Читать книгу Pfalz Reiseführer Michael Müller Verlag - Ansgar Schmitz-Veltin - Страница 7

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Wo Könige und Ritter lebten

Burgen

Die Pfalz war ein Land der Bur­gen. Heute sind zwar nur noch Ru­inen zu bestaunen, diese jedoch vermitteln nach wie vor ein imposantes Bild einer Zeit, in der von hier aus weite Teile des Landes regiert wurden.


Von den einst rund 500 Burgen zwi­schen Rhein und Pfälzerwald sind heu­te nur wenige gut erhalten, Über­resten von ihnen begegnet man in der Region jedoch auf Schritt und Tritt: Rund 50 ehemalige Burg­an­la­gen lassen sich in Form von Ruinen bis heute besichtigen und erkunden.

Ruine Drachenfels - die Burg für Mutige

Hier sind Kletterkünste gefragt. Optisch ist die in einem steilen Felssporn wohl im 13. Jh. erbaute, stark verfallene Burg we­niger beeindruckend, ihr wahrer Reiz offenbart sich beim Erklimmen der steilen Felstreppen und Leitern.

Altdahn - 3 in 1

Die Dahner Burgengruppe besteht aus den Ruinen dreier Burgen: Altdahn, Gra­fendahn und Tanstein. Die dort mit ih­ren Familien lebenden Dahner Ritter ver­pflichteten sich in einem Burg­frie­den, Dahn und die umliegenden Höfe ge­meinschaftlich gegen Feinde zu ver­tei­digen. Die Anlagen der Dreier­burg, de­ren älteste Teile um 1100 er­rich­tet wur­den, lassen sich ausführlich er­kunden.

Hardenburg - großflächig und erhaben

Im 16. Jh. wurde die einstige Burg zu einer trutzigen Renaissance-Residenz der Grafen von Leinigen aus­gebaut. Bis heute können hier mächtige Mauern, dunk­le Verliese und groß­zü­gige Gar­ten­anlagen besichtigt werden. Die Harden­burg gilt als eine der größten Burg­an­lagen der Pfalz. Eine kleine Dau­er­aus­stellung zur Geschichte der An­lage kom­plettiert den Besuch.

Madenburg - am Balkon der Haardt

Ein kleiner Spazier­gang durch den dich­ten Laubwald führt die Besucher auf die stattliche Maden­burg. Von der spä­tes­tens im 11. Jh. er­rich­te­ten Anlage bie­tet sich ein toller Blick über die Rhein­ebene. Die sanften Hü­gel rund um die südliche Wein­straße liegen ei­nem regelrecht zu Füßen.

Trifels - Richard Löwenherz’ Zwangs­aufenthalt

Die auf einem stei­len Sand­stein­fel­sen er­rich­tete Burg ist einer der histo­rischen Hö­he­punk­te der Pfalz. Im 12. und 13. Jh. war der Trifels Reichs­burg und Eck­pfei­ler der kai­ser­li­chen Macht. Dass nicht al­le Könige frei­wil­lig hier waren, zeigt das Beispiel des englischen Kö­nigs Ri­chard Lö­wen­herz. Auf dem Rück­weg von ei­nem Kreuz­zug geriet er 1192 in Ge­fan­gen­schaft und musste ei­ni­ge Monate un­frei­willig in der Pfalz ver­bringen.

Hambacher Schloss - Wiege der Demokratie

Das bei Neustadt unübersehbar über der Weinstraße thronende Schloss wur­de im 19. Jh. zu einem Zen­t­rum der deut­schen De­mo­kra­tie­be­we­gung. Das Bau­werk selbst ruht auf den Grund­mau­ern der Kästenburg, die hier im 10. Jh. errichtet wurde. Im Spät­mit­tel­al­ter war die Burg be­vor­zug­ter Auf­ent­halts­ort der Speyerer Bi­schö­fe.

Heidenlöcher - mit Fantasie in die Vergangenheit

Passiert man die Ebene oberhalb von Dei­desheim flüchtig, könnte man die dort herumliegenden Steine für Felsen hal­ten. Schaut man etwas genauer hin, sind Wege, Wände und Hauseingänge zu entdecken - das Kopfkino startet und man fragt sich, wer wohl die Men­schen waren, die hier vor 1000 Jahren Schutz suchten.

Lichtenberg - eine Burg im Heute

In der Ruine der einst ausladenden Burg Lichtenberg ist nach umfang­rei­chen Baumaßnahmen ein Burg­res­tau­rant, eine Jugendherberge, ein Heimat­kun­de­mu­se­um und das Ur­welt­museum Geo­skop beheimatet. Hier kann man auch bei schlechterem Wetter vieles ent­decken.

Berwartstein - lebendige Geschichte

Bei der Führung durch die zum Teil mö­b­lier­ten Räume wird die Ver­gan­gen­heit der Burg anschaulich und lebendig ver­mittelt. Gewissenhafte Historiker und Denkmalschützer schüt­teln viel­leicht hin und wieder den Kopf, aber die emotionale Reise in die span­nen­de Zeit der Raubritter gelingt hier vor­züglich.

Pfalz Reiseführer Michael Müller Verlag

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