Читать книгу Tränen sind das Blut aus den Wunden meiner Seele - Ankh da Silva - Страница 7

Danach

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Die gesamte Situation war sehr belastend für mich, eine Bekannte befürchtete schon ich könnte Selbstmord begehen da ich so völlig fix und fertig war.

Ein Bekannter, der an Krebs erkrankt war, musste eine Reha Maßnahme antreten. als ich davon erfuhr, kam ich auf die Idee ihn danach zu befragen ob ich nicht für die Zeit seiner Reha-Maßnahme in seiner Wohnung verbringen konnte, da er diese ja nicht brauchte. Er gab mir diese Möglichkeit und somit konnte ich einerseits meine Gefühlsebene ungestört wieder in Einklang bringen und gleichzeitig zumindest weiterhin auf den Hotlines arbeiten um Geld zu verdienen.

Es war schon länger geplant, dass ich in die Gegend von Augsburg ziehen werde. Es war erforderlich, ich wollte einen Ortswechsel vornehmen damit die Vergangenheit endlich weiter verblasste.

Ich erhielt die Möglichkeit an einem Vorstellungsgespräch in München teilzunehmen. Somit fuhr ich zu meiner Bekannten nach Augsburg, nahm an dem Vorstellungsgespräch teil und erhielt sofort eine Zusage. Dieses freute mich sehr und ich ergriff auch sofort die Chance die mir geboten wurde. Somit kam es, dass ich gar nicht mehr nach Hause zurück fuhr, sondern blieb direkt dort unten vor Ort.

Lediglich mit meiner Kleidung hatte ich ein kleines Problem, denn ich war ja nur mit einem Ko er und Wäsche für ein paar Tage angereist und nicht für einen ständigen Aufenthalt.

Wohnen in Augsburg und arbeiten in München gestaltete sich doch schwieriger als ich zunächst angenommen hatte, es lag zum Teil auch daran, dass ich morgens mit dem ersten Zug nach München fahren musste. Diese Fahrt dauerte mindestens zwei Stunden und abends, da die Verbindung nur alle Stunde möglich war, sogar drei Stunden. Es zerrte auf Dauer ganz schön an meinen Kräften. Somit zog ich in Erwägung, näher an meinem Arbeitsplatz mir eine Wohnung zu suchen.

Zunächst wohnte ich in einer Jugendherberge, dieses war wesentlich näher allerdings nur zeitlich befristet da das Oktoberfest bevorstand.

Meine Gedanken kreisten immer noch ständig um dich, was wir gemeinsam erlebt hatten und ich versuchte verzweifelt eine Möglichkeit zu finden wie ich im jetzt und hier an die Vergangenheit anknüpfen konnte, unsere Pläne verwirklichen und das ganze ohne dich und ohne deine Hilfe. Ich war verzweifelt! Alleine traute ich es mir nicht zu. Eigentlich hätte ich diesen Gedanken auch verwerfen können. Das ging jedoch auch nicht. Ständig versuchte ich eine Lösung zu finden. Zu dem Zeitpunkt waren in der Jugendherberge viele Besucher untergebracht, teilweise nicht nur aus Gesamtdeutschland sondern auch aus dem Ausland. Somit kam es, dass ich regelrecht umzingelt war von einer Reisegruppe junger Menschen aus Brasilien. Dieses heiterte mich auf, Ich dachte so bei mir, du kannst selber nicht bei mir sein aber deine Landsleute sind es. Ich musste lächeln bei diesem Gedanken den ich sah es als ein Zeichen von dir und die Aufforderung weiterzumachen und durchzuhalten. Ich gab dir das Versprechen: "Okay, ich versuche es, ich mache weiter.

In München-Riem fand ich eine kleine Pension in der ich unterkommen konnte, es war sehr schön gelegen fast wie in einem Park direkt gegenüber der Galopprennbahn, war allerdings auch nicht gerade billig. Aber es war mir egal, ich fühlte mich dort wohl und ich sah es als ein weiteres Zeichen von dir, denn mein Vermieter war Brasilianer.

Ich sprach mit einer jungen Frau die ich im Krankenhaus kennengelernt hatte über dich und das Gefühlschaos in mir. Sie sagte mir, dass ich neue Menschen kennenlernen werde mit denen ich über dich und meine Gefühle reden kann. Ich wollte davon nichts wissen, ich vermisse dich, du fehlst mir! Der einzige Mensch mit dem ich, ganz besonders über meine Gedanken und Gefühle reden wollte, warst eigentlich nur du! Aber du warst unerreichbar für mich.

Ich saß auf der Treppe im Sonnenschein und hier waren viele schwarz-rote Käfer, ich glaube man nennt sie Feuerkäfer, es war wohl Paarungszeit es fiel mir schwer diese Käfer zu beobachten, zu sehen wie sie ihren Partner fanden und sich paarten. Ich gönnte es diesen Käfern nicht, ich war eifersüchtig auf sie! So sehr vermisste ich dich.

Tränen sind das Blut aus den Wunden meiner Seele

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