich glaube, da habe ich genau das Richtige für dich.«

Sie kam hinter dem Tresen hervor und begann, eifrig die Kleiderstangen abzusuchen, während Chris in sich hineinlächelte. Emily Manderley kannte ihn, seit er zum ersten Mal mit seinem Vater das Geschäft betreten hatte, und ihr Vertrauensverhältnis war die ganzen Jahre über bestehen geblieben. Chris war sehr froh, Emily zu haben, denn in der Geschäftswelt konnte man oft nicht mit Gewissheit sagen, wer Freund und wer Feind war.

»Wie wäre es damit?«, fragte Emily und präsentierte ihm zwei Modelle mit unterschiedlich farbigen Hemden.

»Ich verschwinde kurz in die Umkleidekabine«, erwiderte Chris und nannte sie im Stillen erneut eine gute Seele.

Es dauerte nicht lange, bis Chris sich für ein Modell mit dunkelblauer Hose und cremefarbenem Hemd entschieden hatte.

»Es steht dir ausgezeichnet«, lobte Emily.

»Hast du auch etwas, das man …« – er zögerte – »… Damen schenken kann?«

Sein unbedarftes Zwinkern konnte Emily nicht täuschen.

»Du willst schon wieder die Frauen schwachmachen«, sagte sie halb lachend, halb tadelnd. »Es wird langsam Zeit, dass du dich fest bindest.«

»Das werde ich nicht tun«, entgegnete Chris in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Mir gefällt mein Leben und ich werde daran nichts ändern.«

So sehr er Emily auch mochte, auch sie wusste nichts von dem, was damals geschehen war, was sein Selbst von jetzt auf gleich unwiderruflich verändert hatte. Etwas verärgert bezahlte Chris den Anzug und verließ die Boutique, ohne noch mal zurückzuschauen. Emilys sorgenvoller Blick folgte ihm.

***

Als Chris die Villa erreichte, war seine schlechte Laune noch immer nicht verflogen. Wieso, zum Teufel, mischte Emily sich in sein Leben ein? Er liebte sie wie eine Mutter, die ihm viel zu früh fremd geworden war. Trotzdem besaß sie nicht das Recht dazu. Am liebsten hätte er das Geschäftsessen abgesagt und sich allein mit einer Flasche Rotwein in die Badewanne zurückgezogen, aber als Geschäftsführer konnte er sich so etwas nicht erlauben. Chris seufzte. Heute war einer der Tage, die man am liebsten vergessen würde, und es müsste einiges passieren, damit sich das noch änderte.

Auf dem Weg in sein Arbeitszimmer warf er kurz einen Blick in die Küche und ins Esszimmer, um dort nach dem Rechten zu sehen. Doch wie üblich lief alles reibungslos. Seine Hausangestellten rund um Chefkoch Roberto waren ein perfekt eingespieltes Team und mit dem Prozedere hinreichend vertraut. Es konnte also nichts mehr schiefgehen, der Abend würde sicher ein voller Erfolg werden.

Dennoch stand Chris kurze Zeit später missmutig vor dem Spiegel und betrachtete seinen nackten Körper. Seine Größe von einem Meter fünfundachtzig konnte sich sehen lassen und auch wenn er nicht dem sonnengebräunten Schönheitsideal entsprach, konnte ihn doch niemand als hässlich bezeichnen. Im Gegenteil, die blasse Haut eignete sich ausgezeichnet dazu, beim Spielen sichtbare Spuren zu hinterlassen, und das schätzte er ebenso wie eine gewisse Gegenwehr seiner Sklavinnen. Spiele, bei denen eine Bestrafung überflüssig war, konnten auf Dauer ziemlich eintönig werden. Chris warf seine Haare nach hinten. Sie übten, wie er wusste, einen großen Reiz auf die Frauen aus. Warum das so war, verstand er selbst nicht, doch er wäre verdammt, diesen Umstand nicht für sich auszunutzen. Emilys besorgte Worte hallten irgendwo in den Tiefen seines Verstandes wider. Aber er wollte jetzt nicht daran denken, auch nicht an die Vergangenheit. Stattdessen konzentrierte er sich auf sein Selbstbewusstsein, das nach und nach wieder die Führung übernahm. Chris atmete tief ein und verschwand im Badezimmer.

Mit frisch gewaschenen, sorgfältig frisierten Haaren kehrte er wenig später vor den Spiegel zurück, erleichtert darüber, dass die Beklemmung verschwunden war. Dafür wuchs seine Neugierde mit jeder Minute. Was mochte dieser Abend neben geschäftlichen Vereinbarungen noch bringen? Eines stand fest: Sollten die Männer tatsächlich in Begleitung ihrer Ehefrauen erscheinen, so würde er alles tun, um die Damen in die finsteren Abgründe der Lust zu entführen und ihnen dort verbotene Genüsse zu zeigen.

Fast wie von selbst glitt Chris’ Hand zwischen seine Beine und massierte das schon aufgerichtete Glied. Ein Meer unterschiedlichster erotischer Szenarien jagte durch seine Gedanken, während die Bewegungen sich immer mehr beschleunigten. Es dauerte nicht lange, bis Chris sich stöhnend in die eigene Hand ergoss. Verlegen grinsend wandte er sich seinem Spiegelbild zu.

»Was denn?«, fragte er unbedarft. »Ein bisschen Stimmung im Voraus kann nicht schaden.«

Sorgsam schlüpfte Chris in den neuen Anzug und ging anschließend nach unten ins Speisezimmer. Um Punkt acht Uhr klingelte es und der Butler eilte durch die große Eingangshalle, um zu öffnen. Nachdem sie ein Glas Sekt zur Begrüßung erhalten hatten, fanden die Gäste den Weg ins Speisezimmer und Chris erhob sich von seinem Stuhl.

»Guten Abend, Herr Frank«, grüßte er den ersten seiner Gäste mit einem festen Händedruck. »Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Fahrt.«

»Ja, danke, Herr Schober«, erwiderte der Mann, dessen Alter Chris auf um die fünfzig schätzte, und legte den Arm um seine Begleitung. »Darf ich Ihnen meine Ehefrau Beatrice vorstellen?«

»Es ist mir eine Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen.«

Ein kurzer Blickkontakt reichte aus, um ihm die Grenzen seines Gegenübers zu verraten, und davon besaß diese Frau nicht allzu viele. Rote, schulterlange Lockenpracht mit dunkelgrünen Augen, bleiche Haut, herzförmiges Gesicht und ein Lächeln, das Chris an eine Hexe erinnerte. Kein Zweifel, diese Frau war mit allen Wassern gewaschen.

»Die Freude ist ganz meinerseits«, erwiderte sie und drückte ihm einen neckischen Begrüßungskuss auf die Wange.

Innerlich rieb er sich die Hände. Mit Beatrice zu spielen, würde ihm eine große Freude sein.

»Guten Abend, Herr Bischoff«, begrüßte er den zweiten Mann. »Ich hoffe, es geht Ihnen gut?«

»Kann nicht klagen«, gab der Angesprochene zurück und klopfte Chris freundschaftlich auf die Schulter, was dieser widerwillig geschehen ließ.

»Seit meine bezaubernde Frau Iris an meiner Seite ist, hat mein Leben neue Qualität bekommen.«

Er grinste anzüglich und Chris wandte seine Aufmerksamkeit der Dame zu, welche die Gefühle ihres Ehemannes allem Anschein nach nicht teilte. Zwar war Iris sehr attraktiv, fast in der Art eines Supermodels. Sie hatte kinnlange, hellblonde, in eine leichte Welle gelegte Haare, eine klassische Gesichtsform und blaue Augen. Ihre Figur war schlank mit einem kleinen Busen sowie Endlosbeinen. Dennoch gab es etwas, was Chris störte: Das Lächeln ihrer hellrot geschminkten Lippen erreichte nie ganz die Augen und ihre Bewegungen waren zwar graziös, wirkten aber gezwungen.

Er presste die Lippen aufeinander. Für einen erfahrenden Dom wie ihn stand zweifelsfrei fest, dass Herr Bischoff seine Frau emotional unterdrückte. In dieser Beziehung und besonders im sexuellen Bereich galten einzig allein seine Regeln und nichts anderes. Diese Einstellung machte es Iris unmöglich, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, und das Verlangen danach wuchs mit jedem Tag. Chris grinste in sich hinein. Es würde keine große Mühe kosten, diese Frau zu seinen Spielen zu überreden.

»Das Essen ist angerichtet«, verkündete er und dirigierte seine Gäste zu dem großen Tisch, der mitten im Raum stand.

Kaum hatten alle Platz genommen, wurde der erste Gang serviert: eine Brokkolicremesuppe mit Sahne und selbst gemachten Croûtons. Chris zögerte nicht lange und kostete. Es schmeckte ausgezeichnet, Roberto hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Er nahm sich vor, ihm am Monatsende eine großzügige Sonderzahlung zu gewähren. So viel Mühe und Engagement mussten schließlich belohnt werden. Zumal die Gäste seine Begeisterung augenscheinlich teilten. Beim Hauptgang – Wildbraten mit Buttergemüse und hausgemachten Herzoginkartoffeln – gab es ebenfalls durchweg positive Rückmeldungen, was auch am Rotwein lag, den Chris hatte auftragen lassen.

»Was für ein Jahrgang ist das?«, erkundigte sich Herr Frank, während er sein Glas erneut füllen ließ.

»Ein Spätburgunder von 1950«, erwiderte Chris nicht ohne Stolz. »Er stammt aus meinem Keller.«

Chris genoss die erstaunten, bewundernden Blicke.

»Sie haben wirklich ein schönes Haus«, mischte Beatrice sich in das Gespräch ein und klimperte verführerisch mit den Augen.

Ja, dachte Chris stumm, während er ihren Blick erwiderte. Warte nur, wie gut es dir gefällt, wenn wir zusammen ins Hinterzimmer gehen. Dieser Raum war für den Großteil des Personals tabu, nur Chris und das Zimmermädchen hatten Zutritt. Sobald man die schwarze Tür öffnete, betrat man eine vollkommen andere Welt, die mit Kontrolle und Normalität nichts mehr gemein hatte. Denn dort befand sich Chris’ persönliches Spielzimmer mit teilweise sehr aufwendigen SM-Gerätschaften und zahllosen Sexspielzeugen. Wenn die Tür hinter einem Besucher ins Schloss fiel, gab es kein Zurück mehr und wenn derjenige zurückkehrte, war er/sie nicht mehr derselbe Mensch.

»Auch wenn wir uns sicherlich noch stundenlang über Herrn Schober und seine Besitztümer unterhalten könnten« – Herr Bischoff fixierte Chris mit einem spöttischen Blick, den dieser mit einem falschen Lächeln quittierte –, »so sollten wir doch langsam zum Geschäftlichen kommen.«

Chris nickte stumm, ballte jedoch unter dem Tisch die Faust. Ich werde über dich triumphieren, das ist so sicher wie die Tatsache, dass deine Frau noch am heutigen Abend vor Lust schreien wird. Und das nicht, weil du sie berührst.

Bei der folgenden Diskussion hatten Herrn Franks etwas altmodische Ideen keine Chance gegen Chris’ Vorschläge, die neuesten Forschungsergebnisse bei der Weiterentwicklung der aktuellen Technologien in vollem Umfang zu berücksichtigen. Herr Bischoff seinerseits versuchte ihn mit dem Argument unvorhersehbarer, nicht zu kalkulierender Risiken gegen die Wand zu reden, was Chris sich allerdings nicht bieten ließ.

Die Zeit verging und Chris bemerkte, dass Beatrice und Iris ihr Gähnen kaum noch unterdrücken konnten. Jetzt war Eile geboten, wenn der Abend in doppelter Hinsicht ein Erfolg werden sollte. Er holte zum letzten verbalen Schlag aus und traf mitten ins Schwarze. Am Ende unterschrieb Herr Bischoff zähneknirschend den Vertrag, der großzügige Kompromisse von ihm verlangte. Dicke Schweißperlen rannen über seine Schläfen und er wirkte müde und erschöpft. Chris hingegen strahlte übers ganze Gesicht, während er den Frauen unterschwellig verführerische Blicke zuwarf.

»Hätten die Damen vielleicht Lust, mich auf einen Spaziergang in den Garten zu begleiten?«, fragte er. »Die Herren können sich währenddessen auf den Diwanen ausruhen.«

Beatrice und Iris lächelten befreit und folgten ihm willig. Sie ahnten nicht, was ihnen bevorstand. Denn anstatt in den Garten führte Chris die beiden Frauen in Richtung Hinterzimmer.

»Was soll das? Was tun wir hier?«, protestierte Beatrice und funkelte ihn zornig an.

»Genau. Warum sind wir hier?« Auch Iris’ Stimme klang erregt, wenngleich sie ihren Unmut besser im Griff hatte.

Chris antwortete nicht und schenkte ihnen stattdessen ein verheißungsvolles Lächeln. Widerstrebend betraten Beatrice und Iris den abgedunkelten Raum und schrien synchron auf, als das Licht anging und ihnen klar wurde, wo sie sich befanden.

»Nein, das kann nicht sein«, stammelte Iris ängstlich.

Beatrice schwieg und betrachtete die verschiedenen Spielzeuge mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination. Genauso hatte Chris sich das vorgestellt.

»Willkommen in meinem privaten Spielzimmer, die Damen«, sagte er, verbeugte sich spöttisch und hielt beide mit einem durchdringenden Blick gefangen. »Ich nehme an, ihr wisst, wozu der Raum da ist.«

»Aber wir können doch nicht …« Iris verstummte, da jeder Widerspruch zwecklos war.

»Was können wir nicht?« Chris machte einen Schritt auf sie zu und legte den Arm um ihre Schultern, während er gleichzeitig nach Beatrices Hand griff. »Unseren Gelüsten Erleichterung verschaffen? Unseren Begierden folgen und ihnen Raum geben?«

Ohne Vorwarnung zog Chris Iris an sich und küsste wild ihre Lippen. Verwirrt erwiderte sie den Kuss und schlang sogar die Arme um seinen Nacken.

»Und du?«, wandte er sich Beatrice zu, schaute sie an. »Möchtest du nicht mal wieder die lüsterne Hexe ausleben, die irgendwo in deinem Innern schlummert?«

Ihr leicht erschrockener Gesichtsausdruck sagte ihm genug und ebenso der stumme Blick, den die beiden Frauen miteinander tauschten.

»Damit das klar ist …«, forderte Chris energisch. »Solange wir uns im Spiel befinden, werde ich ausschließlich mit Master angesprochen.«

Mühsam beherrscht öffnete er die Druckknöpfe von Beatrices mintgrünen Cocktailkleid, sodass ihre schneeweißen Brüste zum Vorschein kamen. Iris warf den beiden unterdessen laszive Blicke zu, wobei sie die Träger ihres Abendkleides nach unten schob und es bis zu den Hüften rutschen ließ. Sie klammerte sich an Chris’ Hals und bedeckte ihn mit feuchten Küssen. Ihre willigen Schenkel umfassten seine Hüften, ließen nur kurz von ihm ab, um sich an seiner Hose zu schaffen zu machen. Sein Glied sprang ihr sogleich entgegen – es war nicht zu übersehen, wie erregt er war.

»Mmmh …,« murmelte Chris, befreite sich kurz von den gierigen Lippen und wandte sich Beatrice zu, deren Augen leuchteten.

»Was hältst du davon, wenn wir Iris zu unserer Sklavin machen?«

Nach einem kurzen Moment der Überraschung nickte sie und in ihren Augen lag ein Schalk, der viel zu lange geschwiegen hatte.

»Geh dorthin!«, herrschte Chris die etwas verstörte Iris an und wies mit der Hand auf ein Bett, das links und rechts von Metallpfosten gehalten wurde und nach unten hin offen war. »Schön mit nach vorn gebeugtem Oberkörper, damit wir deinen geilen Arsch besser betrachten können.«

Gehorsam folgte Iris der Anordnung, wenngleich aus ihrem Blick die pure Verwirrung sprach. Chris’ Grinsen entblößte seine ebenmäßig weißen Zähne. Das klappte ja ausgezeichnet. Nachdem Iris es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte und er Beatrices Lippen wundgeküsst hatte, drehte Chris Iris auf den Rücken und fesselte ihre Arme und Beine an die Pfosten.

»Sie sieht zum Anbeißen aus, findest du nicht?«, raunte er der Rothaarigen zu und küsste sie erneut.

»Wie recht du hast.« Beatrice musterte Iris und leckte sich über die Lippen.

»Warum kostest du sie dann nicht?« Das Funkeln in seinen Augen verriet, dass er es ernst meinte.

Langsam wie eine Raubkatze näherte Beatrice sich der wehrlosen Iris, die es nicht wagte, einen Ton von sich zu geben. Sie setzte sich auf ihre Hüfte und fing an, ihren Körper mit kleinen, neckischen Bissen zu malträtieren. Die Blonde presste tapfer die Lippen zusammen, doch als Beatrice ihre Brustwarzen erreichte und diese herzhaft zwischen die Zähne nahm, schrie Iris auf und zerrte an den Fesseln. Aus Chris’ Miene sprach sadistische Freude, zumal die Nippel sich hart aufstellten.

»Halt, Beatrice«, sagte er. »Du hast soeben ihre Brüste erfreut. Nun soll sie das Gleiche bei dir tun. Knie dich von oben über Iris und biete sie ihr dar.«

Die Angesprochene schluckte kurz, tat aber, was er verlangte. Gierig wie ein ausgehungertes Kind schnappte Iris nach dem weichen Fleisch, leckte, saugte und knabberte an den rosigen Höfen – bis beide vor Lust keuchten. Dann wanderte sie tiefer und wandte sich Beatrices Muschi zu, um auch diese mit ihrer Zunge zu verwöhnen.

Chris liebte es, Frauen beim Liebesspiel zuzuschauen. Er wurde zunehmend erregter und drohte beinahe zu explodieren. Nach einer Weile riss er Iris’ Kopf zurück, nahm ihre Lippen in Besitz und schmeckte den würzigen Saft von Beatrice. Doch er wollte auch quälen. Eilig lief Chris zu einem der unzähligen Regale und nahm ein Paddle heraus. Ein flüchtiger Blick zwischen Iris’ Schenkel verriet ihm, dass sie bereit war. Schnell zog er sich das überflüssige Hemd über den Kopf und begann, Iris auf die Schenkel zu schlagen. Diese bäumte sich auf und versuchte, die Beine zu schließen, was er jedoch nicht zuließ. Gewaltsam drängte Chris sich dazwischen, sah die feucht glänzende Scham und nutzte die Gelegenheit, um mit dem Stiel in sie einzudringen. Auch Beatrice reagierte und setzte sich auf Iris’ Gesicht, sodass diese gezwungen war, die feuchte Spalte ihrer Gespielin zu lecken. Beatrice schrie auf und ließ ihre Pobacken verlangend kreisen, während die Schläge an Stärke zunahmen. Zwischendurch ließ Chris seine Zunge über Iris’ erhitzte Haut tanzen und als er an ihren zuckenden Bewegungen merkte, dass beide Frauen ihrem Höhepunkt nahe waren, schleuderte er das Paddle achtlos zur Seite und drang mit einem einzigen Stoß in Iris ein. Sie stöhnte lustvoll auf und es gelang ihr, die Hüften im Einklang mit seinen groben Stößen zu bewegen. Sie spielte mit Beatrices aufgerichteter Klitoris, bevor Chris’ energische Bewegungen sie zu einem gewaltigen Höhepunkt trieben. Er pumpte seinen Saft in sie hinein und sein kehliges Stöhnen vermischte sich mit den Lustschreien der beiden Frauen.

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