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Wie Beschwerden entstehen

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Der Bandscheibenvorfall

Dass sich unsere Wirbelsäule jede Nacht aufs Neue regeneriert, funktioniert mit zunehmendem Alter immer weniger. Ab etwa 40 Jahren lässt die Fähigkeit unseres Gewebes, Wasser zu binden, deutlich nach, sodass der Knorpel auf Dauer an Elastizität verliert. Er vermag dann vor allem Druck nicht mehr so gut abzupuffern und beginnt zu verschleißen. Das führt besonders dort, wo aufgrund von Fehlhaltungen der Druck auf einzelne Wirbelsäulenabschnitte ständig sehr hoch ist, zu Rissen im Faserring.

Durch diese Risse quillt der Gallertkern hervor. Da die ganze Wirbelsäule von breiten, kräftigen Bändern fast wie von einem Stützstrumpf umgeben ist, wird die austretende Masse in den meisten Fällen zurückgehalten. Dann spricht man von einem »stummen Vorfall«. Wir merken nur etwas von einem Bandscheibenvorfall, wenn die Gallertmasse auf Nerven drückt, was sich in starken Schmerzen und Taubheitsgefühl bis hin zu Lähmungserscheinungen äußern kann. Jedoch werden nur fünf Prozent der chronischen Rückenschmerzen tatsächlich durch einen Bandscheibenvorfall verursacht. Wenn Sie also unter Rückenschmerzen leiden, denken Sie nicht gleich an das Schlimmste.

Der Hexenschuss

Bei einem Hexenschuss sind die Bandscheiben in der Regel nicht gravierend beschädigt. Es schmerzen vor allem die Muskeln, die sich verspannt haben, weil sie zum Beispiel nicht kräftig genug sind, den Körper den ganzen Tag aufgerichtet zu halten. Manchmal passiert es aber auch, dass bei schnellen, abrupten Bewegungen Wirbelgelenke verrutschen und dann blockiert sind. Auch über diesen Wirbelabschnitten kann sich die Rückenmuskulatur massiv verspannen. Verspannte Muskeln verkürzen sich. Da Muskeln ihre Fasern nur im entspannten Zustand »öffnen« können, um Sauerstoff und Nährstoffe ein- und Stoffwechselschlacken ausströmen zu lassen, leidet ein verspannter Muskel an einem Mangel an Nährstoffen und Sauerstoff. Die Schlackenstoffe, die er nun nicht loswird, machen ihn auf Dauer immer »saurer«, bis er sich eines Tages vollständig verkrampft.

Handelt es sich dabei um einen Muskel, der den Raum zwischen zwei Wirbeln überspannt, dann wird seine starke Verkürzung, die durch die Verkrampfung entsteht, dazu führen, dass ein ständiger Druck auf die Wirbelgelenke wirkt. Diese beginnen sich zu entzünden und langfristig sogar zu verformen, wodurch naturgemäß Schmerzen entstehen. Diese Schmerzinformation veranlasst das Gehirn zu dem Befehl, diesen Wirbelsäulenabschnitt »stillzulegen« und gar nicht mehr zu bewegen, wodurch sich der Muskel noch mehr verkrampft und die Stoffwechselsituation noch weiter verschlimmert. So wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt, den zu durchbrechen Zeit und Mühe kostet.

SO MANCHER HEXENSCHUSS BEGINNT IM KOPF

Innerer Druck, verursacht durch Probleme und Konflikte in Familie, Beziehung oder Beruf, führt oft dazu, dass sich die Rückenmuskeln immer mehr verspannen. Es ist ein krampfhafter Versuch, Haltung zu bewahren, nicht unter dem Druck zusammenzubrechen oder sich zu panzern, um sich gegen die bedrohlichen Gefühle zu schützen. Dadurch können sich die Muskeln immer weiter verhärten – bis der Körper eines Tages die Notbremse zieht und uns zwingt, eine Ruhe- und damit Besinnungspause einzulegen.

Yoga für Rücken, Schulter und Nacken

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