Читать книгу Seelenscherben - Antonia Katherina Müller - Страница 8

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Hey Tagebuch

Hey, liebes Tagebuch,

ich muss dir etwas sagen,

aber du darfst nichts verraten.

Ich hatte früher in der Nacht besucht.

Jetzt habe ich so viele Fragen.

Ich habe ihn wirklich lieb,

möchte seinen Namen nicht nennen,

aber bei dem Gedanken an ihn

am liebsten ganz weit fortrennen.

Manchmal nenne ich ihn einen Dieb,

weil er meine Kindheit gestohlen,

und mein Herz mitgenommen hat,

alles auf ganz leisen Sohlen.

Ich weiß nicht genau,

warum ich mich so schäme.

Er hat mich gebraucht,

denn er war sehr traurig,

und sagte immer, dass er wiederkäme.

Er kletterte in mein Bett,

kuschelte sich an mich heran,

war so gar nicht mehr der große Mann.

Oft badeten wir zu zweit,

dann saß ich zwischen seinen Beinen,

und sah das Ding, das wurde ganz hart und groß.

Manchmal musste ich dann weinen.

Es tat mir oft ganz schrecklich weh,

er meinte dann, es sei schon gut,

doch wenn ich an mir runter sah,

war da manchmal Blut.

Manchmal machte er aus dem Schaum

Viele lustige, tanzende Flocken,

dann lachte ich in den ganzen Raum.

Danach rubbelte er mich sanft trocken,

und nahm mich liebevoll in den Arm.

Er sagte, es sei alles ganz normal,

nur muss ich ihm versprechen,

aus welchem Grund auch immer,

mein Schweigen nie zu brechen.

So sag ich dir auf Wiedersehen,

gerade geht es mir nicht so gut,

ich möchte nicht mehr aus dem Hause gehen,

vielleicht finde ich wann anders neuen Mut.

Seelenscherben

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