Читать книгу Stella Block – Reporterin mit Lust und Leidenschaft | Erotischer Roman - Anne Sheldon - Страница 6

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VIER

»Was für eine Hammerstory!« Paul war voll des Lobes, als er wenige Tage später Stellas Beitrag las, den sie über ihren Besuch bei den beiden Magiern in Düsseldorf geschrieben hatte. »Du hast die beiden porträtiert, als würdest du sie seit Jahren kennen«, bemerkte Paul und hob anerkennend beide Daumen. »Detailliert, ohne Grenzen zu überschreiten und dennoch so, als wären unsere Leser hautnah dabei. So muss eine Homestory aussehen!«

Wäre Stella schüchtern gewesen – sicher wäre sie bei der Erinnerung an ihren Besuch bei den Illusionisten errötet. Doch so spiegelte sich nur der Ansatz einer kaum erkennbaren Röte unter ihrem Make-up.

Bei der Erinnerung an ihr Abenteuer im Folterkeller der Villa Morgana wurde sie auf der Stelle wieder hibbelig. Sie presste die Beine fest zusammen und versuchte, sich auf den Job zu konzentrieren.

»Damit« – Paul tippte auf den Ausdruck ihres Textes, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag – »hast du was gut bei mir, Stella.«

Jetzt sah sie den Moment gekommen, Paul auf ihr Herzensprojekt anzusprechen. Wenn, dann würde er jetzt zustimmen, wo er voller Euphorie war. »Dann bekomme ich meinen eigenen Blog?«

»Wie bitte?« Das Lächeln auf Pauls Lippen gefror.

»Den Erotikblog«, erinnerte sie ihn.

Paul winkte entnervt ab. »Vergiss es, Stella. Meine Meinung darüber hat sich nicht geändert.« Wieder tippte er auf das Manuskript. »Das hier ist deine Stärke, Stella. Du hast alles aus den Jungs rausgeholt.«

Wie recht du hast, dachte Stella grinsend. Ja, sie hatte wirklich alles aus Noah Pearl und Logan Cook herausgeholt. Bis zum letzten Tropfen hatte sie die Lust der beiden Männer genossen.

»Was ist mit dem Geheimnis?«, riss sie Pauls Stimme aus den Gedanken.

»Es gibt keins«, behauptete Stella mit Unschuldsmiene.

»Oh doch, ich sehe dir an, dass du lügst.«

»Nein, tu ich nicht.« Sie schüttelte den Kopf und hoffte, dass Paul nicht weiter nachbohrte. Stella hatte nicht vor, ihm von dem unterirdischen Folterkeller in der Villa Morgana zu berichten. Schon gar nicht würde er erfahren, dass sie ihn mit den beiden Männern getestet hatte. Und dass ihr die Behandlung der zwei Magier gutgetan hatte. Nein, das würde ein Geheimnis zwischen ihr und Noah Pearl und Logan Cook bleiben.

»Wie dem auch sei – ich werde es herausfinden«, beharrte Paul Jaschke.

»Lass es gut sein«, empfahl sie ihm. »Du verschenkst Zeit und Energie, Paul.«

»Stella – ich bitte dich.« Pauls flache Hand fuhr auf den Schreibtisch nieder. Sie zuckte zusammen. »Das war der eigentliche Grund deines Besuches. Sie lassen sonst niemanden von der Presse in ihr Haus. Erstens muss es einen Grund geben, dass sie ausgerechnet dich einladen. Zweitens habe ich dir mit auf den Weg gegeben, das düstere Geheimnis der Magier zu lüften.«

Obwohl Stella sonst nicht auf den Kopf gefallen war, rang sie jetzt nach einer plausiblen Antwort. »Es gibt keins«, bemerkte sie kleinlaut und senkte den Blick.

»Das ist nicht wahr«, bellte Paul. »Und du weißt das genauso gut wie ich. Wir suchen nach dem dunklen Fleck auf den weißen Westen der Magier.«

»Um sie dann in die Pfanne zu hauen?« Stella sprang auf. »Erst soll ich eine Homestory machen, die vor Harmonie nur so trieft, und jetzt soll ich Noah Pearl und Logan Cook in der Öffentlichkeit vorführen?« Wütend tippte sie sich an die Stirn. »Sie haben gute Anwälte, Paul.« Stella trat an das große Fenster und blickte hinaus.

»Die haben wir auch«, konterte Paul kurz angebunden. Er erhob sich und trat hinter Stella. Ein Schauer rieselte ihren Rücken herab, als sie seinen heißen Atem in ihrem Nacken spürte. Der Duft seines Rasierwassers betörte sie auf der Stelle. Nachdenklich betrachtete sie sein maskulines Gesicht im Spiegelbild der Glasscheibe.

»Sollen sie uns verklagen«, brummte er. »Ich will nicht nur eine exklusive Geschichte – ich will einen handfesten Skandal.«

Stella sog die Luft durch die Nase ein. Den Skandal würde sie Paul bieten können. Wenn sie ihm erzählte, dass die beiden Magier in den Katakomben unter der Villa Morgana einen Folterkeller für Sexspiele betrieben, wäre das die Schlagzeile der kommenden Ausgabe, so viel stand schon jetzt fest. Doch sie würde sich lieber eine Hand abhacken, als das Geheimnis von Noah und Logan zu lüften.

»Und ich bin sicher«, riss Pauls Stimme sie aus den Überlegungen, »dass du von dem Geheimnis weißt.«

Er stand dicht hinter ihr. Es war, als wäre die Luft zwischen ihnen elektrisiert.

»Wie kommst du auf diesen Blödsinn?«

»Ich kenne dich lange genug, Stella Block.« Jetzt grinste er überheblich. »Du weißt mehr, als du zugeben möchtest.«

Sein Atem auf ihrer Haut brachte sie um den Verstand. Stella gab sich Mühe, nach außen hin cool zu bleiben. »Und wenn es so wäre?« Sie ärgerte sich über das Vibrieren in ihrer Stimme.

»Was verlangst du?«

»Wie meinst du das?« Stella wandte sich zu ihm um.

Bezeichnend rieb Paul Daumen und Zeigefinger aneinander.

»Was es kostet, wenn du auspackst.«

»Vergiss es.«

»Ich wusste es.« Paul grinste. »Also gibt es ein Geheimnis. Du kennst es und du möchtest es zu einem möglichst hohen Preis verkaufen.« Er nickte. »Ich wusste es schon immer: Du bist eine eiskalte Geschäftsfrau, Stella.«

»Lass den Blödsinn.« Seine Art machte sie wütend.

»Warte.«

Bevor sie wusste, wie ihr geschah, senkte er seine Lippen auf ihre Halsbeuge. Warm und weich spürte Stella seinen Mund auf ihrer Haut. Auf der Stelle kam ein Stöhnen über ihre Lippen. Sie schloss die Augen. Stella neigte den Kopf zur Seite und ließ es zu, dass Paul seine Zähne in ihre Haut grub. Auf der Stelle war ihr Verstand ausgeschaltet – es war, als hätte er einen unsichtbaren Schalter umgelegt. Sie genoss das Spannen ihrer Knospen, die sich in die Cups ihres BHs bohrten, und gab sich dem Ziehen im Unterleib hin. Pauls Zunge wirbelte über ihren Hals, gleichzeitig schlang er seine Arme um ihre Taille und zeichnete die seitliche Linie ihres Oberkörpers nach. Schwer legten sich seine Hände auf ihre Brüste, massierten sie voller Leidenschaft. Stellas Kehle entrang sich ein gurrender Laut, als seine Daumen über ihre erigierten Nippel strichen.

»Paul«, keuchte sie mit geschlossenen Augen. »Das dürfen wir nicht.«

»Wir dürfen alles«, widersprach er leise, dann setzte er sein Spiel fort. Als er seinen Körper von hinten noch fester an sie presste, spürte sie seine Erektion. Pulsierend. Verlangend. Kurz dachte sie an ihren erotischen Tagtraum, an die Vision, bei der er sie auf seinem Schreibtisch hart rangenommen hatte.

»Was, wenn deine Sekretärin –«

»Dann fliegt sie.« Paul knabberte an ihrem Nacken, ließ seine Hände abwärtsgleiten. Auch als er sich am Saum ihres Rockes zu schaffen machte, leistete sie keinen Widerstand. Sie öffnete die Augen. Vor ihr breitete sich die Berliner Skyline aus. Hohe Wolkenkratzer, geduckt wirkende Altbauten, in der Ferne schälte sich der Fernsehturm aus dem Dunst. In den umliegenden Gebäuden befanden sich unzählige Menschen, die ihr Treiben beobachten konnten. Der Gedanke daran, sichtbar, aber nicht erreichbar zu sein, versetzte Stella einen erregenden Kick.

Pauls Hände schoben sich weiter unter ihr Kleid, glitten über die Rückseiten ihrer Schenkel. Das Nylon ihrer halterlosen Strümpfe erzeugte ein leises Rascheln. Von seinen Händen schienen winzige Blitze auszugehen, die ihre Beine elektrisierten. Automatisch schob sie den Hintern zurück und spreizte die Beine, genau in dem Augenblick, als Pauls Hände ihre Pobacken erreicht hatten, um sie sanft zu kneten.

Stella fühlte, dass sie bereits auslief vor Lust. Paul presste sich von hinten an ihren bebenden Körper. Sie spürte seinen Speer, der sich durch die Hose in ihren Körper zu bohren schien. Verlangend rieb er sich an ihrem Hintern, dann zogen seine Finger den hauchdünnen Slip zur Seite und schoben sich in ihr feuchtes Paradies.

»Paul«, seufzte sie wohlig und stützte den Kopf gegen das kühle Glas der großen Fensterscheibe. Widerstandslos gab sie sich seinen geschickten Liebkosungen hin und reckte sich ihm voller Sehnsucht entgegen, als gleich zwei Finger den Weg zwischen ihre Labien suchten und in ihr intimstes Geheimnis eintauchten.

Ein lautes Stöhnen kam über ihre Lippen, als sie sich weit vorbeugte. Unbeirrt penetrierten Pauls Finger ihre Scham, erkundeten den hintersten Winkel und touchierten immer wieder zaghaft ihre Klitoris.

»Gefällt dir das?«, hauchte er an ihrem Ohr.

Stella war nicht in der Lage zu antworten. So beließ sie es bei einem zustimmenden Nicken. Paul fingerte sie wie ein junger Gott, penetrierte sie mal schnell und leidenschaftlich, im nächsten Augenblick wieder quälend langsam, zog spielerisch die Form ihrer Vagina nach, tauchte wieder ein, zog sich zurück, um mit zwei Fingern ihre Perle zu zwirbeln.

Stellas Knie wurden weich. Sie glitt einen halben Schritt nach hinten, hob die Arme und stützte sich mit beiden Händen an der großen Fensterscheibe ab. Ihr Becken brannte vor Verlangen, sie sehnte den Moment herbei, in dem er endlich in sie eindrang, wollte seinen Liebespfeil in ihrem Unterleib spüren, seine Erregung in sich fühlen, um sich ihm hinzugeben. Doch Paul hielt sich zurück. Er schien es zu genießen, dass sie längst auf einen nicht aufzuhaltenden Höhepunkt zusteuerte. Immer schneller, immer wollüstiger bewegten sich seine Finger in ihrem Schoß, dann brach eine Welle über Stella zusammen. Ihr Unterleib zog sich zusammen, ihre erigierten Nippel spannten. Sie warf unter einem unkontrollierten Zucken den Kopf in den Nacken und stöhnte auf, als sie zum Orgasmus kam. Langsam nur verebbte ihre Lust. Paul ließ sie nicht zur Ruhe kommen, denn kaum hatte sich ihr Puls normalisiert, spürte sie seine Samtspitze an ihrem Eingang. Mit beiden Händen hielt er sie an den Hüften fest, fixierte sie zwischen seinem Becken und dem Fenster, sodass sie nicht entkommen konnte.

Stella konnte es kaum erwarten, seine Männlichkeit zu spüren. Verlangend pulsierte sein bestes Stück zwischen ihren Schamlippen. »Gib ihn mir«, bettelte sie.

Nun brach auch für Paul eine Mauer. Er ließ sich nicht zweimal bitten und presste seinen Schwanz in ihren Leib. Langsam, doch unaufhaltsam drang er in sie ein. Stella genoss jeden Millimeter, den er ihr von seinem aderigen Schaft zu fühlen gab. Fest umschloss sie ihn mit ihrem Liebesmuskel und keuchte auf, als er an der tiefsten Stelle angekommen war.

»Komm schon«, forderte sie ihn auf. »Fick mich.« Als Paul dieser Bitte nachkam, stieß sie einen heiseren Lustschrei aus. Mit einer animalischen Härte rammte er seine Rute in ihren Schoß, keuchte bei jedem Stoß und erfreute sich an ihrem Stöhnen.

Für Stella war es, als katapultierte Paul sie mit jedem Stoß auf einen anderen Planeten. Längst schon hatte sie ausgeblendet, dass sie sich in seinem Büro befanden und jederzeit jemand hereinplatzen könnte. Der Gedanke daran, dass man sie beim Vögeln am großen Fenster beobachten konnte, steigerte ihre Erregung ins Unermessliche. Ihr Körper bebte vor Lust und es dauerte nicht lange, bis sie zum nächsten Höhepunkt kam. Fast zeitgleich verlor auch Paul die letzten Hemmungen. Stella fühlte, wie sich sein Rohr in ihrem Leib aufbäumte, wie er kurz innehielt, um dann wild unter finalen Stößen auszubrechen. Unter einem ungebändigten Stöhnen pumpte er seinen Liebessaft in ihren Schoß. Heiß fühlte sie sein Sperma in sich.

Sekundenlang verharrten sie in dieser Position. Stella lehnte eine Wange an das kühlende Glas und hörte das Blut in ihren Ohren rauschen. Schwer hob und senkte sich ihr Oberkörper. »Mein Gott«, schnaufte sie mit geschlossenen Augen, »was war das?«

Paul lachte leise hinter ihr. »Sex?«

Stella richtete sich auf und nahm in Kauf, dass sein Glied aus ihrem Schoß glitt. Nach einem letzten Blick nach draußen wandte sie sich zu ihm um. Er lächelte zufrieden, während er sein bestes Stück in die offene Hose packte und den Anzug richtete. »Ich habe es noch nie vor so vielen Zuschauern getan«, kicherte Stella und zeigte nach draußen.

Paul grinste. »Wie lange arbeitest du bei mir?«

»Seit vier Jahren – warum?« Stella zupfte ihr Kleid zurecht und strich sich eine verschwitzte Haarsträhne aus dem erhitzten Gesicht.

»Weil du wissen müsstest, dass uns niemand beobachten kann. Stundenlang könnten wir am Fenster vögeln und dabei die Aussicht genießen, ohne dass uns jemand sieht.«

»Du meinst …«

Paul nickte lächelnd und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Ja. Die Fenster sind verspiegelt. Hier schaut niemand rein.« Er wurde ernst. »Stell dir das mal vor – da gegenüber arbeitet ein Fotograf und macht Bilder mit seinem Tele. Morgen würde es in allen Konkurrenzzeitungen stehen, was der Geschäftsführer von XY-Media in seinem Büro treibt.«

»Fotograf – da sagst du was.« Stella schlug sich vor die Stirn. »Fast hätte ich Helmut vergessen.«

»Habt ihr einen Termin?« Paul kehrte zu seinem Schreibtisch zurück.

»Nein, er hat mich um einen Gefallen gebeten.«

»Gut.« Paul wirkte wieder kühl und distanziert. Es war, als wäre nichts gewesen. Nachdem er sich die Krawatte gerichtet hatte, bewegte er die Computermaus und blickte auf seinen Flatscreen. »Eine schöne Story von den Magiern, danke noch mal.« Jetzt blickte er auf. »Und die Sache mit dem Fleck auf ihrer weißen Weste überlass mal mir.«

»Wie bitte?« Eine steile Falte stand auf Stellas Stirn.

»Ich kümmere mich darum, du bist raus, Stella. Ich werde etwas finden, was nicht in das harmonische Bild unserer Magier passt.«

»Du bist ein Arschloch.«

»That’s business.« Er grinste und schien längst vergessen zu haben, dass sie eben noch an der großen Fensterfront hemmungslosen Sex gehabt hatten.

»Ich fand es auch schön«, brummte Stella voller Ironie. »Machst du sowas öfters?«

»Was?«, fragte er, ohne von seiner Arbeit aufzublicken.

»Mit Mitarbeiterinnen vögeln.«

Die einzige Antwort war ein zustimmendes Brummen. Paul war längst wieder in seiner Arbeit versunken. Stella beobachtete ihn enttäuscht, dann schüttelte sie den Kopf. Wütend stürmte sie aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich. Die fragenden Blicke seiner Sekretärin ignorierte sie.

***

»Was für ein scharfer Hintern«, dachte Stella Block verzückt, während ihre Fingerkuppen zärtlich über die üppigen Rundungen des feurigen Italieners glitten. Sie konnte den Blick gar nicht von ihm abwenden, so sehr faszinierte sie sein kurviges Hinterteil. Schwer hing der Duft von Lack und Leder im Raum und betörte ihre Sinne. Stellas Mund wurde trocken, ihre Pupillen verengten sich, während sie sich einbildete, das Blut in ihren Ohren rauschen zu hören. Der kleine Italiener war Sex pur, da hatte ihr Helmut nicht zu viel versprochen.

»Gefällt er Ihnen?«, riss eine Stimme sie jäh aus ihren Träumen.

Mit dem Gefühl, ertappt worden zu sein, zog sie erschrocken die Hand zurück und wirbelte auf den Absätzen ihrer High Heels herum. Der Typ im perfekt sitzenden Maßanzug war jung, dynamisch – und verdammt heiß. Als er Stella anlächelte, präsentierte er eine Reihe strahlend weißer Zähne.

Sie atmete tief durch, wobei sich ihr üppiger Busen schwer hob. »Ja«, lächelte sie und spürte, wie sie rot wurde. »Er ist … faszinierend.«

Mit weiten Schritten durchmaß der schnuckelige Verkäufer den Showroom des Autohauses. »Das ist der brandneue Alfa, Sie werden begeistert sein.«

Das bin ich schon, dachte Stella. Und zwar von dir, mein kleines Verkaufsgenie. Sie betrachtete den Verkäufer vom Kopf bis zu den Schuhspitzen seiner Designerslipper und kam nicht umhin, dass ihr heiß und kalt wurde.

»Schilling, Verkaufsleiter«, stellte er sich jetzt vor und reichte Stella die Hand. Sie griff zu. Schillings Händedruck war angenehm fest, aber nicht brutal. Als sich ihre Blicke trafen, spürte Stella ein leichtes Spannen ihrer Brüste. Sie schätzte Schilling vielleicht fünf Jahre jünger als sie, vielleicht auch etwas mehr. Doch das änderte nichts daran, dass er ein heißer Typ war. Die dunklen Haare trug er modisch kurz, mit dem Blick seiner braunen Augen schien er auf den Grund ihrer Seele vordringen zu wollen. Das Gesicht war männlich-markant, sogar der Dreitagebart wirkte attraktiv, nicht ungepflegt. Unter dem Anzug spannten seine Muskeln. Wahrscheinlich, so schätzte Stella ihn mit einem Kennerblick ein, marschierte er mehrmals in der Woche in die Muckibude, um sich körperlichen Ausgleich zum Job zu verschaffen.

Sie war sicher, dass die Girlies ihm zu Füßen lagen.

»Möchten Sie sich mal reinsetzen?« Er hatte den knallroten Italiener umrundet und öffnete die Fahrertür.

»Wohin fahren wir denn?« Stella lachte, kam der Aufforderung aber allzu gern nach und sank in die Polster des Italieners. Der Saum ihres Rocks rutschte dabei hoch und ihr blieb nicht verborgen, dass Schilling ihr auf die bestrumpften Schenkel stierte. Soll er doch, dachte sie zufrieden. Wenn es der Sache dienlich ist, gönne ich ihm den Ausblick. Das Spiel begann ihr zu gefallen.

Stella legte die Hände auf den Lederkranz des Lenkrades, strich sanft darüber und betrachtete die sportlich-kühlen Instrumente und Schalter im Armaturenbrett.

»Multifunktionsanzeige mit Tiptronic, Sechsganggetriebe, auf Wunsch auch mit Automatik lieferbar, Sitze elektrisch beheiz- und verstellbar, natürlich eine Klimaautomatik und eine Lenkradheizung«, zählte Schilling die technischen Vorzüge auf.

»Liegesitze?«, fragte Stella mit einem provokanten Augenaufschlag. Mit gespielter Hilflosigkeit beugte sie sich weit zur Seite und tat, als würde sie nach den Verstellelementen der Sitze suchen. Dabei rutschte der Rock noch ein wenig höher. Wenn er jetzt hinschaute, gewährte sie ihm einen Blick auf ihre frisch rasierte Möse. Manchmal war es besser, bei Verkaufsverhandlungen auf einen Slip zu verzichten.

Prompt stierte Schilling auf ihre nackte, vermeintlich mädchenhafte Scham. Er schluckte trocken, riss sich vom Anblick ihrer intimsten Stelle los und schaute ihr krampfhaft in die Augen. »Aber natürlich«, nickte er ein wenig perplex. »Sogar elektrisch.« Jetzt hatte er sich wieder unter Kontrolle. Er beugte sich vor und zeigte auf die Knöpfe am linken Rand des Fahrersitzes.

Dabei kam er Stella ziemlich nahe. Sie atmete ein und genoss den verheißungsvollen Duft seines Parfüms. Maxx Black, erkannte sie fachmännisch. Nicht besonders teuer, aber sehr anregend. Genießerisch sog sie seinen Duft durch die Nase ein.

»Schön, sehr vielversprechend«, sagte sie und ließ offen, ob sie ihn meinte oder die umfangreiche Ausstattung des italienischen Flitzers. Stellas Hand ruhte auf dem matt schimmernden Schaltknauf. Sie legte zwei Finger um den Schaft und strich sanft auf und ab, schaute dabei zu Schilling auf. »Und der Preis?«

»So wie er hier steht?«

»So wie er steht«, raunte Stella. »Hier.«

Wieder schluckte Schilling, wieder musste sich Stella ein amüsiertes Grinsen verkneifen.

»Achtundzwanzigtausendvierhundert – inklusive Überführung, Zulassung und vollem Tank.«

»Den vollen Tank kann ich mir schon mal leisten.« Stella löste die Hand vom Schaltknauf und stieg aus. Rücklings lehnte sie sich an das Blech. »Und da ist nichts mehr zu machen?«

Schilling lächelte. »Der Preis ist schon knapp kalkuliert und äußerst verführerisch.«

»Das sehe ich.« Stella blickte ihm tief in die Augen und leckte sich über die Lippen. Sie musste Schilling ja nicht auf die Nase binden, dass sie sich mehr für ihn als für das Auto interessierte. Insgeheim aber dankte sie Helmut dafür, dass er sie um den Gefallen gebeten hatte, dem Autohaus einen Besuch abzustatten. »Wenn der Tank voll ist, die Zulassung und die Verführung im Preis inbegriffen sind …«

»Überführung«, korrigierte er sie schnell und nestelte an seiner Krawatte herum. »Vom Werk hierher.«

»Von mir aus auch das.« Stella winkte ab. »Wenn das alles also gegeben ist, besteht sicher die Möglichkeit zu einer Probefahrt, um mir noch einmal alles durch den Kopf gehen zu lassen, oder?«

»Aber natürlich«, nickte der smarte Autoverkäufer schnell. »Eine Fahrt soll letzte Zweifel ausräumen und Lust auf mehr machen.«

»Die habe ich schon«, hauchte Stella dem Verkäufer zu und löste einen kurzen Hustenreiz bei ihm aus.

»Wann möchten Sie?«, fragte er, nachdem er sich wieder unter Kontrolle hatte.

Am liebsten sofort, dachte Stella, die das Ziehen im Unterleib genoss. Die Nippel ihrer Brüste richteten sich auf, als sie sich den Kleinen nackt und schwer atmend auf ihrem Körper vorstellte. Mit roten Flecken unter dem Make-up befeuchtete sie ihre Lippen, dann versuchte sie sich auf den Grund ihres Besuches zu besinnen.

Stella runzelte die Stirn und tat, als müsste sie angestrengt nachdenken. »Heute Abend?« Die Vorstellung an eine Ausfahrt mit diesem Schnuckelchen ließ ihren Leib in Vorfreude kribbeln. Schlaglichtartig sah sie Schilling wieder nackt vor sich, seinen muskulösen Oberkörper auf ihrem verschwitzten Leib, sein Gesicht vor Ekstase verzerrt, während er es ihr besorgte. Innerhalb einer Sekunde wurde ihr Slip feucht. Stella atmete tief durch und versuchte, die heiße Vorstellung aus ihrem Kopf zu verbannen. Noch. Dass sie ihn um den kleinen Finger wickeln würde, um den Preis des Alfa zu drücken, stand längst fest. Es gab schlimmere Opfer, die sie für die Freundschaft zu Helmut bringen könnte. Wenn sie mit dem knackigen Autoverkäufer fertig war, würde er ihr aus der Hand fressen. Und der Preis für den Italiener würde dann sicher auch stimmen.

»Das passt«, riss Schillings Stimme sie aus den Gedanken. »Dann hole ich Sie nach Ladenschluss ab?«

Jetzt wurde er vorlaut. Stella hatte nicht vor, sich die Zügel aus der Hand nehmen zu lassen. »Soll das etwa ein unseriöses Angebot werden?«, fragte Stella in gespielter Empörung.

»Nein«, schüttelte er den Kopf und fuhr sich irritiert durch das dichte Haar. »Ich bin allein heute und komme hier nicht weg. Deshalb erst nach Ladenschluss – und dann können wir bei einem Abendessen in Ruhe über den Preis sprechen.«

»Ist das ein unmoralisches Angebot?«, fragte Stella und schürzte die Lippen. »Also doch verhandeln.«

»Wir werden sehen.« Er schenkte ihr ein jungenhaftes Lächeln, dann führte er Stella in sein Büro. Während er vor ihr herging, schielte Stella auf seinen knackigen Hintern. Dieser heiße Autoverkäufer war genau ihr Typ. Manchmal liebte sie ihren Freund Helmut, dem sie diesen Einsatz zu verdanken hatte. Ja, dachte sie zufrieden, der Abend wird sicher toll werden.

Stella Block – Reporterin mit Lust und Leidenschaft | Erotischer Roman

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