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6. Frag mal Nina

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„Ein Tresor?“ Nina zog die Nase kraus. „Wie kommst du drauf, dass ich ne Ahnung davon habe?“

Flip hatte diese Frage erwartet. Das hieß aber nicht, dass er eine Antwort wusste. Ein zarter Rotschimmer puderte seine Wangen.

„Naja … ich dachte nur … weil du so gut in Mathe bist? Hast vielleicht schon mal was drüber gelesen?“

„Nee, hab ich nicht. Sonst noch was?“

Flip zögerte. Irgendwas Unauffälliges.

„Ich dachte nur. Ich hab so ein Zahlenspiel gefunden. Und komme mit der Lösung nicht weiter.“

Nina kam einen Schritt näher an den Zaun. „Was für eins? Sudoku?“

„So ähnlich. Man muss die richtigen Zahlen finden. Soll ich dir mal eine Zeichnung mitbringen?“

„Wieso eine Zeichnung? Bring halt das Heft mit.“

„Welches Heft?“

„Na, das Heft, oder das Buch, wo das Sudoku drin ist?“

„Ach so! Nee, das ist kein Rätselheft. Das ist … das muss ich dir abzeichnen.“

Nina runzelte die Stirn. „Abzeichnen“, wiederholte sie. „Versteh ich nicht.“

Flip verstand auch nichts. Weder, wie Nina eine x-beliebige Kombination entschlüsseln sollte. Noch, wie sie das tun sollte, ohne sie zu sehen. Egal, dachte er. Einfach weiterreden. Wird schon irgendwie funktionieren.

„Na, das ist eben so ein Zahlenspiel, das woanders steht als in einem Heft. So ähnlich wie ein Tresor.“

„Was soll denn das sein? Willst du ne Bank überfallen, oder so?“

Flip wischte sich über die Stirn. Die Sonne knallte auf seinen Kopf und verschmorte sein Hirn. Er hatte sich schon dumm genug gefühlt, als er zufällig am Gartenzaun der Holmes vorbeischlenderte und Nina ansprach, die in einer Hängematte lag und ein Buch las. Nun musste er auch noch etwas erfinden, um aus Nina herauszulocken, wie man einen Tresor öffnete. Und dabei wusste er nicht einmal, was genau er herausfinden sollte.

Nina blinzelte. Sie stand im Schatten einer Riesentanne und war so frisch wie Erdbeereis, während die Hitze ihm volle Schlagseite gab. Sein Nacken juckte wie verrückt.

„Nein, keine Bank. Aber irgendwie geht es schon darum, wie man einen Tresor öffnet. Wir müssen nur das richtige Knacken …“

„Knacken?“ Ninas Augen blitzten wie eine blankgeputzte Scheibe. „Also doch ne Bank, oder wie?“

„Nein. Ach – Mist!“ Jetzt war es sowieso schon zu spät. Und eigentlich hatte er auch gar keine Lust, in der Hitze zu braten und unauffällige Fragen zu erfinden. Er zögerte einen Moment. Dann begann er zu erzählen.

Das Geheimnis von Möwenpelz

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