Читать книгу Vollzeitreisende - Annika Engemann - Страница 5

USA

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Unsere Reise mit der ganzen Familie führte uns im März 2010 in den Westen der USA, von Denver über Las Vegas und San Francisco nach Los Angeles. Eine Familie, meine Eltern und einer meiner beiden Brüder, und ein Wohnmobil. Drei Wochen auf engsten Raum mit pubertierenden Teenagern, na wenn das mal gut geht…

Wir Kinder bezahlten die eigenen Flüge selbst, meine Eltern hatten das Wohnmobil ohnehin gebucht. Ich jobbte in einer „Weihnachtsbäckerei“ für Kinder, um die Flüge zu bezahlen und hatte sogar noch etwas „Urlaubsgeld“ übrig.

Von Denver ging es durch kurvige enge Straßen und atemberaubende Landschaften in Richtung der ersten Sehenswürdigkeit, dem Arches Nationalpark. Hier sind die imposanten Felsbögen das Highlight und man kann schöne Wanderungen unternehmen. Eine Anekdote, die in unserer Familie noch oft erzählt wird, ist das fehlende englische Verständnis meines Vaters. Er meinte, dass wir doch immer auf dem Wanderweg „Stay on trail“ bleiben müssten, als wir an einem der Schilder vorbeikamen. Wir schauten ihn ungläubig an, sahen, dass er es nicht als Scherz gemeint hatte und prusteten dann los vor Lachen. Auch Jahre später kommt diese Geschichte auf Geburtstagen oder sonstigen Feiern gerne wieder zur Sprache.

Nachts wurde es im Arches Nationalpark empfindlich kalt und wir hatten sogar noch auf Schnee, sodass wir im Wohnmobil die Heizung anmachen mussten und uns mit dicken Decken einkuschelten.

Weiter ging es an vielen anderen Nationalparks entlang in Richtung Grand Canyon Nationalpark. Der Colorado River bestimmt hier die Landschaft und teilt die Felsformationen förmlich in zwei Hälften. Die Schluchten, die sich vermutlich vor etwa fünf bis sechs Millionen Jahren gebildet haben, lassen den Canyon fast schon unwirklich wirken. Der Grand Canyon ist etwa 450 Kilometer lang und bis zu 1.800 Meter tief. Über den Grand Canyon gibt es keine Brücken, was dem Naturschutz zu Gute kommt. An einigen Stellen kann man die Schichtenabfolgen super erkennen. Die unterschiedlichen Farben der Gesteinsschichten wirken fast so, als ob sie jemand mit Farbe angemalt hat.

Von den vielen Aussichtspunkten kann man die Schönheit dieser Natur sehen. Man sollte beim Fotografieren jedoch aufpassen, dass man nicht zu nah an den Felsrand gerät! Hier soll es schon einige tödliche Unfälle bei der Suche nach dem perfekten Foto gegeben haben. Man kann im Grand Canyon Nationalpark Wanderungen unternehmen, auf Eseln in die Schlucht reiten oder einfach nur die Aussichten genießen. Das Panorama des Grand Canyon hat sich sehr in mein Gedächtnis eingebrannt und ist für mich eines der schönsten Naturwunder unseres Planeten.

Neben dem Grand Canyon hat mich auch das Monument Valley sehr begeistert. Es liegt auf dem Colorado-Plateau an der Grenze von Utah und Arizona im Navajo-Reservat. Dank seiner einzigartigen Tafelberge und bizarren Felsformationen diente es bereits in einigen Filmen als Kulisse für Dreharbeiten. Hier wurden diverse Western und Filme, wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Easy Rider“, gedreht. Das Navajo-Volk ist das zweitgrößte der indianischen Völker der USA. Der Monument Valley Park wird von dem Volk eigenständig verwaltet und bietet einen kleinen Campingplatz, auf dem wir übernachteten.

Im Monument Valley Park kann man auf kleinen holprigen Straßen sogar mit dem Wohnmobil fahren. Zwar sind auf unserer Fahrt durch das unebene Gelände einige Teller und Tassen aus den Schränken gefallen, die mein Bruder und ich gleich wieder einsammelten. Zum Glück war das Geschirr bruchsicher und die Fahrt konnte weitergehen.

Wir sahen viele Kojoten auf dem Weg durch den Park und konnten die verschiedenen Felsformationen und großen Tafelberge bequem aus dem Wohnmobil aus bestaunen. Die Felsen haben fast alle Namen der Ureinwohner erhalten. So gibt es einen „linken“ und einen „rechten Handschuh“, da die Felsen bei genauerem Hinsehen genau an diesen erinnern. Man kann zudem auch seiner Fantasie freien Lauf lassen und andere Dinge oder Tiere in den Felsformationen erkennen.

An jeder beliebigen Stelle kann man anhalten und die Gegend auch zu Fuß erkunden. Der Park ist im Vergleich zu den größeren Nationalparks recht wenig besucht, sodass man hier fast immer ungestört ist.

Am Parkeingang befindet sich ein kleines Museum des Indianerstammes, welches sehr interessant ist und die verschiedenen Entwicklungsphasen in der amerikanischen Geschichte aufzeigt. Das Monument Valley war für mich das Highlight dieser USA-Reise. Das Panorama wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben, da bin ich mir sicher.

Anschließend ging es für uns weiter über Lake Powell nach Las Vegas. Ein Spielertraum wird wahr. Aber auch ohne viel Gewinn ist diese Stadt etwas ganz Besonderes! Da ich noch nicht volljährig war, durfte ich in die „richtigen“ Casinos nicht hinein, was ich aber nicht weiter schlimm fand. Einarmige Banditen fand man ohnehin überall. Auch die Hotels boten schon einiges an Abenteuer. Ob Löwen, Klein-Venedig, ganze Achterbahnen durch Hotels oder der Eiffelturm mitten in der Stadt, hier gibt es allerhand zu entdecken. Und Campingplätze mit Pool, wie wir sie am KOA-Campingplatz direkt in Las Vegas gefunden haben, haben doch auch seinen Charme. Die KOA-Campingplätze in den USA sind ohnehin sehr zu empfehlen. Sie sind sehr gepflegt, oft super gelegen, nicht zu teuer und manchmal haben sie sogar einen Pool.

Nach zwei Tagen in der Großstadt fuhren wir in Richtung Death Valley. Hier sollte man genügend Getränke mit sich führen, auch in der vermeintlich kälteren Jahreszeit. Zudem muss der Tank voll sein. Einen Supermarkt oder Tankstellen gibt es hier auf vielen Kilometern nicht. Das Informationscenter bietet allerhand interessante Fakten über das "Tal des Todes". Die unendlich scheinenden Straßen tun ihr Übriges. Aussteigen kann man an den riesigen Salzseen, die ein tolles Fotomotiv abgeben und die Trockenheit der Landschaft perfekt widerspiegeln. Die Weite wird hier erst richtig deutlich. Bis zum Horizont sahen wir einzig nur Salz und Einöde.

Wir übernachteten auf unserer Camper-Tour durch die USA entweder auf Stellplätzen oder Campingplätzen, die wir uns vorher herausgesucht hatten. Oder aber wir suchten uns Baumarktparkplätze oder Tankstellen, an denen wir kostenlos stehen konnten. Weil man nicht jeden Tag die volle Versorgung mit Dusche, Wasserversorgung oder Elektrizität benötigt, da unser Camper ein kleines Bad und einen großen Wassertank hatte, war diese Art des Übernachtungsplatzes definitiv die kostengünstigste Variante. An einem Abend stellten wir uns an einer Tankstelle neben einigen Trucks auf. Die Trucks in den USA sind im Vergleich zu den deutschen LKWs riesig. In unserem für uns geräumigen Camper kamen wir uns daher sogleich sehr klein vor neben den Riesen-Trucks.

Es folgte der Yosemite Nationalpark. Hier sahen wir gigantische Bäume, in denen man sogar Picknick machen könnte! Das sollte man aber dann doch lieber im Wohnmobil oder im Auto verzehren, da überall Warnschilder vor Bären aufgestellt sind. Nicht selten hat es durch vergessene Essensreste schon Bärenangriffe auf den Campingplätzen gegeben. Durch einige Mammutbäume kann man sogar hindurchspazieren. Ein tolles Erlebnis, was man so schnell sicher nicht vergisst. Anfang April war es hier doch noch erheblich kälter, sodass wir im Schnee durch die Mammutbäume spazierten und unsere Winterjacken zum Glück nicht umsonst dabei hatten.

Dann ging es nach San Francisco, bisher meine absolute Lieblingsstadt in den USA! Neben der imposanten Golden Gate Bridge haben mir vor allem die Gefängnisinsel Alcatraz und die Cable Cars gefallen. Die Stadt ist super schön und geht sprichwörtlich auf und ab. Ein Glück, dass es die Cable Cars gibt, die einen bequem über jeden Berg bringen und sehr praktisch sind. Nicht umsonst sind sie bei den Einwohnern sehr beliebt. So muss man nicht jede steile Straße zu Fuß gehen, obwohl die Lombard Street natürlich jeder San Francisco Besucher einmal gegangen sein muss. Einmal mit einem echten Cable Car zu fahren ist in San Francisco ein Muss. Man kann sich einen der schönen alten Wagen aussuchen, einfach aufspringen und wird von den freundlichen Einwohnern San Francisco noch nett angelächelt, eine tolle Stadt!

Anschließend fuhren wir weiter die Küste entlang nach Los Angeles. Klar sind das Hollywood-Sign und der Hollywood-Boulevard ein Highlight, jedoch hatte ich mir von Los Angeles etwas mehr versprochen. Spazieren gehen und die zahlreichen Sterne begutachten ist auch schön, aber mich faszinieren eben eher die Natur und deren Lebewesen als große Städte und Filmikonen. Die Stadt bietet ansonsten nicht viel außer diverse Freizeitparks. Im Disneyland Anaheim muss man natürlich gewesen sein, gerade als Disney-Fan! Da keiner mit mir auf eine etwas wildere Dunkelachterbahn gehen wollte, stellte ich mich mit meinen 15 Jahren allein an und wartete knapp eine Stunde in der Warteschlange. Kurz bevor ich an der Reihe war, hatte die Achterbahn aber einen technischen Defekt und alle Fahrgäste mussten evakuiert werden.

Glück gehabt, dass ich nicht gerade in diesem Moment in der Achterbahn saß, aber jetzt musste ich erstmal meine Familie wiederfinden, die sich schon Sorgen gemacht hatten, da sie nicht erwartet haben, dass ich so lange weg sein würde. Glücklicherweise ging alles gut und wir fanden uns wieder. Nur die Achterbahn konnte ich leider nicht mehr fahren. Im Vergleich zum Pariser Disneyland ist der Freizeitpark in Kalifornien größer und wie ich finde auch schöner. Klar, dass ein Foto mit meinen Disneyhelden dazugehörte.

Von Los Angeles aus kann man schnell und einfach mit einer Bahn in die Stadt Long Beach fahren, die etwa 25 Meilen entfernt liegt. Hier kann man, wie wir, Whale-watching unternehmen oder einfach am schönen Strand liegen. Aber Achtung, der Wellengang ist nichts für schwache Nerven, was mein Vater am eigenen Leibe erfahren musste. Die Hälfte der Touristen auf dem Whale-watching Boot musste sich mehrmals übergeben und sah von den Walen nicht viel. Die dutzenden Wale haben daher nur diejenigen gesehen, denen nicht besonders übel war und die am Deck die großen Meeresbewohner aus nächster Nähe betrachten konnten. Obwohl mir beim Autofahren vor allem als Kind oft schlecht wurde, hatte ich auf der Whale-watching-Tour keinerlei Probleme. Für mich definitiv ein Highlight in diesem Urlaub: Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich Wale aus nächster Nähe beobachten, darunter viele Buckelwale.


Abbildung 1 Monument Valley im Navajo-Reservat

Eine Anekdote, die wir auch nicht so schnell vergessen werden, spielte sich wie folgt ab: Meine Mutter und mein Bruder saßen mit mir auf dem oberen Deck und beobachteten die Wale bei starkem Seegang. Eine ältere Frau mit einem Kakao in der Hand ging gerade die Treppe vom unteren auf das obere Deck hinauf, als eine große Welle das Boot stark zum Schaukeln brachte. Der Kakao ergoss sich komplett auf der strahlend weißen Hose meiner Mutter. Was ein Pech. Wir jedenfalls fanden es sehr lustig und so haben wir auch nach Jahren immer noch diese Geschichte von Walen, Kakao und einer weißen Hose zu erzählen, die meine Mutter später sogar wieder komplett sauber bekommen hat.

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Ein Jahr später folgte dann eine Reise nach Florida, wieder mit der ganzen Familie und wieder mit dem liebgewonnenen Wohnmobil. Auf der Reise wollte mein Vater seinen 50. Geburtstag feiern. Mittlerweile hatten wir schon etwas Erfahrung im Campen und kannten so einige Tipps und Tricks. Vorher buchten wir bereits einige Campingplätze und ein Hotel für die erste Nacht. Da man ein Wohnmobil in den USA nicht direkt am Tag der Ankunft buchen kann, verbrachten wir die erste Nacht in einem Hotel in Miami. Am nächsten Tag konnten wir das Wohnmobil abholen und uns dort häuslich einrichten. Ein Highlight in Florida ist der Everglades Nationalpark, in dem man Alligatoren beobachten kann. In Miami warten viele tolle Strände und das gewisse Miami-Feeling. Ein super Ort also für einen 50. Geburtstag!

Von Miami aus ging es mit dem Wohnmobil weiter in Richtung Süden, zunächst nach Key West. Über unzählige Brücken fährt man hier dem südlichsten Zipfel der USA entgegen. Von hier ist es nicht mehr weit bis Kuba und bei gutem Wetter kann man die kubanische Insel sogar sehen.

Die Sonnenuntergänge in Key West sind weltberühmt. Einfach nur atemberaubend und an den unzähligen Bars direkt am Strand wunderbar zu genießen. Abends wollten wir mit unserem Wohnmobil am Straßenrand stehen bleiben und übernachten. In den USA ja eigentlich kein Problem.

Durch Jetlag waren wir entsprechend müde und früh am Abend im Bett. So waren wir mehr als überrascht, als es mitten in der Nacht plötzlich am Wohnmobil klopfte. Zunächst warteten wir ab und dachten, dass sich nur ein paar Jugendliche einen Spaß erlaubten, aber als das Klopfen nicht enden wollte, machte mein Vater dann doch die Tür auf. Vor ihm stand ein Polizist. Durften wir hier am Straßenrand etwa nicht für eine Nacht parken? Oder haben wir sonst etwas falsch gemacht? In den USA als deutsche Touristen weiß man ja nie!

Aber nichts von all dem. Der Polizist wollte uns nur mitteilen, dass unser Licht am Wohnmobil noch an war und uns die Batterie leer zieht. Also schnell das Scheinwerferlicht am Wohnmobil ausgemacht, uns vielmals beim Polizisten bedankt und weitergeschlafen. Eine wirklich nette Geste des Polizisten, der uns wahrscheinlich so einige Probleme mit einer leeren Batterie am nächsten Morgen erspart hat.

Es ging dann wieder die gleiche Strecke zurück über die vielen Inseln und Brücken in Richtung Everglades Nationalpark. Hier mussten wir unbedingt mit einem Airboat fahren und aus geringer Entfernung Alligatoren in der freien Natur anschauen. Es war schon etwas beunruhigend die gefährlichen Tiere so nah zu sehen, aber super toll. Die ganz Mutigen können sogar einen Baby-Alligator auf den Arm nehmen und sich mit diesem fotografieren lassen. Das ließ ich mir natürlich nicht nehmen. Ein einzigartiges Erlebnis und das auch noch am 50. Geburtstag meines Vaters.

Ein total schöner Campingplatz liegt in Flamingo direkt im Everglades Nationalpark umgeben von einzigartiger Natur. Doch Achtung! Wer hier abends nochmal schnell die Waschräume aufsuchen muss, sollte sich am besten einen Imkeranzug anziehen, da die Moskitos bestialisch auf einen zufliegen, sobald man nur den Fuß vor die Tür des Wohnmobils setzt. Nach meinem abendlichen Waschgang, der immerhin um die 20 Meter betrug, hatte ich ganze 76 Mückenstiche.

Dann ging es für uns, obwohl mückengeplagt, weiter nach Fort Myers. Die kleine Stadt am Ufer des Caloosahatchee Rivers liegt genau gegenüber der Stadt Cape Coral. Während des amerikanischen Bürgerkriegs fand 1865 die sogenannte Schlacht von Fort Myers statt. Davon zeugen viele Denkmäler und Statuen in der Stadt. Die ersten Siedler ließen sich 1866 an dem seinerzeit bereits aufgegebenen Fort nieder. Wir fuhren anschließend weiter in das etwa 200 Kilometer entfernte Tampa. Nach einer Nacht in der drittgrößten Stadt Floridas ging es weiter nach Orlando, dem Mekka der Freizeitparks.

Natürlich besuchten wir hier wir zwei der vielen Freizeitparks. Da zu dieser Zeit Halloween war, waren die Parks entsprechend gruselig geschmückt. Bei über 30 Grad kam bei mir trotzdem kein richtiges Halloween-Gefühl auf.

Wir fuhren weiter nach Sankt Augustine, die älteste von Europäern gegründete Stadt der USA. Anschließend hielten wir in Daytona Beach. Am Strand stehen viele Grillplätze zur Verfügung. Hier beobachteten wir bei einem Steak und klassisch amerikanischem „Coleslaw“ die Autos am Strand, die hier ganz legal entlangfahren dürfen. Die Wellen in Daytona Beach sind sehr stark, aber für eine Abkühlung im Meer optimal. Klar, dass wir trotz geringer Wassertemperatur einmal in das Meer springen mussten. Eindecken kann man sich dank Selbstversorgung im Camper ganz einfach bei Walmart oder anderen großen Supermärkten, wo es eine schier unendliche Auswahl an Lebensmitteln gibt. Hier das Passende zu finden kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen.

Das Kennedy Space Center liegt nur rund eine Stunde von Daytona Beach entfernt. Hier lohnt es sich, einen Blick in die Welt der Raumfahrt zu werfen. Neben zahlreichen Informationscentern gibt es auch Action, beispielsweise mit einem Raumfahrtsimulator (Achtung: Übelkeit vorprogrammiert!) oder dem Rocket Garden, in dem alte Raketen ausgestellt sind. Man glaubt gar nicht, wie groß diese sind! Für mich war das Kennedy Space Center ein super Einblick in die Welt der Raumfahrt und total faszinierend. Am Straßenrand mussten wir Acht geben, da hier viele Alligatoren an den Ufern lauerten! Also besser einen der vielen Campingplätze der Region nutzen und hier nicht unbedingt am Straßenrand campen.

Nun ging es wieder zurück nach Miami. Hier kann man einen Abstecher in das etwa 40 Kilometer entfernte Fort Lauderdale machen, dem "Venedig Amerikas"! In Fort Lauderdale besuchten wir bei 28 Grad Außentemperatur ein Eishockeyspiel der Florida Panthers. Dumm nur, dass neben mir ein Fan der Gastmannschaft, der Chicago Blackhawks, saß, mit dem ich mich aber gut unterhalten konnte, trotz sprachlicher Unterschiede. Ein tolles Erlebnis für uns als sportbegeisterte Familie, auch wenn uns die amerikanischen Gewohnheiten bei Sportereignissen etwas komisch vorkamen. In jeder der zahlreichen kleinen Pause strömen die „Amis“ zu den Essenständen und kommen meist erst lange nachdem das Spiel wieder angefangen hat, zu ihren Plätzen zurück. Ob sie der Sport wirklich interessiert oder sie nur zum Essen kamen, war uns nicht ganz klar, als wir einsam in der riesigen Arena saßen.

In Miami unternahmen wir eine Schifffahrt entlang der Villen und Ferienhäuser der größten Stars dieser Welt. Wir erfuhren vom Bootsführer wer hier seinen Zweit- oder Drittwohnsitz hat, darunter viele Hollywoodstars, wie Will Smith, und auch einige deutsche Berühmtheiten. Die Häuser haben jeweils einen eigenen Zugang zum Meer mit Bootsanleger und Pool. So lässt es sich aushalten.

Die beiden Reisen mit meiner Familie in die USA haben sicherlich dazu beigetragen, dass meine Reisebegeisterung stetig zunahm und ich die Freiheit der Reise mit dem Wohnmobil seitdem zu schätzen weiß.


Abbildung 2 Die Skyline Miamis

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