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Besuch im Puppenhaus

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Es war ein verregneter Dienstagnachmittag, und meine Beine baumelten von Maxis schwebendem Himmelbett. Das hing an Seilen von der Decke, mitten im Wohnzimmer des neuen alten Puppenhauses. Darin hatte Maxi sich mittlerweile fertig eingerichtet und mich heute zu sich eingeladen. Wirklich, ich saß neben meiner kugelschreibergroßen Fee und war selbst nicht viel größer. Ich war winzig, um genau zu sein. Das klingt völlig verrückt, ich weiß. Aber genauso war es.

Seit Maxi nämlich ganz offiziell wieder einen ihrer wichtigsten Feenzauber anwenden durfte – die Großzauberei –, konnte sie mich auf die kleinste Maxigröße und wieder zurück auf meine normale Paulagröße zaubern. Einfach so, wie es gerade gut passte. Und heute passte es gut, den Nachmittag in Maxis Puppenhaus zu verbringen.


Also, um ganz ehrlich zu sein, durfte Maxi die Klein- und Großzauberei eigentlich nur dann ausführen, wenn ein Notfall eintrat, der keine andere Möglichkeit zuließ. Einfach nur »sinnlos in der Menschenwelt herumzuzaubern, weil es Spaß machte«, wie es die Oberfeen ausgedrückt hatten, war Maxi streng genommen überhaupt nicht und unter keinen Umständen erlaubt. Aber streng genommen, mussten wir den Oberfeen ja auch nicht immer alles so genau erzählen.


Deshalb hatte Maxi mich heute nach der Schule im Sekundentakt klein und groß und klein und groß und wieder klein und noch mal groß gezaubert. Dabei hatte sie die Oberfeen nachgeäfft. »Du«, zapp klein, »darfst«, zapp groß, »keine«, zapp klein, »unbedeutende Zauberei ausführen«, zapp groß, näselte meine Fee im humorlosesten Tonfall, den sie hinbekam. Mein Körper war in meinem Zimmer Richtung Boden gesaust und wieder in die Luft hinaufgeschossen.


Wir mussten so schrecklich lachen dabei, dass mir nach dem elften Mal Klein-gezaubert-Werden ganz schwindelig war und ich nur noch »HALT!« schreien konnte. Jetzt erholte ich mich erst mal auf Maxis Himmelbett, bevor ich mich wieder groß zaubern ließ.

Früher war das dreistöckige Puppenhaus einfach nur eins der altmodischen Spielzeugdinger aus Papas Trödelladen gewesen. Aber seit es in meinem Zimmer stand, Maxi darin wohnte und ich sie sogar darin besuchen konnte, war es das feenostatischste Haus, das die Welt je gesehen hatte.

Wie man generell am meisten Spaß hat, weiß meine Fee nämlich ziemlich gut.

Maxi von Phlip (3). Feen-Alarm!

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