Читать книгу Maxi von Phlip (3). Feen-Alarm! - Anna Ruhe - Страница 8
ОглавлениеAllerdings muss ich zugeben, dass sie leider nicht über alles so gut Bescheid weiß wie übers Spaßhaben. Aber eine perfekte Fee wäre erstens nicht so lustig wie Maxi und zweitens bestimmt eher langweilig.
Kein bisschen langweilig war mittlerweile auch das alte Puppenhaus. Ins Badezimmer hatte meine Fee gleich mehrere Wasserrutschen gezaubert, sodass man aus jedem einzelnen Zimmer runter in die Badewanne sausen konnte. Über dem schwebenden Himmelbett leuchtete in der Nacht ein zauberhafter Sternenhimmel, und in der Küche hatte Maxi den Ofen und den Herd durch eine Zuckerwatte-und- Popcorn-Maschine ersetzt. Nur ihre Anziehsachen pinnte meine Fee weiterhin wie Poster an die Tapeten, anstelle sie in einen Schrank zu legen, was ich schrecklich unpraktisch fand. Aber gut, das hier war Maxis Haus, nicht meins.
Außerdem leuchtete das Wunschbarometer mittlerweile nicht mehr schimmelgrün, sondern in einem hoffnungsvollen Dunkelorange. Was bei Maxi für viel gute Laune sorgte. Eigentlich ist das Wunschbarometer ja nur eine stinknormale grüne Pfandflasche, aus der ich die kleine Fee nach einem ziemlich langen Flaschenarrest befreit hatte. Den hatten ihr die drei strengen Tanten aus der Feenwelt aufgebrummt … hoppla, ich meine natürlich die Oberfeen Glenna, Elida und Luma … nachdem Maxi mal wieder mehr Spaß gemacht hatte, als ihr erlaubt war. Aus diesem Grund war sie vorübergehend auch keine Wunschfee mehr, sondern besaß stattdessen den offiziellen Status einer Flaschenfee mit eingeschränkten Feenfähigkeiten.
Ich sah aus dem Puppenhaus in mein Zimmer hinaus und wunderte mich plötzlich. »Wo ist eigentlich dein Wunschbarometer?«, fragte ich und verdrehte meinen Hals auf der Suche danach.
»Och, das hat sich Jule ausgeliehen. Sie hat die dumme Flasche die ganze Zeit geputzt.« Maxi hob die Schultern. »Keine Ahnung, was sie damit will. Aber ich brauch das Ding eh erst wieder, wenn es endlich herrlich zartrosa leuchtet. In Schmodder-Braunorange kann Jule es gern bei sich aufstellen. Das muss ich mir nicht dauernd angucken.«
Komisch, dachte ich nur, wieso …?, aber weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken, weil Baron Schnurr, unser Perserkater, ins Zimmer stolzierte. Wie immer fing er sofort an, mit Maxi zu zanken. Oder andersherum. Wer von den beiden den Anfang macht, weiß ich nie so genau. Vorsichtshalber ließ ich mich von Maxi wieder auf Paulagröße zaubern und beeilte mich, aus dem Zimmer zu gehen. Anstänkern konnten sich die beiden auch bestens ohne mich.