Читать книгу Fegoria - Dunkle Stunden - Annika Kastner - Страница 9
Crispin
ОглавлениеIch versuche, Alice mit meinem Körper abzuschirmen, und drehe mich mit erhobenem Schwert um. Bereit, mit Blut um unser Leben zu kämpfen und Grimm die Stirn zu bieten. »Lust auf einen schnellen Ritt?« Elil sitzt in voller Kampfmontur auf diesem Ungetüm von Drachen und ich halte perplex inne. Mit diesem Anblick habe ich bei den Göttern nicht gerechnet – und bei seinem Angebot dreht sich mir der Magen um. Drachenreiten? Es gibt in meinen Augen kaum etwas Schlimmeres, mit dem man mir Qualen zufügen könnte. Allerdings werde ich diese Schwäche niemals preisgeben und ich kann nicht leugnen, auch einen Anflug von Erleichterung, dass er hier ist, zu verspüren. Diese Wendung ist überraschend und positiv. Die Götter scheinen uns heute wohlgesonnen, was wirklich langsam Zeit wird.
»Dass ich jenes mal sage … Aber ich bin froh, dich zu sehen«, bringe ich feixend hervor, woraufhin sich seine Mundwinkel zu einem verschmitzten Lächeln verziehen. Alles an diesem Bild ist widersprüchlich: Ein todbringender Alb, der mich anlächelt und mir seine helle Hand reicht wie ein Freund.
»Du hast eine Schwäche für mich, oder?« Ich winke ab.
»Ja, genau so groß wie meine Schwäche für Trolldung.«
»Nicht sehr höflich seinem Retter gegenüber, Prinz.«
Alice erhebt sich ebenfalls. Sie mustert den Alben vor uns, der uns die Hand immer noch entgegenhält. Plötzlich zögert er, zieht sie an seine Brust, ehe er mich anschaut.
»Wird sie mich umbringen? Dann warne mich vor, mein Elbenfreund.«
»Nein, sie hat ihre Erinnerungen wiedererlangt.«
»Wenn das so ist, kommt! Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie hier sind und euch suchen. Meine Männer lenken sie ab, so lange es geht. Sie wissen bereits, dass ihr Hilfe gehabt habt. Castiell und Grimm sind außer sich vor Wut. Sie suchen die Verräter. Also genau genommen mich. Dass ihr Kommandant derjenige ist … Nun, das ziehen sie wohl kaum in Erwägung. Glück für uns. Vorerst. Bald wird bei ihnen der Edelstein fallen und sie werden eins und eins zusammenzählen. Wenn dies geschieht, wäre ich gern fort.« Seine Zähne blitzen auf.
Ein weiterer Drache erscheint über uns, er ist feuerrot. Seine Schuppen glänzen im Licht der Sonne. Alliaria klammert sich in voller Kampfausrüstung an Lioma. Beide wirken entschlossen. »Wir müssen los, sie kommen. Was dauert das so lange?«, zischt sie. Alice macht einen Schritt auf den Drachen zu, ergreift die ihr dargebotene Hand. Ich lege meine Hände an ihre Hüfte und hebe sie an. Mit Schwung landet sie auf dem Rücken des Drachen und grinst wie ein kleiner Elbling. Diese Freude kann ich nicht teilen, gewiss nicht, doch trage ich mein Schicksal mit Fassung, wie es sich gehört. Ich drücke meine Hand unauffällig auf meinen jetzt schon gluckernden Magen, stecke das Schwert weg.
»Dass ich das nochmal mache …«, murmle ich, ehe ich Elils Hand ebenfalls ergreife und mich auf diesen verfluchten Drachen hieve, hinter Alice Platz nehme. Sofort grummelt es gefährlich in mir. Mein Körper scheint an mir zu zweifeln. Elben sind nicht zum Fliegen bestimmt, definitiv nicht.
»Haltet euch fest, das wird kein schöner Flug«, teilt der verfluchte Alb mir mit, steigt sofort senkrecht in die Höhe. Mein Magen bleibt irgendwo unter uns, mir wird unsagbar übel und ich beiße die Zähne so kräftig aufeinander, dass mein verdammter Kiefer knackt. Dennoch behalte ich die Haltung und drücke mich an Alice, um sie zu sichern. Ich kann und werde diese Schwäche nicht preisgeben. Niemals! Vorher beiße ich mir die Zähne aus.
Was macht Alice? Sie lacht aus vollem Hals und freut sich viel zu sehr über diese fürchterliche Art, sich fortzubewegen. Bei den Göttern, womit habe ich das verdient? »Als wäre ich ein Vogel«, ruft sie gegen den Wind, doch ich kann diese Begeisterung weder teilen noch verstehen. Ich bete still zu den Erschaffern, dass wir es bald überstanden haben.
»Dein kleiner Elbenprinz sieht das sicher anders, er ist nicht für so etwas gemacht. Das sind nur echte Albe. Er hat sich nach unserem ersten Flug wie eine kleine Lady hinter den Büschen erbrochen. Sehr amüsant. Ich wünschte, seine Männer hätten dies gesehen. Der legendäre Prinz der Elben, der sich nach einem kleinen Flug erbricht.«
»Das hast du ihr jetzt unbedingt erzählen müssen, oder?«, knurre ich, woraufhin er gegen den Wind lacht. Das wird er mir für alle Ewigkeiten vorhalten. Zum ersten Mal, seit ich denken kann, werde ich rot bis an die Ohrenspitze. Es ist mir mehr als unangenehm, dass er Alice diese Schwäche offenbart. Vor allem, dass jemand mich in solch einem schwachen Moment gesehen hat, dann auch noch ein Alb. Schlimmer geht es kaum. Alice drückt tröstend meine Hand. Ich unterdrücke ein Knurren, will kein Mitleid. Das ist … Nein!
»Haltet euch fest!« Wir machen eine scharfe Drehung, weichen Bäumen aus und fliegen tiefer, um unentdeckt zu bleiben. Äste schlagen gegen meine Beine, schrammen an uns entlang und ich versuche, Alice mit meinem Körper abzuschirmen. Nicht viel später brechen wir aus dem Dickicht, steigen weit hinauf in den Himmel, bis die Wolken unter uns verweilen. Sonnenlicht blendet mich und ich kneife die Augen zusammen. »Castiell hat uns ausgeschickt, euch zu finden«, teilt Elil uns mit und zeigt neben sich. Dort gleiten mindestens dreißig weitere Drachen neben uns her, wie ich überrascht und leicht besorgt feststelle. »Das sind meine Männer, sie sind mir treu ergeben. Die anderen Trupps suchen in der anderen Richtung. Ich habe sie aufgeteilt. Sie werden niemals auf die Idee kommen, dass ihr mit uns fliegt oder wir euch zur Flucht verhelfen. Als erster Kommandant ist es schwer, dies mit meinem Stolz zu vereinbaren, denn ich fühle mich wie ein Verräter. Allerdings handle ich nur im Sinne meines Volkes und das Wissen hilft mir.«
»Wie sieht dein Plan aus?«, hinterfrage ich.
»Wir können euch nicht bis ans Ende bringen, so leid es mir tut. Es ist zu riskant. Wir können sie kurz täuschen, doch jede Minute zählt. Während wir auf der Suche nach euch sind, führt ein weiterer Teil von uns alle aus dem Schloss, die sich uns anschließen wollen – jene, denen ich vertraue, die sich gegen Castiell stellen. Ich werde sie mit deiner Karte führen und auf dein Wort setzen, dass wir willkommen sein werden. Dieser Plan klingt immer noch so verrückt in meinen Ohren, aber hätte mir jemand gesagt, dass Crispin, der Kronprinz der Elben, mit mir auf einem Drachen reiten wird, hätte es nicht weniger verrückt geklungen.«
Ich denke fieberhaft nach. Den Zeitpunkt für den Treffpunkt mit Cian und Noam haben wir um Längen verpasst. Sie haben uns gestern erwartet. Wo werden sie langkommen? Ich überlege eifrig und versuche herauszufinden, wo wir sind. Allerdings habe ich keinen blassen Schimmer und frage mich, wie Elil mit einem Drachen navigieren kann. Ich bewundere ihn dafür, wenn ich ehrlich bin, denn unter uns sehe ich nichts als Wolken, weiche und dicke Wolken.
»Elil, danke, dass du uns hilfst.« Alice richtet ihr Wort an ihren Cousin.
»Für ein besseres Leben«, erwidert er nur, ehe sich der Drache um sich selbst dreht. Bei den Göttern, ich schwöre, er macht dies mit Absicht, um mich zu quälen. Hätte ich heute etwas gegessen, so wäre es jetzt auf dem Weg, talwärts.
Alliaria taucht neben uns auf. »Fangt!« Sie wirft einen Sack zu uns herüber, den ich geschickt auffange, und zwischen uns platziere. »Neue Kleidung und Vorräte.« Ich nicke ihr dankend zu. Sie lächelt und wirkt nicht mehr wie die Zofe, die ich kennengelernt habe. Ihr Haar ist streng nach hinten zu einem hohen Zopf gebunden, betont ihre scharfen Gesichtszüge und verleiht ihr etwas Kriegerisches, was mir zuvor entgangen ist. Ihre Rüstung gleicht der, die Alice auf dem Fest der Albe getragen hat, sie glänzt im Licht der Sonne. Stolz und erhaben schaut sie zu uns rüber. Sie ähnelt Alice mehr, als ich angenommen habe.
»Bringt uns an den Rand der Gebirge! Von dort aus finde ich den Weg und wir werden alsbald auf meinen Bruder treffen … Ich kenne seine Route. Ich habe die Karten genau studiert und mir den Weg eingeprägt. Ich überlasse nichts dem Zufall. Dein Überleben kann davon abhängen, einen zweiten Plan in der Hinterhand zu haben.«
»So sei es«, ruft Elil, gibt seinen Drachenreitern mit Handzeichen Befehle, ehe er sich im mörderischen Tempo wieder auf den Weg macht und die Wolken an uns vorbeiziehen. Es fühlt sich komisch an, mit einer Armee Albe zu fliegen. Alles in mir ist auf Obacht, auch wenn Elil es geschafft hat, mein Vertrauen zu gewinnen. Er hat sich bewiesen.
Der Flug verläuft äußerst turbulent. Als wir nach viel zu langer Zeit endlich landen, geben meine Knie fast nach, so zittrig sind sie. Nur mit Mühe und Not gelingt es mir, stehen zu bleiben, was dieser verfluchte Alb mit einem Feixen quittiert. Kalter Schweiß sitzt mir im Nacken und ich atme einige Male tief ein, um die Übelkeit zu überwinden, während Alice leichtfüßig neben mir landet. Sie schaut mich fragend an, ehe sie leicht schmunzelt. Die anderen Drachenreiter schweben weiter über unseren Köpfen. Es ist ein sonderliches Gefühl, dass sie uns schützen, nicht, dass sie uns angreifen wollen. In meinem Kopf ist dieses Wissen jedoch erst halb angekommen.
»Es tut mir leid, dass ich euch nicht weiter begleiten kann. Hier solltet ihr auf deinen Bruder treffen – in ein, zwei Tagen, wenn deine Route stimmt.« Ich nicke ihm ernst zu. Sie stimmt, das weiß ich. »Wir sehen uns an einem besseren Ort, mein Freund. So die Götter wollen, werden wir Seite an Seite kämpfen.« Freund … Die Worte schmecken komisch in meinem Mund, aber er hat recht.
»So sei es, Freund. Mögen wir uns wiedersehen. Wir treffen uns im Wüstenhain. Pass auf dich auf«, erwidere ich und meine jedes Wort genau so, wie ich es sage.
»Dein Prinz sorgt sich um mich, Alice. Niedlich, oder?« Alice schnaubt belustigt, nimmt ihren Cousin in den Arm, was ihn kurz erstarren lässt. Wir ähneln uns sehr, anscheinend ist er diese körperliche Nähe ebenso wenig gewöhnt wie wir.
»Ich frage mich wirklich, was ich alles verpasst habe.«
»Das willst du nicht wissen«, murre ich. Elil nickt uns noch einmal zu, steigt dann hinauf in den Himmel und ist alsbald nur noch ein Fleck am Horizont. Mit ihm verschwinden auch die anderen Drachen, nur wir bleiben zurück. Diese Rettung ist denkbar unerwartet gekommen. Ich ziehe Alice an meine Brust, drücke meine Lippen auf ihre warme Stirn, mein Mund streift ihren, ehe ich ihren ungeschützten Hals küsse. Ich gönne mir diese Sekunde und genieße das Gefühl, dass wir zusammen und, bis auf ein paar Kratzer, wohlauf sind. Sie schlingt die Arme um meinen Rumpf, was ich mit einer Umarmung erwidere. Ihr weicher Körper schmiegt sich an mich, sorgt dafür, dass die Besorgnis in mir abnimmt. Wir halten uns einige Sekunden nur fest. Wir haben es geschafft. Zwar sind wir noch nicht in Sicherheit, doch unsere Sterne stehen besser als heute Morgen. Darauf kann ich aufbauen. »Küss mich.« Es ist keine Bitte, sondern ein Befehl, den ich an Alice richte. Ich brauche sie wie die Luft zum Atmen. So sehr, dass es mich schmerzt. Sie ist hier, bei mir. Wir sind zusammen und leben. Diesmal hat es nicht so rosig ausgesehen wie sonst. Es hat durchaus schon solch brenzligen Situationen in meinem Leben gegeben, aber keine hat diese Furcht in mir ausgelöst wie jene, die Alice betrifft.
»Nur zu gern«, flüstert sie, woraufhin ihre Finger über meinen Nacken gleiten, sich in meinen Haaren, die ganz hart vom Salz sind, vergraben. Ich freue mich auf ein Bad und saubere Kleider. »Wir beide geben ein schönes Paar ab, oder? Dreckig bis zur Nasenspitze.« Sie lächelt mich an. Ein Glucksen bahnt sich den Weg aus meiner Brust. Es fühlt sich fremd an … So lange habe ich nicht mehr gelacht.
»Da vorne gibt es einen Bach. Ich habe ihn von diesem Ungetüm aus erblickt. Vielleicht sollten wir uns waschen und umziehen. So sehr ich dich liebe, aber du hast recht. Du müffelst, meine Liebste. Dann sehen wir weiter. Es wird bald Nacht werden. Wir müssen einen Schlafplatz finden. Ich kenne diese Gegend nicht oder was hier nachts umherstreift. Aktuell möchte ich das auch gar nicht.«
»Als ob du nach Rosen duften würdest«, neckt sie mich, als wir uns Hand in Hand einen Weg durch das Unterholz bahnen.
»Oh, was würde ich für eine Haarkur geben«, stöhnt sie, doch ich habe keine Ahnung, was eine Haarkur ist, oder wie ich sie ihr beschaffen kann. Ich spüre jeden Schritt in meinen Knochen und ahne, dass es Alice nicht anders geht, doch keiner von uns beschwert sich. So sanft wie möglich, hebe ich sie über einen umgefallenen Baum. Sie verzieht kurz ihr Gesicht. Ihr Rücken muss furchtbar schmerzen, aber er heilt. Immer wieder werfe ich verstohlene Blicke darauf. Auch bemerke ich ihre Blicke, als sie mein leichtes Hinken wahrnimmt. Diese Chimäre hat ganze Arbeit geleistet. Mein Bein benötigt dringend eine Pause, um zu regenerieren. Wir finden den Bach, entledigen uns unserer Kleidung und baden im eiskalten Wasser. Ich lasse die Umgebung nicht aus den Augen, auch wenn alles friedlich wirkt. Oh, was freue ich mich auf Zeiten, wo ich nicht hinter jedem Baum eine Gefahr vermuten muss. Ich liebe es sonst, unter freiem Himmel zu nächtigen und die Sterne zu betrachten.
Alice spritzt mich nass. Ich komme nicht drum herum, ihren bezaubernden Körper zu mustern. Mein eigener Körper reagiert mit Begierde auf den Anblick meiner Gefährtin, wie sie mit dem nackten Rücken zu mir im Wasser steht und sich nun weiter fröstelnd wäscht. Vorsichtig trete ich hinter sie, tupfe ihr sanft das Blut und den Schmutz vom ramponierten Körper ab, ehe ich meine Lippen auf ihre Schulter drücke. Sie ist so tapfer. Mein wunderschöner Schmetterling. Stark und schön. Meine. Sie ist übersät von Blutergüssen und Schürfwunden, ebenso wie ich. Am schlimmsten aber ist ihr Rücken, auch wenn die Heilung schon gut vorangeschritten ist. Der lange Schnitt hat sich geschlossen, Schorf und Narbengewebe bildet sich langsam. Bald wird nur noch eine Narbe zurückbleiben und mich daran erinnern, wie schnell das Leben ausgehaucht sein kann. Meine Hände streichen sachte ihre Seite hinab und sie erzittert unter meinen Berührungen. Himmel, ich bin den Göttern so dankbar, dass wir wieder zusammen sind. Das Wissen, dass sie mich liebt, nach all dem, ist schier unglaublich. Ich drehe sie zu mir um, fahre mit dem Mund ihren Hals entlang, beiße spielerisch hinein und trotz unserer Blessuren stöhnt sie genüsslich auf. Diese Nähe zu ihr macht mich gerade völlig fertig. Gefühle strömen auf mich ein. Erleichterung, Wut, Angst, Liebe. Mein momentanes größtes Problem? Verlangen. Ich möchte sie all das Schlechte vergessen lassen und neue, schöne Erinnerungen erschaffen. »Soll ich aufhören?«, frage ich mit rauer Stimme. Mein Daumen fährt vorsichtig über ihre weiche Haut. Sie schmiegt ihren Körper an mich, das kalte Wasser ist längst in Vergessenheit geraten. Flammen schießen durch mich hindurch. Es lodert heiß in meinen Adern.
»Dann müsste ich dich wirklich töten. Wehe, du hörst auf«, murmelt sie leise an meiner Brust und drückt ihre Lippen auf einen Bluterguss in der Größe eines Pferdehufes. Mein Mundwinkel hebt sich. Ich umgreife ihre Taille, ziehe sie so eng an mich, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt, und erobere ihren Mund mit dem meinem. Meine harte Männlichkeit drückt sich an ihren Bauch, zeigt ihr mehr als deutlich, wie sehr ich sie begehre. Und das tue ich, mit jeder Faser meines Körpers. Ihre Hände krallen sich in meine Schultern. Sie brennt ebenso lichterloh wie ich. In mir zischt das Inferno, bereit, mich zu verzehren, wenn ich nicht weitermache, sie nicht weiter küsse und ihren Körper in Besitz nehme. Mit dem Finger fährt sie meine Bauchmuskeln entlang, woraufhin ich genüsslich die Augen schließe. Diese Frau bringt mich um den Verstand. Mit meiner Hand wandere ich tiefer, erforsche ihre warme Mitte, während sie sich in meinen Armen windet. »Ich brauche dich, Crispin«, flüstert sie erstickt an meine Brust. Genau das will ich hören. Mit Schwung hebe ich Alice hoch, sie schlingt die Beine um meinen Körper und ich trage sie aus dem Wasser, während sie meinen Hals küsst und mich an den Rand meiner Selbstkontrolle bringt. Unter den Bäumen gehe ich in die Knie. Sie schmiegt sich an mich, als wären wir eins. Ihr Schoß drückt sich einladend und aufreizend gegen mich. Ich kann mich kaum noch beherrschen, nicht wie ein wildes Tier über sie herzufallen. Ich bette sie vorsichtig auf dem Laub, was sie nicht zu stören scheint. »Fass mich an, Crispin«, fleht sie. Zu gerne komme ich dieser Aufforderung nach.
Meine Hand wandert über ihren Nacken. »Ich fasse dich doch an«, necke ich sie.
»Ich brauche mehr von dir«, wimmert sie fast und ich genieße das Wissen, dass sie sich ebenso verzerrt wie ich mich.
»Sag mir, zu wem du gehörst, Alice? Für jetzt und alle Zeit«, fordere ich rau, denn alles in mir benötigt diese Antwort. Ich muss wissen, dass sie mein ist. Ein animalischer Teil in mir lechzt danach, dass ihre schönen Lippen es aussprechen.
»Zu dir, ich gehöre dir«, haucht sie. Schon brauche ich keine Aufforderung mehr, sondern versenke mich mit einem Stoß in ihr.