Читать книгу Yoga für Rücken, Schulter und Nacken - Anna Trökes - Страница 13
YOGISCHES VERHALTEN BEI RÜCKENSCHMERZEN
ОглавлениеEin beträchtlicher Teil des akuten und chronischen Rückenschmerzes hat etwas mit unserer Einstellung zu unserem Körper und zu uns selbst in unserer Gesamtheit zu tun – das sehen auch immer mehr Orthopäden und Rückenschulleiter so.
Oft genug haben wir in unserer Erziehung gelernt, »uns nicht so anzustellen«, die Zähne zusammenzubeißen und rücksichtslos gegen uns selbst vorzugehen. Solange wir nicht erkennen, dass diese Haltung schädlich für uns ist, werden wir uns immer wieder mit den warnenden Symptomen herumschlagen müssen. Denn sie versuchen, uns aufzurütteln, damit wir endlich grundlegend etwas ändern: unser Verhalten uns selbst gegenüber.
Dieses neue, wünschenswerte Verhalten nenne ich hier yogisch, weil Achtsamkeit und Rücksicht die Basis einer Yogapraxis sind.
MENTALTECHNIKEN WIE RÜCKEN-BRAINING ® HELFEN
Auch in der neuen Rückenschule werden inzwischen mentale Techniken eingesetzt, um den Selbstwert sowie das Gefühl, etwas gegen Rückenschmerzen machen zu können, nachhaltig zu stärken. »Rücken-Braining«, also Gehirntraining für den Rücken, wird dieser Ansatz von seinen Schöpfern, dem Ortho päden Dr. Volker Stolzenbach und dem Sportpädagogen Wolfgang Scheiber, genannt.
Wie im Yoga wird mit positiver Verhaltenstherapie und Motivationsförderung gearbeitet. Dazu kommt die »Neutralisierung« des Schmerzgedächtnisses: Sie hilft, der Angst zu begegnen, den Rückenschmerz ständig oder immer wieder erfahren zu müssen.
DIE WAHRNEHMUNG ÄNDERN
Schmerz findet im Hier und Jetzt statt und kann auch immer nur von Augenblick zu Augenblick erfahren werden. Wenn wir – wie der Yoga lehrt – in der Lage sind, den Augenblick bewusst zu erleben, dann werden wir Momente ohne Schmerz, mit wenig Schmerz und manchmal auch mit mehr Schmerz wahrnehmen. Das ist normal für alles Lebendige – dieses Bewusstsein hilft, sich dem Schmerz nicht mehr ausgeliefert zu fühlen. Stattdessen können wir wieder die Initiative ergreifen und Verantwortung für die eigene Befindlichkeit übernehmen.