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Eine Zeit über den eigenen Tellerrand hinaus

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Auf der Walz dürfen die Freireisenden ihrem Heimatort in der Regel nicht näher als 50 Kilometer kommen. Sie müssen sich an den sogenannten Bannkreis halten. Bannkreis – kein besonders schönes Wort, denn es verbannt einen im wahrsten Sinne während der Wanderschaft aus der eigenen Heimat. Für uns macht das Konzept des Bannkreises wenig Sinn, da wir nicht vorhaben, uns lange in Deutschland aufzuhalten. Schließlich wollen wir auf eine weltweite Suche nach Moderner Arbeit gehen. Sich aber bewusst als Fremde auf Abenteuer zu begeben, reizt uns sehr. Das heißt für uns, sich eine „Zeit über den Tellerrand hinaus“ zu nehmen, die erst einmal kein Enddatum hat. Es wird ohnehin die bisher längste Zeit weg von daheim für uns werden, was uns erquickt und unsere Familien schwer schlucken lässt.

Auf der Modern Work Tour selbst haben wir dann eine „Tellerrandzeit“ von höchstens zwei Monaten an einem Ort oder in einem Land festgelegt. Wie heißt es so schön: „Wenn der Postbote grüßt und der Nachbarshund nicht mehr bellt, wird es Zeit zum Weiterreisen.“ Auf Tippelei soll – wie Hannes Wader singt – ein gepflegtes „Heute hier, morgen dort“ gelebt werden, das es uns ermöglicht, in fremde Kulturen einzutauchen, sich aber nicht in ihnen zu verlieren. Auf unserer Modernen Walz sind wir nur in China und auf den Philippinen zwei Monate geblieben. In China verfliegt die Zeit so rasant, dass wir es kaum merken; auf den Philippinen bleiben wir unfreiwillig länger als gewollt hängen.

Die Modern-Work-Tour

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