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Welche Medikamente schaden Ihrer Fruchtbarkeit?
ОглавлениеIm Folgenden finden Sie eine Liste häufiger Medikamente und ihre mögliche Wirkung auf die Fruchtbarkeit. Diese Liste enthält nicht alle Arzneimittel, die sich nachteilig auf die Fruchtbarkeit auswirken können, sondern nur eine Auswahl. Bei chronischen oder schwerwiegenden Erkrankungen sollten Sie auf keinen Fall Ihre Medikamente eigenständig absetzen, sondern immer einen Arzt konsultieren und ihm Ihr Problem schildern.
Wenn Sie ein Medikament einnehmen, das nicht in der Aufstellung enthalten ist, fragen Sie bei einem Spezialisten nach, ob dieses im Verdacht steht, negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit zu haben.
Wichtig: Die folgende Aufstellung sagt nichts darüber aus, ob die aufgelisteten Medikamente während der Schwangerschaft eingenommen werden dürfen oder nicht. Es geht nur um mögliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Eine Medikamentenliste für Männer finden Sie auf hier .
Frei verkäufliche Arzneimittel
Wirkstoff | Anwendungsgebiet | Wirkung auf die Fruchtbarkeit |
Acetylsalicylsäure (ASS) z. B. Aspirin | Allg. Schmerzzustände, einschließlich Kopf- und Rückenschmerzen sowie Menstruationsschmerzen. | Kann die Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren. Bei Frauen mit Bluterkrankungen kann jedoch auch eine Verbesserung der Fruchtbarkeit durch ASS erzielt werden. |
Abführmittel (Laxantien) | Verstopfung (Obstipation) | Können die Aufnahme von Kalzium, welches zentral für die Bildung von Eizellen ist, behindern. |
Antazida | Neutralisierung der Magensäure | Können, je nach Dosierung, die Aufnahme von Eisen hemmen und so eine Anämie verursachen, welche die Fruchtbarkeit mindert. |
Antihistaminika | Allergien, Erkältung, Husten | Können den Zervixschleim dicker und zähflüssiger machen und teilweise auch eine Eieinnistung verhindern. |
Ibuprofen | Allg. Schmerzzustände, einschließlich Kopf- und Rückenschmerzen sowie Menstruationsschmerzen. | Kann den Eisprung und die Eieinnistung beeinträchtigen sowie das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. |
Verschreibungspflichtige Medikamente
Wirkstoff | Anwendungsgebiet | Wirkung auf die Fruchtbarkeit | |||
Antibiotika | Bakterielle Infektionen | Penizilline haben keine negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und können auch während der Frühschwangerschaft gegeben werden. Lassen Sie sich bei anderen Antibiotika bitte vom Hausarzt beraten. | |||
Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hämmer | Angstzustände und Depressionen | Antidepressiva können nicht nur zum Nachlassen der Libido führen, sondern auch Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation und dem Eisprung hervorrufen sowie den Zervixschleim verringern oder austrocknen lassen. Besprechen Sie eventuell diese ungewünschten Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt, damit Sie eine Entscheidung über das Weiterführen der Therapie treffen können. | |||
Antimalariamittel | Malaria | Lassen Sie sich von einem Spezialisten beraten – eine erhöhte Zufuhr von Folsäure kann nötig sein. (mehr zum Thema Folsäure auf hier). | |||
Antispasmodika (z. B: Atropin, Belladonna, Propanthelin) | Verringern die Menge des Zervixschleimes und können ihn austrocknen oder eindicken lassen. Zudem kann ein Folsäuremangel auftreten. Jede Frau, die schwanger werden will, sollte grundsätzlich viel Folsäure zu sich nehmen. (Mehr dazu hier) Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt über entsprechende Präparate. | ||||
Inhalierbare Bronchodilatatoren | Asthma | In der Regel sind diese Medikamente sicher. Reden Sie trotzdem mit einem Arzt darüber. | |||
Isotretinoin (13-cis-Retinsäure) | Akne, Schuppenflechte | Kann die Menge des Zervixschleimes verringern oder ihn austrocknen lassen. Zudem besteht ein hohes Risiko von Fehlbildungen beim Embryo. Lassen Sie sich von einem Spezialisten beraten. | |||
Neuroleptika | Psychosen, Manie, Erregungs- und Angstzustände | Häufig kommt es zu einer Störung der Regelblutung, auch völliges Ausbleiben (Amenorrhoe) ist als Nebenwirkung möglich. Zudem führen viele Neuroleptika zu einem Nachlassen des sexuellen Interesses. Sprechen Sie ggf. mit Ihrem Arzt über mögliche Alternativen. | |||
Steroide, z. B. Kortison | Schwere Atemwegs-oder Hauterkrankungen sowie Autoimmunkrankheiten | Bei Anwendung über einen längeren Zeitraum können Steroide dazu führen, dass sich der Eisprung verzögert oder die Perioden unregelmäßig werden. Trotzdem werden bei der Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen manchmal auch Steroide eingesetzt. | |||