Читать книгу I love Happy Cats - Anneleen Bru - Страница 25
Rasse
ОглавлениеKatzenrassen werden nicht nur aufgrund ihrer morphologischen und äußerlichen Kennzeichen unterschieden, sondern auch hinsichtlich ihres spezifischen Verhaltens. Hier können sicherlich bestimmte Verbindungen gezogen werden, auch wenn uns kein wissenschaftlicher Beweis vorliegt, der diese Beziehungen untermauert.
So gelten Bengalen als sehr tatendurstig. Östliche Rassen wie Siam oder Balinese hingegen sind sehr aktiv, sowohl vokal wie sozial, und zeigen häufig das Pica-Syndrom (Fressen von nicht essbaren Dingen, wie z. B. Stoff).
Ragdolls sind auf Charakterzüge wie Trägheit und Anhänglichkeit gezüchtet, wie echte Puppen (dolls). Eine Heilige Birma ist unabhängiger, aber trotzdem sozial. Blaue Russen sind schüchterner und Perser zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten. Wir als Therapeuten berücksichtigen das selbstverständlich, aber die Rasse ist nie der ausschlaggebende Grund oder die Ursache eines bestimmten Verhaltens oder Problems.
Es ist daher auch keine gute Idee, an Rassekatzen andere Erwartungen zu stellen als an normale Haus-, Garten- oder Küchenkatzen. Ob Ihre Katze nun ein weißes Fell oder blaue Augen hat, ein Tabby-Fell oder ein plattes Maul, besondere Streifen oder andere Muster, alle Katzen sind gleich programmiert und haben dieselben Nöte und Instinkte.
Von Rassekatzen wird beispielsweise viele eher erwartet, dass sie problemlos in einer Wohnung gehalten werden können, aufgrund ihres höheren Anschaffungspreises, der Angst, gestohlen zu werden oder weil man befürchtet, dass sie weniger Katzenfertigkeiten besitzen, um im Freien zu überleben. Doch das stimmt überhaupt nicht. Rassekatzen mögen zwar die Außenwelt nicht kennen, aber jede von ihnen hat den Drang, auf Erkundungstour zu gehen, zu jagen oder zu klettern, so wie alle normalen Straßenkatzen oder Tierheimkatzen auch.