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Heute

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Wir schreiben das Jahr 2019 und es ist Ende November. Im Mai dieses Jahres wurde bei mir die Diagnose Krebs festgestellt. Ich werde dir also bald folgen über die Regenbogenbrücke.

Es liegt bereits einige Jahre zurück, als auch mich die Nachricht von deinem Tod erreichte. Ich weiß noch wie verzweifelt ich war, als ich mich an unsere gemeinsam geplanten Projekte erinnerte und ich nun ganz alleine da stand, mit der Gewissheit dich nie wieder zu sehen.

Ich hatte keine Hoffnungen, jetzt alleine wenigstens ein kleines Bisschen von dem was wir vorhatten zu verwirklichen.

Inzwischen habe ich eine Lösung gefunden, etwas was ich alleine machen kann um dennoch wenigstens ein Teilstück unseres Plans zu verwirklichen.

Dieses Buch! Ich erzähle einfach den Menschen und besonders deinen Fans von uns. Es ist unsere gemeinsame Zeit. Du hilfst mir dabei, denn auch heute bist du da, wenn auch nicht körperlich aber dennoch in meinen Gedanken und meinem Herzen. Wie bei so vielen Menschen und nicht nur in Brasilien.

Inzwischen bin ich stabil genug. Die Schatten der Vergangenheit, wie ich es immer nenne, verblassen immer mehr. Ich habe die Kraft unser, ursprünglich gemeinsam geplantes Projekt, heute alleine durch zu führen.

Aufgrund der dazwischen liegenden Ereignisse und der dadurch entstandenen Situation, kann ich dir deinen Wunsch von damals erfüllen. Du hast damals, wenn auch nur mündlich, bestimmt, dass wir erst 20 Jahre nach deinem Tod über unsere gemeinsamen Stunden berichten und schreiben dürften. Durch die damals mir zugefügten gesundheitlichen Einschränkungen und dem lange anhaltenden Gedächtnisverlustes sind es jetzt sogar 25 Jahre geworden.

Lediglich war ich bis heute noch nicht in Brasilien, deiner Heimat. Bis heute habe ich nicht die Kinder kennen gelernt um die es bei deinem Hilfsprojekt ging. Deine Schwester hat deine Idee verwirklicht und der „Klein Bruno“ von dem du so oft gesprochen hast hilft ebenfalls aktiv mit.

Ich hatte schon überlegt, ob ich deine Schwester um eines der vielen Fotos von uns beiden von damals bitten sollte. Nicht für die Öffentlichkeit, sondern für mich.

Allerdings trau ich mich bisher nicht, sie danach zu fragen und ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr schwer sein wird, aus den vielen Fotos die es von dir gibt, eines unserer gemeinsamen zu finden.

In meinem Flur hängt ein Bild von dir. Es ist ziemlich groß und zeigt nicht den Rennfahrer, sondern eher die Privatperson. Für die meisten, besonders die, die dich kennen ist es ein Bild des Rennfahrers, dem Idol. Für mich bedeutet es jedoch etwas anderes. Das Bild zeigt einen Mann der als Mensch eine bedeutende Rolle in meinem Leben gespielt hat. Dort hängt das Bild von einem Freund!

Deine Fans haben dich bis heute nicht vergessen. Oft, sehr oft werden deine heutigen Kollegen an dir gemessen. Ich habe inzwischen, da mein Gedächtnis in Bezug auf dich zurückgekommen ist, die Person die du eigentlich und besonders für viele öffentlich warst näher kennen gelernt.

Den Mann den die meisten kennen, kannte ich nicht!

Ich habe einen ganz anderen Mann, außerhalb der großen Öffentlichkeit und Showbühne kennen gelernt. Für mich bist du ein Teil meines eigenen Lebens. Du bist durchlebte Erinnerung, Wärme, Nähe und Geborgenheit.

Ich vermisse dich! Ich würde dich so gerne wieder sehen. Dich Umarmen, mit dir Kuscheln. Deine Nähe und Wärme spüren, dich riechen und das wunderbare Funkeln in deinen Augen sehen wenn ich dich mal wieder geärgert habe. Es müsste nicht für immer sein, nur ein kurzes Hallo und für einen Moment noch einmal diese Verbundenheit mit dir. Das würde schon reichen und mich glücklich machen.

Ich denke oft an dich. Auch wenn wir uns eigentlich nur eine kurze Zeit kannten und wenige Stunden zusammen verbrachten, erinnert mich vieles an dich.

Dich kennen lernen zu dürfen war etwas besonders und geschah durch Zufall.

Doch Zufälle gibt es nicht, es war ein Wink des Schicksals.

Dieses Buch ist meinem lieben Freund

„Bleached Gino“ (wie ich dich nannte),

den benachteiligten Kindern in Brasilien um die sich die Ayrton Senna Stiftung bemüht und Cheetah Experience (Organisation die aktiv für vom Aussterben bedrohte bestimmte Tierarten kämpft) gewidmet.

Auch wenn ich selber über die Regenbogenbrücke gehe, werden die Erlöse dieses Buches weiter an die beiden genannten Organisationen gehen.

Ayrton Senna Stiftung Cheetahexperience

Ayrton Senna Ankh

da Silva

Tränen sind das Blut aus den Wunden meiner Seele

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