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Orientiert in der Pfalz

Die Region im Profil

Zwischen dem Rhein im Osten und dem Saarland im Westen erstreckt sich eine faszinierende Kulturlandschaft. Vor allem die Deutsche Weinstraße, die sich entlang des Pfälzerwaldes von der französischen Grenze im Süden bis nach Rheinhessen im Norden erstreckt, ist inzwischen ein wahrer Tourismusmagnet. Rund 5 Mio. Übernachtungen werden in der Pfalz jährlich gezählt.


Größte Stadt der Pfalz ist Ludwigshafen mit etwas über 170.000 Einwohnern. Mit deutlichem Abstand folgen Kaiserslautern (knapp 100.000 Einw.), Neustadt an der Weinstraße (ca. 53.000 Einw.) und Speyer (ca. 50.000 Einw.).

Die Pfalz ist ...

... eines der wichtigsten Wein­bau­ge­biete Deutschlands. Von den meisten Men­schen wird die Pfalz zu allererst mit dem Wein in Verbindung gebracht. Das liegt nicht nur daran, dass auf den sanft gewellten Hügeln schon seit Rö­mer­zeiten Wein angebaut wird und die Reb­stöcke entlang der Weinstraße rund ein Viertel der ge­sam­ten deut­schen Wein­baufläche bede­cken. Der Wein ist für die Pfalz mehr als eine wirt­schaft­li­che Basis - er prägt Land­schaft und Kul­tur gleicher­ma­ßen. Wer einmal ei­nen Abend auf einem der zahlreichen Fes­te entlang der Wein­straße verbracht und seinen Wein aus einem einen hal­ben Liter fas­senden Schoppenglas ge­trun­ken hat, der wird verstehen, wa­rum Pfäl­zer und Pfalz ohne Wein un­denk­bar sind. Dass es bei Wein jedoch nicht nur auf die Mengen ankommt, son­dern auch auf die Qualität, hat man in­zwi­schen vieler­orts erkannt. Das An­se­hen des einst in Ver­ruf geratenen Pfäl­zer Weins hat seit den 1990er-Jah­ren eine un­glaubliche Wendung ge­nom­men: Durch inno­va­ti­ve Ideen, Er­trags­sen­kun­gen in den Wein­bergen und kon­se­quente Keller­ar­beit er­ar­bei­te­ten sich zahl­reiche, meist junge Win­zer nach und nach einen aus­ge­zeich­ne­ten Ruf und etliche Aus­zeich­nungen. Pfäl­zer Weine und Wein­bau­be­triebe ge­hö­ren nicht nur zu den bes­ten Deutsch­lands, sondern spielen auch inter­na­tio­nal eine immer größere Rolle.

... eine Genuss­land­schaft. Was wäre ein guter Wein ohne ent­sprechendes Es­sen? So oder so ähn­lich muss die Grund­überlegung der Gastronomen lau­ten, die darum be­müht sind, aus der für ihren deftigen Sau­magen und die gro­ben Bratwürste be­kannten Pfalz eine Gourmet­land­schaft zu machen. Viel­leicht ist es die Nähe zu Frank­reich, die in der letzten Zeit zahlreiche gute Res­taurants hat ent­stehen lassen. Auf­fäl­lig an der Pfäl­zer Gastronomie ist, dass ne­ben hoch­de­korierten Sterne­res­taurants auch vie­le der „ganz nor­ma­len“ Dorf­gast­höfe so­gar Gour­mets überzeugen. Über­re­gio­nal bekannt ist das Pfälzer Es­sen spä­testens seit den 1980er-­Jah­ren, als der da­malige Bun­des­kanz­ler Hel­mut Kohl Staats­gäste aus aller Welt in das kleine Städt­chen Dei­des­heim an der Wein­straße ein­lud. Un­ter sei­nem Chef­koch Man­fred Schwarz wurde der dor­ti­ge Deides­hei­mer Hof be­kannt für eine Mi­schung aus Pfälzer Boden­stän­dig­keit und mo­der­ner Krea­tivität.

... eine lebendige Kulturlandschaft. Die Burgen des Pfälzerwaldes, von denen aus vor tausend Jahren nicht nur die Pfalz, sondern weite Teile des deut­schen Kaiserreiches regiert wurden, sind bis heute eindrucksvolle Zeugen einer lebendigen Geschichte: Der Tri­fels bei Annweiler war einst Sitz der Kö­ni­ge und Kaiser des Heiligen Rö­mi­schen Reiches, der imposante Speyerer Dom ist eines der größten erhaltenen ro­manischen Bauwerke und steht seit 1981 auf der Liste des UNESCO-Welt­kul­turerbes, das Ham­ba­cher Schloss in Neu­stadt ist das meistbesuchte Aus­flugs­ziel der Pfalz und gilt bis heute als Wie­ge der deutschen Demokratie. Deut­lich älter indes sind die Relikte der Kel­ten, die auf dem Donnersberg, der mit 687 m höchsten Erhebung der Pfalz, einst eine riesige Stadtanlage er­rich­teten. Bis heute prägend sind vor al­lem die Spuren der Römer: Sie bauten Stra­ßen und Häuser und brachten der Re­gion den Wein. Bei Kallstadt kann man die gut erhaltenen Überreste einer rö­mi­schen Weinkelter sehen, in der einst in Tretkeltern mithilfe der Füße Trau­ben­most aus Früchten gepresst wurde.

... idealer Ort für Aktivitäten im Freien. Der Pfälzer­wald ist mit 1600 km2 das größ­te zusam­men­hängende Wald­ge­biet Deutsch­lands. Tausende Kilo­me­ter gut markierter Wan­derwege durch­zie­hen ihn. Auf schmalen Pfa­den füh­ren diese vor­bei an Fel­sen und Burgruinen. Und weil Ge­sel­lig­keit in der Pfalz eine große Rol­le spielt, ist es meist nicht weit bis zu einer der über hundert Hütten, in de­nen Wein­schorlen und Haus­manns­kost auf die hungrigen Wanderer war­ten. In den vergangenen Jahren hat die Be­liebt­heit des Pfälzerwaldes auch bei Renn­rad­fahrern und Moun­tain­bi­kern merk­lich zugenommen. Für beide gibt es rund um Trippstadt und Johan­nis­kreuz ausgeschilderte abwechs­lungs­rei­che Routen. Die Kalmit, mit 673 m der höchste Gipfel des Pfälzer­waldes, gilt als eines der beliebtesten Ziele für Renn­radfahrer. Aber auch zum Klet­tern, Trekking, Nordic Wal­king, Gleit­schirmfliegen und Wander­reiten bie­tet die Landschaft genügend Mög­lich­kei­ten. Allein vom gemüt­li­chen Bä­ren­brun­ner­hof im südlichen Pfäl­zer­wald aus sind unzählige Klet­ter­felsen zu er­reichen.

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