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Wie kannst du überzeugend Dominanz verkörpern?

Wenn du noch überhaupt keine Erfahrung damit hast, einen anderen Menschen erotisch zu beherrschen, und auch nicht von Natur aus mit einem großen Maß an Selbstbewusstsein ausgestattet bist, fühlst du dich vermutlich vor eine große Herausforderung gestellt – eine Herausforderung, die dir vielleicht sogar ein bisschen Furcht einflößt. Was kannst du tun, damit dich dein Partner zumindest vorübergehend als seinen Herrn wahrnimmt und das auch emotional spürt? Hierzu gibt es die verschiedensten Mittel und Wege.

Einer davon orientiert sich an dem alten Spruch »Fake it, til you make it«. Wenn du dich lange genug wie ein dominanter Mensch bewegst und versuchst, wie ein solcher Mensch zu denken, beginnst du dich über kurz oder lang auch so zu fühlen. Anfangs nimmst du dir vielleicht schon eine Weile, bevor euer Spiel beginnt, die Zeit, in diese Rolle hineinzufinden – indem du in der Kleidung, die du für dieses Spiel gewählt hast, durch deine Wohnung schreitest und im Geiste durchgehst, was du mit deinem Partner anstellen möchtest.

Deine Körpersprache spielt hier eine wichtige Rolle – nicht nur, um vor deinem Partner Wirkung zu erzeugen, sondern auch um deine eigenen Gefühle entsprechend auszurichten. Auf folgende Weise kannst du körpersprachlich Dominanz ausdrücken:

• Du stehst zu deiner vollen Größe aufgerichtet statt gebeugt und hast den Kopf erhoben statt gesenkt.

• Du nutzt andere Wege, um Raum einzunehmen, hast beispielsweise deine Arme in die Hüften gestemmt oder beim Sitzen deine Beine gestreckt oder auseinandergestellt.

• Du machst raumgreifende Bewegungen, etwa indem du ein wenig gestikulierst oder dich mal streckst.

• Du nimmst immer wieder selbstbewusst Augenkontakt auf und hältst ihn für mehrere Sekunden.

Als besonders effektiv, um sich selbst dominant zu fühlen, gilt die sogenannte Wonder-Woman-Pose, also die Beine schulterbreit auseinandergestellt und die Arme in die Hüfte gestemmt. Psychologen der Harvard und der Columbia Business School ließen die Versuchspersonen eines Experiments mehrere Minuten lang diese Position einnehmen und ermittelten dann, welche Veränderungen diese Haltung hervorrief. Dabei zeigte sich: Die Versuchspersonen fühlten sich selbstbewusster, optimistischer und dominanter und ihr Speichel wies sogar ein höheres Niveau von Testosteron und ein niedrigeres Niveau des Stresshormons Cortisol auf. Als man sie vor einem Gremium von Personen einen kurzen Vortrag halten ließ, traten sie dabei leidenschaftlicher und engagierter auf und wurden als fesselnder und überzeugender wahrgenommen. Wenn du dich also vor Beginn eures Spiels auf ähnliche Weise aufputschst, dürfte dir das dabei helfen, dich stark und machtvoll zu fühlen und das deinen Partner auch spüren zu lassen.

Selbstbewusstsein und Autorität erhältst du darüber hinaus durch Kompetenz. Je besser du dich über all die Praktiken informierst, die du mit deinem Partner erleben möchtest, desto sicherer fühlst du dich. Auch dein Partner merkt, dass du genau weißt, was du tust, und lernt, dir zu vertrauen und sich dir hinzugeben.

Selbstkontrolle und Reflektion im Spiel lassen dich ebenfalls stärker erscheinen. Indem du dich nicht von jeder eigenen Laune oder den Launen deines Partners treiben lässt und mehr reagierst als agierst, sondern dir stattdessen deine Aktionen gut überlegst, strahlst du ebenfalls Überlegenheit aus. Um deinen Partner im Griff zu haben, solltest du dich erst einmal selbst im Griff haben.

Des Weiteren sind Fairness und Verantwortung gegenüber deinem Partner wesentliche Aspekte deiner Dominanz. Wenn ihr zum Beispiel gemeinsame Regeln festlegt, dann fühlst du dich auch selbst daran gebunden und richtest dich danach, statt einfach die Zügel schießen zu lassen, nur weil es dir gerade besser in den Kram passt. Das macht es deinem Partner leichter, dich zu respektieren und zu dir aufzusehen. Leichter fällt es ihm ebenfalls, wenn er das Gefühl hat, bei dir in guten Händen zu sein, weil du darauf achtest, dass ihm keine echten körperlichen oder seelischen Schmerzen zugefügt werden und dass du dich um ihn kümmerst, wenn er durch ein Spiel auf die eine oder andere Weise überfordert wurde. Wie du das am besten machst, darauf werde ich später noch näher eingehen.

Dominanz – Die Kunst der erotischen Herrschaft | Erotischer Ratgeber

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